Nutzen Sie das Gold der Erde!

In Naturpraxen schwört man auf sie, und auch in den Wellness-Oasen sind sie beliebt: Edelerde und Salz. Diese Naturprodukte sind reich an Mineralien und Spurenelementen und zählen zu den ältesten Heilmitteln. Meist werden sie mit Wasser vermischt und als Bäder, Packungen oder Wickel gegen zahlreiche Beschwerden eingesetzt. Durchaus erwünscht sind auch ihre Neben-effekte: Sie entspannen und haben eine pflegende Wirkung. Probieren Sie es selbst zu Hause aus – mit diesen Rezepten.

Fango gegen Finger-Arthrose

Der warme Mineralschlamm lindert Gelenkschmerzen. Durch das Kneten darin werden die Finger wieder beweglicher.

Anwendung: Erwärmen Sie etwas Fango in einer Schüssel mit warmen Wasser und kneten Sie ihn mit den Fingern. Alternativ geht das auch mit fertigen Fango-Packungen (aus der Apotheke), die Sie mehrmals verwenden können.

Heilerde-Drink löst Verdauungsprobleme

Heilerde stoppt Durchfall und hilft bei Verdauungsschwierigkeiten. Regelmässig eingenommen bindet sie die Magensäure und beugt
Sodbrennen vor.

Anwendung: Geben Sie einen Kaffeelöffel Heilerde in ein Glas warmes Wasser. Lassen Sie es zwei Stunden stehen, damit die Tonteilchen aufquellen können. Rühren Sie die Flüssigkeit um, bevor Sie diese trinken – eine Stunde nach dem Essen, zwei nach der Einnahme von Medikamenten, andernfalls kann die Heilerde deren Wirkstoffe an sich binden. Wer den sandigen Erdgeschmack nicht mag, besorgt sich Heilerde-Kapseln aus der Apotheke.

Heilerde-Wickel bei Fieber

Kalt angewendet lindern Heilerde-Wickel Hautkrankheiten, Gelenkschmerzen, oberflächliche Venenentzündungen und leichte Verbrennungen. Warm senken sie Fieber, helfen bei Mandelentzündungen, Arthrose und Rheuma.

Anwendung: Rühren Sie drei Esslöffel Heilerde mit Wasser zu einem Brei an. Streichen Sie ihn bleistiftdick auf die betroffene Stelle – je nach Fläche brauchen Sie mehr Heilerde. Legen Sie ein feuchtes Baumwolltuch und dann ein trockenes Tuch über die breiige Masse. Lassen Sie den Wickel eine halbe Stunde wirken und waschen Sie ihn dann ab.

Meeresschlick beruhigt Haut

Der Meer-Matsch hilft bei starkem Juckreiz, wie er zum Beispiel bei Neurodermitis und Schuppenflechte (Psoriasis) auftritt.

Anwendung: Meeresschlick gibt es als Trockenpulver. Rühren Sie es mit warmem Wasser zu einem Brei an und tragen Sie es auf die betroffene Stelle auf. Eine halbe Stunde wirken lassen (nicht abdecken), danach waschen Sie den Schlick, ohne zu rubbeln, mit lauwarmem Wasser ab. Ist die Haut stark entzündet oder haben Sie offene Wunden, sollten Sie auf eine Anwendung verzichten.

Moor lindert Gelenkschmerzen

Die dem Badewasser beigefügte schlammige Moor-Masse beruhigt das Nervenkostüm. Sie stärkt das Immunsystem, lindert Gelenkschmerzen und hemmt Entzündungen.

Anwendung: Bleiben Sie fünf bis maximal 20 Minuten im Moorbad und duschen Sie danach lauwarm. Da das Bad den Kreislauf anregt, sollten Sie bei Herzproblemen, Krampfadern und wenn Sie schwanger sind darauf verzichten.

Salzdampf hilft bei Erkältung

Wenn die Nase läuft, lässt das Salz-Dampfbad die Schleimhäute abschwellen und besser atmen.

Anwendung: Geben Sie heisses Wasser und Salz in eine Schüssel – 1  Esslöffel pro Liter Wasser. Halten Sie den Kopf über die Schüssel, decken Sie ihn mit einem Badetuch zu – atmen Sie den Salzdampf so lange ein, wie es Ihnen guttut.

Gesunde Erde im Überblick

Fango (italienisch Schlamm) heisst der schwarze Mineralschlamm, der aus Vulkangebieten kommt. Er wird meist als Packung verwendet.

Heilerde wird aus tiefen Erd-, Gesteins- und Lehmschichten gewonnen und weist je nach Herkunft unterschiedliche Farben auf. Sie kann innerlich und äusserlich angewendet werden.

Meeresschlick stammt aus den Ablagerungen an Meeresufern. Wer am Meer entlangläuft, sinkt bei jedem Schritt in diesen dunkelgrauen, gesunden Matsch, der wie ein Weichspüler auf die Haut wirkt.

Moor setzt sich aus pflanzlichen Substanzen zusammen. Für Bäder wird der Torf, der als besonderer Wärmespeicher gilt, abgebaut. Heilerde & Co. erhalten Sie in Apotheken und Drogerien.