Rotiere dich fit und gesund

Der Trend kommt, wie so häufig, aus Amerika. Beim Hula-Hooping verbrennt man Kalorien, stärkt die Beckenboden- sowie Rückenmuskulatur und trainiert koordinative Fähigkeiten.

Viele kennen es aus der ei­genen Kindheit. Rhythmische Drehbewegungen des Oberkörpers, um einen Reifen aus Holz oder Kunststoff oberhalb des Beckens ohne Hilfe der Hände in der Rotation zu ­halten, gehörten schon in den 1970er-Jahren schweizweit zur Pausenattraktion in der Schule. Hula-Hoop ist eine Mischung aus Tanz, Sport und Gesundheitstraining, die immer mehr Menschen bis heute richtig Spass bereitet. Denn der Trend zum «Bauchspiel» mit dem Reifen hat in den letzten ­Jahren in den USA wieder so ­richtig Fahrt aufgenommen und ist inzwischen über den Atlantik geschwappt.

Beweglicher und schlanker

Eine Vorreiterin der zuletzt stark gewachsenen Schweizer Hula-­Hoop-Bewegung ist die Zürcherin Reni Hardmeier, Artistin und Gründerin der Plattform Hulahooop.com (mit drei «o»), wo man auch Kurse buchen kann. Sie betreibt Hula-Hoop seit 2006 und hat sich intensiv mit den körper­lichen und gesundheitlichen Effekten ihrer persönlichen Leidenschaft befasst. Hardmeier produziert sogar eigene Reifen, die besonders körperschonend sind. «Durch die rhythmischen Bewegungen werden die tiefliegende Bauch-, Beckenboden- sowie Rückenmuskulatur aufgebaut und gestärkt, was sich positiv auf die Körperhaltung auswirkt», so die Artistin. Das regelmässige Training fördere zudem die Beweglichkeit und Flexibilität im unteren Rückenbereich.

Auch für den Kopf soll Hula-­Hoop gut sein. Durch das Erlernen neuer Bewegungen werden beide Hirnhälften aktiviert und neue Verknüpfungen geschaffen, wie amerikanische Studien nachweisen. Das fördert die Koordination und Konzentration. Reni Hardmeier kann das bestätigen. «Persönliche Rückmeldungen aus meinen Kursen belegen eine unglaubliche koordinative Entwicklung von etlichen Teilnehmenden.» Ebenfalls aus einer US-­Studie geht hervor, dass Hula-­Hooping ein hochwirksamer Schlankmacher ist. In einem 30-minütigen Training werden rund 200 Kalorien verbrannt. Und zwar in erster Linie Bauchfett.

Nie zu spät

Das Bild der Schulmädchen mit Reifen auf den Pausenplätzen führt unweigerlich zur Frage, ob es für Hula-Hooping eine Altersbegrenzung gibt. «Nein, die gibt es nicht», sagt Reni Hardmeier. Grundsätzlich sei dieses Hobby für jede Altersgruppe geeignet. «Man sollte jedoch beachten, dass es sich um einen Sport handelt, der einen sorgfältigen Trainingsaufbau erfordert.» Um einzusteigen, sei es aber definitiv nie zu spät. Personen im fortgeschrittenen Alter empfiehlt die Expertin eine professionelle Anleitung.