Schnupfensaison? Ohne mich!

Schluss mit Schniefen und Schnäuzen. Mit diesem Sechs-Stufen-Plan stärken Sie Ihre Abwehr und zeigen den fiesen Schnupfenviren die rote Karte. Und das in jedem Erkältungsstadium.
 
 
Im Sommer stimulieren Sonnenlicht, Bewegung und frische Ernährung das Immunsystem. In der dunklen Jahreszeit läuft es auf Sparflamme, was die Erkältungsviren gerne ausnützen. Sie verbreiten sich meist durch Tröpfcheninfektion. Niest jemand, werden tausende Tröpfchen mit 165 Stundenkilometern in die Luft katapultiert. Sie können stundenlang in der Luft schweben, überleben auf Händen, PC-Tastaturen, Türfallen und Telefonhörern. Aber keine Sorge: Mit diesem Plan machen Sie ihnen das Leben richtig schwer.
 
 
Stadium 1:
Die Viren nisten sich ein
Es kribbelt und brennt in der Nase, und Sie niesen. Ein Zeichen dafür, dass die Erkältungsviren gerade Ihre Nasenschleimhaut überfallen.
Das hilft: Vitamin C. Es verleiht dem Immunsystem Schlagkraft. Nehmen Sie drei Tage lang zwei Gramm Vitamin-C-Pulver (aus der Apotheke) ein. Verteilen Sie es auf fünf Portionen, jeweils in etwas Wasser aufgelöst. Trinken Sie ausserdem schweisstreibenden Linden- oder Holunderblütentee. Tragen Sie nachts Wollsocken. Kalte Füsse verhindern den Transport von Abwehrzellen im Blut.
 
 
Stadium 2:
Der Körper wehrt sich
Die erste Abwehr-Barriere haben die Viren durchbrochen und sich zum Rachen vorgearbeitet. Die Folge(n): Halsweh und, sind die Stimmbänder und der Kehlkopf infiziert, Schluckbeschwerden und Heiserkeit.
Das hilft: Binden Sie sich einen Wollschal um. Gurgeln Sie mit Salbeitee, das schwemmt die Viren raus. Die Alternative: Quark-Wickel. Streichen Sie mit dem runden Teil eines Kaffeelöffels eine Schicht Magerquark, einen halben Zentimeter dick, auf ein trockenes Baumwolltuch. Wärmen Sie den Wickel kurz an der Bettflasche auf und binden ihn eine halbe Stunde um den Hals.
 
 
Stadium 3:
Der Angriff geht weiter
Jetzt fühlen Sie sich krank – Sie sind müde und haben keinen Appetit. Signale, dass die Viren nicht gestoppt, sondern weiter vorgerückt sind.
Das hilft: Ruhe, damit das Immunsystem den Infekt besiegen kann. Trinken Sie viel ungesüssten Kräutertee. Bei Flüssigkeitsmangel wird das Blut dick, und das Herz muss sich mehr anstrengen, um es durch die Adern zu pumpen. So gelangen die Abwehrzellen des Immunsystems nicht schnell genug an ihren Einsatzort. Stellen Sie zweimal am Tag die Füsse ins warme Bad und klemmen Sie eine Bettflasche in den Rücken.
 
 
Stadium 4:
An allen Fronten wird gekämpft
Die Stimme ist rau, die Nase verstopft. Schillert der Schleim gelb-grünlich, besteht die Gefahr einer Nasennebenhöhlenentzündung.
Das hilft: Kamillendampfbäder lösen den Schleim. Geben Sie vier Esslöffel Kamillenblüten in einen Liter kochendes Wasser und lassen Sie es eine Viertelstunde lang ziehen. Giessen Sie das Gan- ze in eine Schüssel, halten Sie den Kopf darüber und decken Sie sich mit einem Tuch ab, sodass der Dampf nicht entweichen kann. Atmen Sie ihn gleichmässig während zehn Minuten ein.
 
 
Stadium 5:
Eindringlinge geben nicht auf
Die Viren haben die Bronchien erreicht, zur Schniefnase gesellt sich ein trockener Reizhusten.
Das hilft: Lutschen Sie Glyzerinpastillen, die den Hals schmieren. Lavendelöl-Wickel erleichtern das Abhusten. Träufeln Sie ein paar Tropfen Lavendelöl auf ein angewärmtes Baumwolltuch. Legen Sie es auf die Brust und umwickeln Sie das Ganze mit einem Wollschal. Trinken Sie viel ungesüssten Anis-, Eibischwurzel- oder Thymiantee.
 
 
Stadium 6:
Der Körper wird heiss
Jetzt erhöht der Körper die Temperatur, denn schon wenige Grade machen den Viren das Überleben schwer.
Das hilft: Gut tut dem fiebrigen Körper ein zehnminütiges, heisses Bad. Geben Sie ein paar Tropfen Eukalyptusöl hinein. Gehen Sie danach sofort wieder ins Bett. Trinken Sie viel und löffeln Sie Hühnersuppe. Ihre Inhaltsstoffe stoppen die Aktivität bestimmter weisser Blutkörperchen, sodass der Infekt abklingt. Reiben Sie den Körper mit Pfefferminzöl ein, das hilft gegen Gliederschmerzen. Bessert sich der Zustand nach drei Tagen nicht, gehen Sie zum Arzt.