Sommerfreuden trotz Hautproblemen

Unsere Haut ist sehr strapazierfähig, dennoch spielt sie bei manchen Menschen zeitweise verrückt. Und stresst uns mit Juckreiz, Pickeln, ­Rötungen oder Schuppen. Doch es besteht kein Grund zu verzweifeln!

Im Winter lassen sich Hautmakel mehr oder weniger unter der Kleidung oder hinter einem Schal verbergen. Anders sieht es in den Sommermonaten aus, wenn man in ein leichtes Kleid schlüpft, gerne Shorts trägt oder in der Badi schwimmen gehen will. Spätestens dann kommt es vor, dass man schräge Blicke erntet, wenn unschöne Hautpartien den Körper «verunzieren».

Worauf ist bei der Pflege zu achten?

Was auch immer die Ursachen sind, dass sich das Hautgewebe nicht (mehr) selbst reguliert und zeitweise überreagiert: Lindernd ist alles, was pflegt und nährt. Und dazu beiträgt, sich in der eigenen Haut wieder wohler zu fühlen – auch wenn gewisse Hautkrankheiten als unheilbar gelten. Hilfreich sind wissenschaftlich getestete, dermokosmetische Pflegeprodukte aus der Apotheke. Sie enthalten möglichst wenige irritierende Zutaten wie Parfüm- und Farbstoffe, Alkohol oder kritische Konservierungsmittel, die übersensible Haut stressen. Zudem sind sie mit ausgewählten adstringierenden, befeuchtenden oder rückfettenden Wirkstoffen wie Urea, Glyzerin oder Karité-Butter angereichert, um den Hautmantel zu stärken. Dies gilt auch für Sonnenschutzprodukte. Wichtig ist, sich von der Apothekerin beraten zu lassen, um die typ-gerechte Pflege zu finden. Denn juckende Neurodermitis braucht andere Wirkstoffe als die gerötete Rosacea-Haut.

Was hilft bei Psoriasis?

Das passiert: Eine permanente Entzündung im Immunsystem führt zu rötlichen, mit silbernen Schuppen bedeckten Hautstellen, die mehr oder weniger jucken. Häufig betroffene Stellen sind etwa die Ellenbogen, die Knie, der Haarboden oder der (untere) Rücken.

Hilfreiche Hautpflege: Bei sehr trockener, schuppender Haut bietet die Apotheke beispielsweise Körpercremen mit feuchtigkeitsspendendem Urea, Milchsäure oder hautberuhigendem Thermalwasser sowie Salicylsäure, die Schüppchen löst.

Wohlfühltipps: Schuppenflechte ist eine anstrengende Hautkrankheit. Linderung bringen etwa Meersalzbäder zu Hause. Und natürlich Ferien an einem Ort mit viel Sonne, Salzwasser und Meeresluft – wie etwa dem Toten Meer.

Was hilft bei Neurodermitis?

Das passiert: Diese chronisch–entzündliche Hauterkrankung beginnt meist schon im Säuglings-alter. Betroffene leiden unter schubweisen Ekzemen mit trockener Haut und quälendem Juckreiz.

Hilfreiche Hautpflege: Oberstes Ziel ist, die Haut vor dem Austrocknen zu bewahren und die gestörte Hautbarriere zu stabilisieren. Die Haut braucht deshalb mindestens zweimal täglich rückfettende Pflege. Während eines akuten Schubes empfiehlt sich – nebst den vom Arzt verschriebenen Medikamenten – eine Wundpflegesalbe.

Wohlfühltipp: Ob als Gel oder Spray: Aloe vera spendet Feuch-tigkeit, lindert den Juckreiz und hat einen antimikrobiellen Effekt. Manche schwören auch auf Kokosöl. Gegen Juckreiz helfen kühle, feuchte Umschläge.

Was hilft bei Rosazea?

Das passiert: Von der chronischen Entzündung der Gesichtshaut mit Rötungen sind nicht nur Menschen betroffen, die zu viel Alkohol trinken. Der «Fluch der Kelten» trifft auch speziell hellhäutige Menschen.

Hilfreiche Hautpflege: Geeignet sind reizfreie Pflegeprodukte wie Cremes oder Lotionen, die deutlich mehr Wasser als Öl enthalten. Zu meiden sind «echte» Seife sowie normale Peelings, weil kräftiges Reiben die Haut reizt. Die Apotheke bietet spezielle dermakosmetische Pflegeprodukte für Personen, die an Rosazea oder Couperose leiden.

Wohlfühltipp: Da UV-Strahlen zu den Rosazea-Triggern zählen, ist ein hoher Sonnenschutz kein Luxus, sondern ein Muss! Ideal für den Alltag ist eine getönte CC Creme mit Ambophenol, die einerseits gut abdeckt, andererseits mit einem LSF 30 vor Sonne schützt. Möglichst einzuschränken sind scharfe Gewürze, Nikotin, starke Temperaturschwankungen und Alkohol.