Schnell wieder auf den Beinen

Schwere Glieder, juckende Nase, ein Kratzen im Hals – jetzt hat es Sie erwischt. Aber deshalb brauchen Sie nicht gleich zur chemischen Keule zu greifen. Wir zeigen Ihnen ganz natürliche Alternativen.

 

Haaaaatschi! Auch in diesem Winter sind die fiesen Erkältungsviren wieder sehr aktiv. Und sie haben einen gemeinen Vorteil: Sie sind echte Überlebenskünstler, ihnen aus dem Wege gehen ist nahezu unmöglich.
Hustet oder niest zum Beispiel jemand im Büro, werden mikroskopisch kleine Schleimtröpfchen durch die Luft katapultiert. Sie landen auf Computertasten, Telefonhörern, Türklinken und Händen. Von dort gelangen sie unentdeckt zu ihren Opfern und verursachen etwa eine triefende Nase. Nun ist schnelles Handeln angesagt. Zum Glück gibt es zahlreiche starke Gesundmacher aus der Küche, welche die lästigen Erkältungs-Symptome rasch lindern können.
 

Wenn die Nase läuft
Jetzt hilft feines Öl. Mischen Sie einen Esslöffel Jojoba- mit zwei Tropfen Basilikum-Öl. Geben Sie das aromatische Gemisch unter die Nase und ziehen Sie es leicht hoch – das verschafft eine freie Nase. Gegen die rote Nase reiben Sie morgens und abends eine hoch dosierte Vitamin-E-Salbe ein. Wichtig: Benutzen Sie
Taschentücher nur einmal! Bereits nach 30 Sekunden schnäuzen tummeln sich darin für uns unsichtbar rund 15000 Keime, die eine Rückinfektion verursachen können.
 

Wenn die Nase verstopft ist
Löffeln Sie Hühnersuppe! Das ist kein Witz, denn deren medizinische Wirksamkeit ist erwiesen. Ihre Inhaltsstoffe hemmen Entzündungen: Sie blockieren die Aktivität von bestimmten weissen Blutkörperchen, die die Schwellungen der Schleimhäute auslösen. Die Hühnersuppe tut also nicht nur gut, weil sie kräftigt und wärmt. Sie sorgt auch dafür, dass die Nasensekrete sich verflüssigen und Sie wieder durchatmen können. Ausserdem stärken das darin enthaltene Eisen, das Zink und die Vitamine das Immunsystem. Würzen Sie die Suppe mit Ingwer, das intensiviert die antibakterielle Wirkung.

Ist die Nase verstopft, helfen zusätzlich Dampfbäder beim Lösen des Schleimes. Geben Sie acht Teelöffel Kamillenblüten in einen Liter kochendes Wasser und lassen Sie es fünf Minuten ziehen. Füllen Sie dann das Ganze in eine Schüssel, halten Sie den Kopf darüber und decken Sie sich mit einem Tuch ab, sodass der Dampf nicht entweichen kann. Atmen Sie ihn zehn Minuten lang ruhig und gleichmässig ein.
 

Wenn der Hals wehtut
Es kratzt im Hals, und er fühlt sich trocken an. Binden Sie sich einen warmen Schal um und trinken Sie Salbeitee. Gurgeln Sie viermal am Tag damit – das schwemmt die Viren raus. Und lutschen Sie Salbeizeltli. Salbei wirkt desinfizierend und lindert das lästige Kratzen im Hals. Tut das Schlucken weh und sind die Lymphdrüsen geschwollen, gehen Sie zum Arzt.
 

Wenn Heiserkeit die Stimme killt
Entzündungen der Schleimhäute führen dazu, dass die Stimmbänder nicht mehr frei schwingen können – die Stimme hört sich rau und heiser an. Das hilft: Ziehen Sie sich warm an und trinken Sie mit Honig gesüssten Lindenblütentee. Verwenden Sie dabei dunkle Honigsorten wie etwa Kastanien- und Waldhonig. Sie enthalten besonders viele Viren hemmende Antioxidan¬zien. Schonen Sie die Stimme und sprechen Sie nur das Nötigste. Flüstern Sie nicht. Es belastet die Stimmbänder stärker, als wenn Sie leise sprechen.
 

Wenn der Husten reizt
Sind die Bronchien entzündet, hilft ein heiss getrunkener Spezialtee. Sie brauchen dazu einen Deziliter Milch und je einen Teelöffel getrocknetes Süssholz, zerstossene Anissamen und frisch gehackten Thymian. Erhitzen Sie das Süssholz in drei Deziliter Wasser und lassen Sie es fünf Minuten köcheln. Giessen Sie die Milch dazu und kochen Sie sie kurz auf. Dann fügen Sie die Anissamen und den Thymian bei und lassen das Ganze zugedeckt zehn Minuten ziehen.

Ausserdem: Ein Lavendelöl-Wickel erleichtert das Abhusten. Träufeln Sie ein paar Tropfen
Lavendelöl auf ein angewärmtes Baumwolltuch. Legen Sie es auf die Brust und umwickeln Sie
das Ganze zum Warmhalten mit einem Wollschal.