Warum nehme ich nicht ab?
Es scheint so einfach. Aber viele von uns kämpfen immer wieder vergeblich darum, Pfunde zu verlieren. Warum ist das so? Ein paar Verhaltensweisen können eine wichtige Rolle spielen.
Zugegeben, manchen Menschen fällt das Abnehmen leichter als andern. Aber es gibt ein paar Gewohnheiten und Verhaltensweisen, die mit Sicherheit dafür sorgen, dass die Pfunde nicht schmelzen. Wenn Sie die ändern, klappt es vielleicht diesmal wirklich mit dem Pfundeverlieren!
Sie sind zu streng
Sie meinen es sehr ernst mit dem Abnehmen, gönnen sich gar nichts und halten eine superstrenge Diät ein? Das geht vielleicht ein paar Tage gut, aber auf Dauer können Sie die Crash-Diät nicht durchhalten, weil der Nährstoffbedarf nicht gedeckt ist. Wenn Sie schnell Gewicht verlieren, so ist das zudem vor allem Wasser und Eiweiss und nicht Fett. Und Sie bereiten den Jo-Jo-Effekt vor: Die niedrige Energiezufuhr täuscht dem Körper Hungersnot vor, er schaltet den Energiebedarf hinunter – und sobald Sie wieder normal essen, nutzt er die Zufuhr, um Energie zu speichern: Sie nehmen zu.
Sie essen auf die Schnelle
Sie nehmen sich nicht wirklich Zeit zum Essen, schlingen es so nebenbei hinunter, während sie arbeiten oder sogar im Stehen. So können Sie kein richtiges Sättigungsgefühl entwickeln, essen auch mehr als Sie wahrnehmen. Kommt dazu, dass das Meiste, was man so auf die Schnelle konsumiert, alles andere als gesund ist. Oft sind es kalorienreiche Snacks, die nicht lange satt, dafür dick machen. Wahrnehmung und Aufmerksamkeit spielen beim Essen eine wichtige Rolle! Gewöhnen Sie sich an, sich zum Essen hinzusetzen und bewusst zu essen.
Sie bewegen sich zu wenig
Bewegung ist das A und O, wenn Sie gesund abnehmen wollen. Wenn Sie nur die Kalorienzufuhr einschränken, verlieren Sie zwar an Gewicht, aber es ist nicht Fett, das weggeht, sondern Muskeln. Das ist einerseits nicht gesund, und andererseits verringert sich durch weniger Muskeln auch Ihr Energiebedarf: Die Gefahr zuzunehmen steigt an. Achten Sie also darauf, dass Sie sich regelmässig bewegen, wenn Sie Fett verlieren wollen: mindestens 30 Minuten täglich!
Sie bauen Muskeln auf
Bewegung ist wichtig, wenn man abnehmen will – aber wenn Sie Sport treiben, kann es sein, dass Sie dabei auch Muskeln aufbauen. Das sieht zwar viel besser aus und ist auch gesund – aber Gewicht verlieren Sie dabei nicht, denn Muskeln sind sogar etwas schwerer als Fett. Stören Sie sich nicht daran! Muskelgewebe verbrennt mehr Kalorien, braucht mehr Energie – auf Dauer nehmen Sie so trotzdem eher ab.
Sie essen wenig, aber oft
Sie essen immer nur kleine Mahlzeiten, dafür fünf oder mehr über den Tag verteilt, um Heisshunger-Attacken vorzubeugen. Das ist ungünstig, wenn man abnehmen will, denn jede Mahlzeit – und besonders süsse Zwischenmahlzeiten – aktiviert die Insulinausschüttung und unterdrückt die Fettverbrennung. Wenn Sie als Zwischenmahlzeiten schnelle Kohlenhydrate essen, schüttet der Körper viel Insulin aus, verdaut das Gegessene schnell – und Sie haben schon wieder Hunger! Beschränken Sie sich auf drei Mahlzeiten täglich.
Sie vertilgen alle Reste
Sie haben schon als Kind gelernt, dass man Sorge tragen soll zu Esswaren und nichts wegwerfen soll. Deshalb essen Sie nicht nur Ihren Teller leer, sondern vertilgen auch alle Reste, die in der Schüssel übriggeblieben sind. Sehr ordentlich – aber alles andere als linienfreundlich! Wenn Sie satt sind und noch etwas übrigbleibt: Packen Sie es in den Kühlschrank für ein anderes Mal!
Sie trinken zu wenig
Unser Körper braucht Flüssigkeit, um zu funktionieren – pro Kilo Körpergewicht täglich 30 bis 35 ml. Am besten Wasser! Das hilft dem Körper, Abbauprodukte und Giftstoffe auszuschwemmen und Nährstoffe an den richtigen Ort zu transportieren. Wenn Sie weniger essen, nehmen Sie damit auch weniger Flüssigkeit auf, der Abtransport von Abbauprodukten funktioniert weniger gut. Achten Sie darauf, dass Sie täglich mindestens 1,5 Liter trinken.
Sie zählen nicht alles mit
Sie essen zwar weniger Kalorien, trinken dafür viele Fruchtsäfte, Smoothies oder Softdrinks. Süssgetränke enthalten aber jede Menge Zucker, und in Fruchtsäften und Smoothies steckt viel Fruchtzucker. Orangensaft hat ähnlich viel Zucker wie Cola. Light-Getränke haben zwar selber nicht viele Kalorien, erhöhen aber oft den Hunger auf Süsses. Früchte sind zwar gesund und liefern viele Vitamine. Viele von ihnen sind aber auch kleine Zuckerbomben: Bananen, Trauben, Kaki zum Beispiel, aber auch Trockenfrüchte wie Datteln, Feigen, Aprikosen, Rosinen.
Sie brauchen weniger Kalorien
Sie haben schon ordentlich abgenommen, aber jetzt geht es einfach nicht mehr weiter, im Gegenteil, Sie nehmen sogar zu. Das könnte daran liegen, dass Sie inzwischen deutlich weniger Kilos mit sich herumschleppen und dadurch auch etwas weniger Energie brauchen. Wenn Sie jetzt noch mehr abnehmen wollen, müssen Sie Ihre Kalorienzufuhr diesen veränderten Bedingungen anpassen.
Sie sind im Stress
Bei Stress schüttet der Körper vermehrt das Stresshormon Cortisol aus. Cortisol hemmt den Fettabbau, durch einen dauerhaften Überschuss an Cortisol nimmt vor allem das ungesunde Bauchfett zu. Wenn sich Dauerstress nicht vermeiden lässt, so achten Sie darauf, dass Sie sich nach einer Stress-Situation intensiv bewegen, damit die Hormonsituation sich beruhigen kann. Drehen Sie eine Runde um den Block, damit auch der Kopf wieder frei wird.