So geht es der Haut gut

Sie freuen sich auf den Winter? Wunderbar! Ihre Haut freut sich vielleicht ein bisschen weniger: Für sie bedeutet Winterwetter eine Herausforderung. Denken jetzt auch Sie an ihren Schutz!
 
Draussen ist es kalt, drinnen kuschelig warm – schön, nicht wahr? Wir mögen gut geheizte Räume, wenn es draussen unwirtlich ist.
 
Einen Nachteil hat dieser Komfort allerdings: Er fordert unsere Haut ganz schön heraus. Kaum fangen wir an zu heizen, wird die Haut empfindlich, trocken und rau, sie kann sogar schuppen. Auch Augen und Hals kann trockene Luft zusetzen.
 
Je kälter die Aussenluft, desto weniger Feuchtigkeit kann sie aufnehmen. Wird sie dann in Innenräumen aufgeheizt, nimmt ihre relative Feuchtigkeit nochmals ab. Und sie fängt an, allem, was Wasser enthält, Feuchtigkeit zu entziehen – also auch unserer Haut.
 
Auch draussen wird die Haut gefordert: Wind und Kälte setzen ihr zu, die Blutgefässe unter der Haut ziehen sich zusammen, um die Wärme im Körperinnern zu bewahren, dadurch wird die Blutzufuhr zur Haut gedrosselt, sie bekommt weniger Sauerstoff und Nährstoffe, sieht blass aus. Auch die Fett-Produktion der Talgdrüsen nimmt mit der Kälte ab, bei grosser Kälte wird sie sogar ganz eingestellt – so verliert die Haut einen Teil ihres natürlichen Schutzmantels.
 
Die richtige Hautpflege ist jetzt besonders wichtig. Sie kann helfen, die Haut vor dem Austrocknen und vor schädlichen Umwelteinflüssen zu schützen. Ganz besondere Sorgfalt ist angesagt, wenn sie dem trockenen Hauttyp angehört.
 
 
Ein paar Grundregeln für die Hautpflege im Winter
 

  • Sanfte Reinigung. Verwenden Sie milde Reinigungsprodukte, die einen niedrigen PH-Wert haben. Alkoholhaltige Gesichtswasser oder gar Peelings sind jetzt tabu. 
  • Versorgen Sie Ihre Haut mit genügend Feuchtigkeit. Ihre Tagespflege darf jetzt etwas reichhaltiger sein und mehr Fett enthalten. Ideal: Zuerst eine Feuchtigkeits- und darüber eine Fettcreme auftragen. Die Fettcreme hilft der Haut, die Feuchtigkeitsgrundlage zu speichern. Ab und zu eine nährende Gesichtsmaske auflegen.
  • Bewahren Sie den Säureschutzmantel der Haut. Duschen Sie nicht zu häufig und nicht zu heiss, baden Sie nicht zu lange (höchstens 10 Minuten). Verwenden Sie dabei rückfettende Produkte und versorgen Sie Ihre Haut nach dem Duschen oder Baden mit einer pflegenden Lotion oder Creme.
  • Hautpflege von innen: Eine gesunde Ernährung mit viel frischem Obst, Gemüse und genügend Flüssigkeit sorgt dafür, dass die Haut über das Blut Eiweiss, Fett, Vitamine und Mineralstoffe bekommt. Flüssigkeiten wie Kräutertees füllen ihren Feuchtigkeitsspeicher auf. Alkohol und Kaffee hingegen entziehen Flüssigkeit und schaden auch der Haut.
  • Die Lippen haben keine Talgdrüsen, die sie mit Fett und Feuchtigkeit versorgen. Schützen Sie sie mit einem Pflegestift oder cremen Sie sie mit etwas Honig ein. Lippen nicht mit der Zunge befeuchten, das trocknet sie aus!
  • Denken Sie auch an die Hände! Alle Körperstellen, die nicht von Kleidern bedeckt sind, brauchen jetzt mehr Pflege. Cremen Sie die Hände nach dem Waschen ein.

 
Übrigens: Auch Krankheitserreger mögen geheizte Luft. Sie treffen hier auf ausgetrocknete Schleimhäute, in denen sie sich gut einnisten können. Grippeviren überleben besser bei niedriger Luftfeuchtigkeit. Trockene Raumluft kann man mit einem Luftbefeuchter angehen. Dabei muss man aber auf eine gute Wartung achten – Luftbefeuchter können rasch verschmutzen und verkeimen und so zu Bakterienschleudern werden.