Schluss mit dem Chaos!

Die Kommode im Gang, das Sofa im Wohnzimmer, der Hocker im Schlafzimmer – sie alle ­laden ein, Dinge darauf abzu­legen. Das sieht schnell un­ordentlich aus und führt dazu, dass wir dauernd Dinge suchen. Das muss nicht sein: Hier sind die zehn ­Gebote, die helfen.

Ordnung ist für manche Menschen ein Reizwort, weil sie mit Pflicht ver­bunden ist. Aber Ordnung ist nicht Pflicht. Im Gegenteil. Ordnung ist Erleichterung und Vereinfachung des alltäglichen Lebens. Hier sind die zehn Gebote gegen das Chaos und für ein aufgeräumtes Leben.

1. Platz anweisen
Das erste Gebot gegen das Chaos ist simpel und effektiv, weil es eine Grundordnung schafft. Es heisst: Geben Sie allen Dingen ihren Platz. Kleider hängen Sie in die Schränke, die Schuhe kommen ins Schuhgestell, Lebensmittel haben ihren Platz in der Küche, Cremes und Schminksachen werden in den Badezimmerschrank gestellt, Kugelschreiber, Büroklammern & Co. kommen in die Schreibtischschublade.

2. Gutes tun
Herausgenommenes wieder zurückbringen, Offenes wieder schliessen, Heruntergefallenes wieder aufheben – damit halten Sie dauerhaft Ordnung. Und Sie tun sich damit noch mehr Gutes, denn: Wer Ordnung hält, gewinnt die Zeit, die er sonst fürs Suchen braucht – geschätzt wird eine halbe Stunde täglich! Machen Sie in der gewonnenen Zeit einen Spaziergang, lesen Sie ein Buch oder nehmen Sie ein Entspannungsbad.

3. Entschlacken
Verordnen Sie Ihrer Wohnung doch wieder einmal eine Frischekur. Und die beginnt wie beim Körper mit Entschlacken. Gehen Sie systematisch vor und durchforsten Sie Zimmer für Zimmer. Entsorgt wird, was Ihnen nicht mehr gefällt oder was Sie nicht mehr brauchen. Ideal für die Entschlackung der Wohnung ist ein grauer Novembertag.

4. Dinge lagern
Es gibt Dinge, die Sie nicht brauchen, an denen aber Ihr Herz hängt und von denen Sie sich deshalb nicht trennen wollen. Zum Beispiel das Hochzeitskleid, die Babysachen von der inzwischen erwachsenen Tochter, die Kristallgläser, die zwar nicht nach Ihrem Geschmack sind, die Sie aber von den Grosseltern geerbt haben. Verstauen Sie diese Gegenstände an einen Ort, wo sie nicht stören – zuhinterst in Kommoden, zuoberst im Schrank oder im Estrich.

5. Krimskrams versorgen
Schere, Schnur, Papiertaschen­tücher, Feuerzeug, Kleberolle, Brillenputztücher – sie werden fast täglich gebraucht. Liegen sie herum, sieht das unordentlich aus, zudem müssen Sie dauernd danach suchen. Das nervt, und Sie verlieren Zeit. Richten Sie sich deshalb eine Krimskrams-Schublade ein, wo Sie den ganzen Alltagskram hineinpacken können.

6. Neu machen
Eine Uhr, die nicht mehr tickt, ein launischer Mixer, der mixt, und dann wieder nicht, ein tropfender Wasserhahn – sind Sachen defekt, reparieren Sie diese innerhalb einer Woche. Kriegen Sie es nicht selbst hin, bringen Sie sie zur Reparatur, lassen Sie jemanden kommen, oder entsorgen den Gegenstand, wenn sich reparieren nicht mehr lohnt.

7. Loslassen
Das geht so: Für jede Neuanschaffung, die Sie tätigen, lassen Sie etwas Altes los. Kaufen Sie sich einen neuen Pullover, geben Sie einen anderen weg, den Sie schon lange nicht mehr getragen haben. Schaffen Sie sich eine neue Pfanne an, geht eine raus, mit der Sie nur noch selten kochen. Verschenken Sie die Dinge, die Sie loslassen, oder tauschen Sie sie gegen etwas ein, was Sie haben möchten.

8. Einmal, nicht zweimal
Kaufen Sie nichts doppelt, auch wenn es eine Gelegenheit ist. Freuen Sie sich, wenn Sie ein Schnäppchen gemacht haben, aber horten Sie nichts. Bedenken Sie: Dinge, die Sie auf Vorrat kaufen, müssen versorgt werden. Fehlt dafür der Platz, sieht das schnell einmal unordentlich aus.

9. Kaufreiz hinterfragen
Sie haben in einem Schaufenster einen schicken Wintermantel gesehen, und diese flauschige Decke zum Kuscheln auf dem Sofa geht Ihnen auch nicht mehr aus dem Kopf. Natürlich sollen Sie sich etwas gönnen – aber es tut ganz gut, sich zu überlegen, ob Sie es wirklich haben wollen. Vielleicht bringt es Ihnen ja mehr, wenn Sie das Geld für einen Sprachkurs auf die Seite legen, mit dem Partner schön essen gehen, oder sich stattdessen eine Entspannungsmas­sage gönnen.

10. Zurück auf die Eins
Niemand ist perfekt. Also machen Sie sich nichts draus, wenn bei Ihnen wieder mal etwas Chaos herrscht. Bringen Sie einfach wieder Ordnung hinein, indem Sie bei Gebot Nummer eins dieser Liste beginnen.