Was für ein tolles Früchtchen!

Sie ist nicht nur der Inbegriff für südländischen Lebensstil. Ihr Öl ist auch ein wahres Gesundheitselixier. Die Olive enthält viele Phenole, ihr Öl sorgt für elastische Blutgefässe – und für eine schöne Haut.

 

Die Spatzen pfeifen es schon fast von den Dächern: Mittelmeerkost ist gesund. Stimmt. Und das Beste daran ist das Öl, mit dem sie gewöhnlich zubereitet wird: Olivenöl.
Herz und Kreislauf profitieren ganz besonders von der wohltuenden Wirkung der kleinen Frucht, die rund ums Mittelmeer gedeiht – selbst auf kargen Böden, wo sonst nicht viel wächst. Das spricht für ihre Lebenskraft.
Schon in der Antike kannte man die Heilkraft des Olivenöls, auch die legendäre Heilerin Hildegard von Bingen wusste davon. Wissenschaftlich erforscht wurde es aber erst in neuerer Zeit. Sogar eine krebshemmende Wirkung wird dem Olivenöl nachgesagt. Seine ganz grossen Pluspunkte:
 

 

Polyphenole: Diese antioxidativ wirksamen biologischen Substanzen schützen die Zellen vor den schädlichen Auswirkungen von Antioxidantien, halten die Blutgefässe elastisch, verzögern so den Alterungsprozess und beugen Arteriosklerose vor.
 

 

Fettsäuren: Rund ein Viertel des Fruchtfleisches der Olive besteht aus Fettsäuren, gut 75 Prozent davon sind einfache, etwa 8 Prozent mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Einfach ungesättigte Fettsäuren senken das  ungesunde LDL-Cholesterin und können die Menge an «gutem» HDL-Cholesterin leicht anheben.
 

 

Vitamin E: Das Jungbrunnen-Vitamin, das die Zellwände schützt, ist in Oliven und Olivenöl ebenfalls reichlich vorhanden. Es ist ein wunderbarer Radikalenfänger. Der menschliche Körper kann Vitamin E nicht selbst herstellen, es gehört daher zu den lebensnotwendigen Vitaminen, die mir der Nahrung aufgenommen werden müssen.
Je höher der Phenolgehalt des Öls, desto besser ist die Wirkung auf die Blutgefässe. Den höchsten Gehalt haben qualitativ hochstehende, kalt gepresste Öle mit der Bezeichnung «extra vergine»; es sind allerdings nicht die billigsten.
Aber nicht nur von innen, auch von aussen kann Olivenöl gut wirken: Im Wasserbad oder in der Mikrowelle etwas angewärmt, lässt es sich als Maske für das Gesicht, die Hände oder sogar für den ganzen Körper einsetzen. Und wenn Sie dem Öl noch etwas Meersalz beigeben, so haben Sie ein wunderbares Peeling. Einrubbeln und dann abduschen – dann ist die Haut nicht nur gut genährt, sie wird auch schön weich und zart.

 

Der richtige Umgang

  • Olivenöl sollte dunkel und bei Temperaturen von 10 bis 16 Grad gelagert werden.
  • Dank seiner natürlichen Antioxidantien ist Olivenöl hitzestabiler als die meisten anderen Öle.
  • Olivenöl sollte nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Ein gutes Olivenöl erkennt man an seiner Frische, es riecht nach Gras, grünen Tomaten oder Artischocken. Es sollte eine goldgelbe Farbe mit einem grünlichen Schimmer haben und dünnflüssig sein. Mattes, zähes und dickflüssiges Olivenöl ist eher nicht von guter Qualität.

 

Buch-Tipps

Erica Bänziger: «Das goldene Buch vom Olivenöl», Fona Verlag, ca. 28 Franken.

 

Margit Bläuel/Robert Gasser: «Olivenöl. Die Medizin auf dem Teller». Verlagshaus der Ärzte. Fr. 24.90.