Was bewirkt ein Peeling?

Als ein wichtiger Bestandteil der Hautpflege sorgen Peelings für eine frische, gesunde und glatter wirkende Haut. Verschiedene Methoden haben unterschiedliche Vor- und Nachteile.

Ein Peeling hat die Aufgabe, ­abgestorbene Hautzellen zu entfernen und dadurch die Hautstruktur zu verbessern. Die gängigsten Peelings sind frei verkäufliche Kosmetikprodukte, die regelmässig einmal wöchentlich nach der Reinigung und vor der Pflegecreme, am bestens abends, angewendet werden. Allerdings sollte man beim Kauf unbedingt darauf achten, für welchen Hauttyp das Produkt geeignet ist. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Peelings, die sehr wirksam sind und von einer Kosmetikerin oder einem erfahrenen Arzt oder einer erfahrenen Ärztin durchgeführt werden sollten. 

Eine weit verbreitete Methode ist das kosmetische oder mechanische Peeling, zu dem die Mikrodermabrasion gehört. Hierbei werden mit einem speziellen Gerät Mikrokristalle auf der Haut verteilt, und durch  den Reibeeffekt wird die oberste Hautschicht entfernt. Um mögliche Hautschäden zu vermeiden, empfiehlt es sich, diese Art von Peeling von einer Fachkosmetikerin durchführen zu lassen. «Abgesehen von dieser Methode sind noch  andere, chemische Peelings bekannt, wie beispielsweise das Fruchtsäure-Peeling, auch AHA-Peeling (Alpha-Hydroxysäure) genannt», sagt Dr. med. Sabine Kurzidem, Fachärztin FMH Dermatologie und Venerologie an der Klinik Skinmed in Zürich. «Damit sich die Haut an die Säure gewöhnt und Hautschäden vermieden werden können, ist eine langsam ansteigende  Konzentration der Fruchtsäure nötig. Deshalb sind mehrere Behandlungen notwendig.» Das Gleiche gilt für das Salicylsäure-Peeling, auch als BHA-Peeling (Beta-Hydroxysäure) bekannt, oder das PHA Peeling (Polyhydroxysäure). All diese Anwendungen haben dasselbe Ziel: Sie sollen die Haut glätten und bestenfalls Falten, Narben sowie Pigmentflecken reduzieren. «Chemische Peelings können auch zu Hause angewendet werden», erklärt die Expertin. «Allerdings enthalten die frei käuflichen Produkte eine wesentlich geringere Konzentration, und folglich ist auch die Wirkung weniger effektiv.» Um ein  zufriedenstellendes  Ergebnis zu erzielen, ist es ratsam, sich von einem Facharzt oder einer ausgebildeten Kosmetikerin beraten und behandeln zu lassen. Trichloressigsäure-Peelings (TCA), Laser-Peelings und vor allem das Phenol-Peeling gehören wirklich nur in die Hände von speziell geschulten Ärzten oder Ärztinnen. Da diese Peelings nachweislich tief in die Hautschichten eindringen, können sie tiefe Falten, Pigmentflecken oder Narben deutlich verbessern und kurbeln zudem die Kollagen- und Elastinbildung an. «Wie oft und wie lange eine Behandlung durch­geführt werden muss, um  das gewünschte Ziel zu erreichen, lässt sich im Voraus nicht genau sagen. Das hängt im Wesentlichen von der Wirkstoffkonzentration, der Hautbeschaffenheit und natürlich auch vom Alter der Patientin ab», sagt Sabine Kurzidem. 

Ausserdem muss  man sich, trotz aller Vorsichtsmassnahmen, bewusst sein, dass die Haut nach einer Behandlung  empfindlich reagieren könnte  und unerwünschte Nebenwirkungen wie Rötungen, Juckreiz oder Ausschläge auftreten könnten. Deshalb  ist es sehr wichtig, keine Selbstbehandlungen mit aggressiven Produkten durchzuführen und bei auffälligen Reaktionen unverzüglich einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen, um Verätzungen oder andere  irreparable  Hautschäden zu vermeiden!

Die Dermatologin weist ausserdem ausdrücklich darauf hin, dass jede Haut nach einem Peeling lichtempfindlich ist. Deshalb sollte man direkte Sonnenexpositionen unbedingt meiden und für längere Zeit einen hohen Sonnenschutz verwenden. Aus diesem Grund  ist es auch sinnvoll, ein Peeling in der kalten Jahreszeit durchzuführen.