Quellen der ewigen Jugend?

Niemand kann die Hautalterung aufhalten; sie ist naturgegeben. Aber es gibt einfache Möglichkeiten, diesem Prozess zumindest teilweise entgegenzuwirken – und zwar abseits der gängigen Mittel der Schönheitschirurgie.

Laut einer Studie der renommierten medizinischen Fakultät der Harvard Universität (USA) besitzt die Gesichtshaut in den ersten Lebensjahrzehnten eine gewisse hauteigene Dichte und produziert selbständig und konstant Kollagen. Mit zunehmendem Alter lässt sowohl die Kollagenbildung als auch die Zellerneuerung rapide nach, und das Fettgewebe der Haut verliert an Volumen, sodass Gesichtszüge, die vorher fest geformt waren, erschlaffen, und die Haut, besonders an Kinn und Hals, an Elastizität verliert. 

Wenn man von Falten spricht, denken viele womöglich zuerst an ein Facelifting oder an Hyaluron- bzw. Botoxinjektionen. Diese Eingriffe können tatsächlich für eine bestimmte Zeit vielleicht eine optische Verjüngung erkennen lassen, aber sie sind sehr kostspielig, mit Risiken behaftet und deshalb nicht für jeden eine geeignete Option. 

Will man vorzeitiger Hautalterung entgegenwirken, ist es wichtig, auf eine gesunde Lebensweise zu achten. Dass zu viel Salz, Zucker, Rauchen, Alkohol und zu wenig Schlaf kontraproduktiv sind, ist hinlänglich bekannt. Neben einer ausgewogenen Ernährung und genügend Flüssigkeit gibt es noch weitere Möglichkeiten, dem Hautalterungsprozess entgegenzuwirken, weiss Aline Birgelen, Ernährungsberaterin aus Zürich. So sei Vitamin C (Broccoli, Grünkohl) wichtig für die Kollagenbildung; um die Haut vor UV-Strahlen zu schützen, sollte man Vitamin A (Karotten, Süsskartoffeln) zu sich nehmen. 

Zum Schutz der Zellen eigne sich Vitamin E (z. B. Weizenkeime, Cashewkerne), Vitamin C und Zink. Ausserdem empfiehlt die Ernährungsberaterin Omega-3-Fettsäuren, die vor allem in fetthaltigem Fisch (z.  B. Lachs), Leinöl und Algenöl enthalten sind, weil diese die Gesichtshaut weich und geschmeidig halten. 

Wenn man all diese Dinge berücksichtigt, hat man schon sehr viel dazu beigetragen, jünger und frischer auszusehen – nicht zuletzt deshalb, weil man sich auf die Dauer auch sehr viel besser fühlt.

Ein weiterer, wichtiger Faktor, dem sichtbaren Hautalterungsprozess entgegenzuwirken, ist regelmässige Bewegung. Jede Aktivität, egal ob Yoga, Schwimmen, Velofahren, Joggen, Fitness oder Spazieren an der frischen Luft, fördert die Durchblutung der Haut, sodass sie sofort rosig und optisch glatter wirkt. 

Regelmässigkeit spielt auch eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, die Haut mit den richtigen Produkten zu pflegen. Es gibt beispielsweise Seren, welche die Haut mit zusätzlichen Wirkstoffen versorgen. Auch ein wöchentliches Peeling befreit die Hautoberfläche von abgestorbenen Hautschüppchen und bewirkt, dass Pflegeprodukte besser aufgenommen werden können. Unerlässlich ist eine gute Feuchtigkeitscreme und, nicht zu vergessen, die tägliche gründliche Reinigung am Abend. Auch der Besuch im Kosmetikstudio lohnt sich. «Eine Kosmetikerin kann aufgrund der Hautanalyse den Hauttyp bestimmen und so die optimale Pflege empfehlen», sagt Maria Santella-Omlin, Kosmetikerin EFZ. «Aber auch eine apparative Anti-Aging-Behandlung, wie beispielsweise ein Micro-Needling in Verbindung mit Radiofrequenz-Therapie wirkt positiv, da diese Intensivbehandlung die Kollagen- und Zellbildung in der Haut anregt.» 

Laut der Harvard-Studie ist es zudem sehr wichtig, die Haut das ganze Jahr über (auch im Winter bei Minusgraden!) vor den schädlichen UVA- und UVB-Strahlen zu schützen, denn diese sind nicht nur für Hautkrebs und Sonnenbrand verantwortlich, sondern auch nachweislich für die frühzeitige Hautalterung. Was dagegen hilft, ist das konsequente, tägliche Auftragen einer Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor.