Schmetterlinge im Bauch

Sie sind wunderbar romantisch, können beflügeln und machen viel Spass: Ferienflirts haben einen hohen Erholungswert – sofern man sich keine falschen Hoffnungen macht.

 

Priska und Simone sind voller Vorfreude. Zwei Wochen Ferien auf einer paradiesischen Insel liegen vor den Freundinnen, die sich schon seit der Schulzeit kennen. Priska konnte Simone, die eine sehr schmerzvolle Trennung hinter sich hat, dazu überreden. «Du wirst sehen, der Abstand wird dir gut tun. Wer weiss, vielleicht sogar so gut, dass du in Flirtlaune kommst», meinte Priska und lachte spitzbübisch.

Flirten fällt einem in den Ferien leichter. Fern vom Alltag löst sich der Stress in Luft auf. Die Sorgen und Probleme verblassen und rücken mit jedem Ferientag weiter weg. Umso mehr geniesst man es, ausschlafen zu können, am Strand zu liegen und einfach nichts zu tun. Abends wird schön gegessen, man lässt sich von der Partylaune anstecken und von spektakulären Sonnenuntergängen verzaubern. In den Ferien ist man entspannt, gut gelaunt, locker drauf und viel unternehmungslustiger als zu Hause. Entsprechend gross ist auch die Chance, dass man sich auf einen Flirt einlässt.

Flirten tut dem Körper und der Seele gut. Es belebt und baut auf spielerische Weise das Selbstvertrauen wieder auf. Das ist besonders notwendig, wenn es angeschlagen ist, weil man, wie zum Beispiel Simone, eine Trennung hinter sich hat. Beim Flirten bekommt man Komplimente. Es ist eine Möglichkeit, sich wieder als attraktive und lustvolle Frau zu fühlen. Flirten verleiht Leichtigkeit, und es bringt die Freude ins Leben zurück. Voraussetzung allerdings ist, dass man nicht vergisst, dass Flirten ein Spiel ist – vor allem in den Ferien. Mit Liebe und Beziehung hat das nichts zu tun. Das blenden Frauen aber gerne aus, und so hoffen mehr als ein Drittel, dass sich aus einem Ferienflirt etwas Festes entwickelt. Die Realität aber ist, dass dies in den wenigsten Fällen eintrifft. Hand aufs Herz, das ist auch gut so, denn darin liegt ja der Reiz: Ferienflirts sind doch deshalb so leidenschaftlich und wunderbar romantisch, weil wir wissen, dass sie ein Ende haben.

 

Ferienflirts geniessen

  • Leben Sie in den Ferien ganz bewusst im Hier und Jetzt. Sagen Sie dazu immer mal wieder laut – oder leise, wenn Sie nicht alleine sind – «Jetzt». Grübeln Sie nicht, machen Sie sich keine Gedanken über die Zukunft, sondern geniessen Sie den Augenblick.
  • Halten Sie Ihre Erwartungen im Zaum und denken Sie beim Flirten nicht sofort an den Traummann und die grosse Liebe. Lassen Sie sich möglichst erwartungslos auf das reizvolle Spiel ein.
  • Schwelgen Sie in den Gefühlen, aber schalten Sie den Verstand nicht ganz aus. Liebesschwüre kommen einem im südlichen Ambiente viel leichter über die Lippen als in der «nüchternen» Heimat. Freuen Sie sich darüber, aber überbewerten Sie die Aussagen nicht. Geniessen Sie einfach die guten Gefühle und die Aufmerksamkeit, die Sie bekommen. Saugen Sie alles in sich auf, und spüren Sie, wie Ihr Selbstvertrauenkonto dabei wächst.
  • Sie haben Lust auf Sex, aber ein schlechtes Gewissen, weil Sie eigentlich nicht der Typ für eine Affäre und schon gar nicht für einen One-Night-Stand sind? Schluss damit: Schicken Sie das schlechte Gewissen in die Wüste. Und stehen Sie zu Ihren Bedürfnissen und Wünschen. Klar, dass Sie nur für geschützten Sex zu haben sind.
  • Verflixt, jetzt haben Sie sich doch verliebt. Sagen Sie ja dazu, aber überstürzen Sie nichts. Machen Sie keine Versprechungen, und halten Sie sich bewusst zurück, was das Finanzielle betrifft. Beobachten Sie Ihre Gefühle, und seien Sie ehrlich sich selbst gegenüber. Lassen Sie sich Zeit, um sich kennenzulernen. Schauen Sie genau hin, und achten Sie auf ein Gleichgewicht im Geben und Nehmen.