Wärme tut rundum gut!

Draussen herrscht Schmuddelwetter. Was heitert auf? Wärme! Sie garantiert Entspannung und Wohlgefühl von Kopf bis Fuss. Ausserdem lindert sie auch das eine oder andere Wehwehchen.

Egal in welcher Form – ob als Bettflasche, Tee, Vollbad oder Wickel – Wärme tut einfach gut. Und das tut sie schnell, denn sie wirkt von den ersten paar Sekunden an und spendet Wohlgefühl für Körper und Seele. Unter ihr lösen sich innere und äussere Verspannungen, Stress-Symptome wie etwa Herz-Kreislauf-Probleme stabilisieren sich. Auf Verdauungsschwierigkeiten wie auch flatternde Nerven wirkt sie beruhigend.

Wegen ihrer ganzheitlichen Wirkung zählt Wärme zu den ältesten Heilmethoden. Sie erweitert die Blutgefässe und fördert die Durchblutung. In der Folge entspannt sich die Muskulatur, sodass Verkrampfungen sich auflösen. Wärme setzt auch die Empfindsamkeit der Nerven herab, was chronische Schmerzen lindern kann. Sie regt den Stoffwechsel an und steigert die Bildung von Abwehrzellen, dadurch sinkt die Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten und Grippe. Zudem reguliert sie die Produktion von Stresshormonen, was sich positiv auf die Psyche auswirkt. Probieren Sie es aus. Hier sind ein paar Wärmetipps.

Aromabad: Mit den richtigen ätherischen Ölen wird aus einem normalen Bad ein Gesundheitsbad. Die dem Wasser zugefügten Öle intensivieren die Wirkung der Wärme. Angelika- und Zitronen-Öl zum Beispiel stärken die Abwehr. Eukalyptus- und Thymian-Öl lindern Erkältungen und rheumatische Schmerzen. Lavendel-Öl fördert den Schlaf, und Geranien-Öl vertreibt den Winterblues.

Anwendung: Geben Sie sechs bis zehn Tropfen in ein Vollbad. Da ätherische Öle nicht wasserlöslich sind, verrühren Sie diese mit drei Esslöffel Rahm oder einem Schuss Milch. Das Wasser sollte nicht wärmer als 36 bis 38  Grad sein.

Leibwickel: In den dunklen Monaten tickt die innere Uhr anders. Das verursacht eine Art Jetlag – man ist müde und lustlos. Der Leibwickel aktiviert sanft die Durchblutung, was sich positiv auf die Arbeit der Organe und damit auf den Energiestatus auswirkt.

Anwendung: Tauchen Sie ein Badetuch in heisses Wasser, wringen es aus und wickeln Sie es so um den Körper, dass Bauch, Brust und Nieren bedeckt sind. Darüber kommt ein trockenes Tuch und eine Wolldecke. Schlüpfen Sie unter die Bettdecke und lassen den Körper eine halbe Stunde leicht schwitzen. Duschen Sie sich danach kurz warm ab.

Kirschkernkissen: Bei Periodenschmerzen, wenn die Verdauung streikt oder Sie traurig sind, dann hilft das Kirschkernkissen (gibt es in Drogerien). Seine Wärme beruhigt, entspannt und tröstet.

Anwendung: Wärmen Sie das Kirschkernkissen in der Mikrowelle (ein bis zwei Minuten) oder im Backofen (zehn Minuten, 150  Grad). Packen Sie das warme Kissen in ein Frotteetuch und legen es auf den Bauch. Schliessen Sie die Augen und spüren Sie, wie die Wärme heilt.

Power-Tee: Er kurbelt die Blutzirkulation an und wärmt von Innen. Ausserdem können Sie die Hände an der Tasse aufwärmen.

Anwendung: Zerkleinern Sie je vier Kardamomkapseln und Pfefferkörner, drei Nelken, eine halbe Zimtstange und eine Scheibe Ingwer mit dem Stabmixer. Geben
Sie das Ganze in eine Teekanne und übergiessen es mit einem Viertelliter heissem Wasser. Zehn Minuten ziehen lassen, abseihen und trinken.

Rotlicht: Ihr Nacken ist verspannt und die Schultermuskeln sind so hart, dass es schmerzt. Dann hilft die Infrarotlampe (gibt es in Warenhäusern).

Anwendung: Setzen Sie sich mit dem Rücken im Abstand von 30 Zentimetern eine Viertelstunde vor die Lampe. Wiederholen Sie die Lichtbehandlung, bis Nacken und Schultern sich entspannen.

Sesamöl: Erwärmt wirkt es gegen ein typisches Frauenleiden – die kalten Füsse. Sie schwächen die Immunabwehr und lassen einen nicht einschlafen.

Anwendung: Erwärmen Sie drei Esslöffel Sesamöl im Wasserbad. Die Finger kurz darin eintauchen und die Füsse massieren: Reiben Sie das warme Öl Zentimeter für Zentimeter mit kreisenden Bewegungen in die Haut ein. Packen Sie danach die Füsse zuerst in ein paar dünne, dann in ein paar dickere Baumwollsocken. Wetten, dass Sie jetzt schlafen wie ein Baby?

Tauchbad: In einer Stunde haben Sie ein Vorstellungsgespräch. Verständlich, dass die Nerven blank liegen. Jetzt ist ein Tauchbad angesagt. Es beruhigt fast genauso gut wie ein Vollbad und ist ideal, wenn Zeit und Wanne fehlen.

Anwendung: Füllen Sie das Lavabo mit warmem Wasser. Krempeln Sie die Ärmel hoch und halten Sie die Unterarme ein paar Sekunden ins Wasser.