Natur gegen Erkältung

Haben Sie einen bösen Pfnüsel erwischt, gar mit Halsweh? Halb so schlimm: In unserer Küche finden sich alle Zutaten, die es braucht, um sich mit altbewährten Hausmitteln zu kurieren.
 
Bis zu 200 Erkältungen machen wir in unserem Leben durchschnittlich durch. Der Wechsel zwischen kalten Temperaturen, Schneematsch, eisigem Biswind und trockener Heizungsluft sowie überwärmten Räumen belastet unseren Organismus und fordert unser Immunsystem heraus. Kratzt der Hals, schmerzt das Schlucken, läuft die Nase oder pochen die Schläfen, war das Immunsystem nicht mehr in der Lage, die Erkältung abzuwehren. Hatschi!

Gut zu wissen: Um eine Erkältung auf natürliche Weise zu kurieren, können wir uns in der Regel getrost auf die Hausmittel unserer Grossmütter verlassen. In der Küche finden sich zahlreiche Zutaten, die natürliche, antibakterielle Stoffe enthalten, die die Durchblutung anregen oder die Abwehrkräfte des Körpers stärken.

Essig
Bei Fieber wirken Wadenwickel kühlend und entspannend. Wichtig ist, dass der ganze Körper während der Behandlung warm bleibt. Tränken Sie Baumwolltücher (z.B. Geschirrtücher) in 25 bis 30 Grad warmes Wasser, dem 1/3 (Obst-) Essig zugefügt wurde. Tücher auswringen, um die Waden wickeln und darum herum ein Frotteetuch schlagen. Dann für 10 bis 15 Minuten ab unter die Decke!

Holunderblüten
Gegen eine einsetzende Erkältung hilft eine Schwitzkur mit Holunderblütentee. Zwei Teelöffel Holunderblüten mit einer Tasse kochendem Wasser übergiessen, ziehen lassen, mit Honig süssen und möglichst heiss trinken. Pro Tag sind drei Tassen erlaubt.

Honig
Honig wird seit alters gegen Erkältungen eingesetzt. Er enthält desinfizierende Wirkstoffe, sofern er nicht über 40 Grad erhitzt wurde. Mit dem Finger ein wenig  Honig in die Nase reiben – die Honigdämpfe machen den Schnupfenerregern den Garaus.

Hühnersuppe
Forscher fanden heraus, dass heisse, selbst gekochte Hühnersuppe antibakteriell wirkt und Infekte der oberen Atemwege hemmt. Sie lindert ausserdem Gliederschmerzen. Das Rezept: Ein Suppenhuhn mit Lauch, Sellerie, Rüebli, Peterli, Lorbeerblättern und Wacholderbeeren in Gemüsebrühe erhitzen und 1,5 Stunden köcheln lassen. Mindestens zwei Teller am Tag essen.

Kartoffeln
Die braunen Knollen speichern Wärme und geben sie kontinuierlich ab. Sie eignen sich als Heilmittel gegen Halsweh und Husten. Vier bis sechs mittelgrosse Kartoffeln weichkochen, zerdrücken und auf ein Geschirrtuch geben. Das Tuch so einschlagen, dass ein 20 auf 20 Zentimeter grosses Päckchen entsteht. Möglichst heiss auf die Brust legen und rund eine Stunde wirken lassen.

Knoblauch
Knoblauch ist ein wirksames natürliches Antibiotikum. Schleimlösend wirkt eine sogenannte Knoblauchkette: Knoblauch und Zwiebelstücke abwechselnd auf eine Schnur auffädeln und über Nacht am Hals tragen. Wer sein Bett nicht «verpesten» will, kann auch einen warmen Toast essen, der dick mit Honig bestrichen und mit vielen Knobli-Scheiben belegt ist.

Majoran
Kräuter wie Salbei, Thymian und Majoran enthalten ätherische Duftstoffe, die Entzündungen hemmen und Schleimhäute abschwellen lassen. Zu den bewährten Hausmitteln gegen Schnupfen zählt Majoranbutter: 50 Gramm Butter schmelzen, den Schaum abschöpfen und eine Handvoll frischen, zerkleinerten Majoran beigeben. Jetzt 30 Minuten in einem warmen Wasserbad rühren, ohne dass die Butter siedet. Dann durch ein Tuch filtern, abkühlen lassen und im  Kühlschrank aufbewahren. Die Nasenpartie mehrmals täglich mit der Majoranbutter einstreichen.

Quark
Ein Quarkwickel kühlt, wirkt abschwellend, hemmt Entzündungen und lindert Halsschmerzen. 500 Gramm zimmerwarmen Quark fingerdick auf ein dünnes Baumwolltuch streichen. Das Tuch zu einem Schal falten, um den Hals legen und mit einem Schal fixieren. Rund 15 Minuten einwirken lassen.

Thymian
Schleimlösend wirkt ein Thymian-Brustwickel: 1 Esslöffel Thymian mit heissem Wasser übergiessen und zehn Minuten ziehen lassen. Ein dünnes Baumwolltuch in den Sud legen, auswringen und mit einem trockenen Tuch abdecken. 30 Minuten einwirken lassen.

Wasser
Ein erprobtes Mittel, eine beginnende Erkältung im Ansatz zu stoppen und die Durchblutung der oberen Atemwege zu verbessern, ist ein Fussbad, dessen Temperatur nach und nach steigt. Das geht so: 34 Grad warmes Wasser etwas mehr als knöcheltief in die Badewanne einlaufen lassen. Während der nächsten 20 Minuten immer heisseres Wasser zugeben, bis die Temperatur auf etwa 41 Grad angestiegen ist. Einige Minuten im heissen Wasser bleiben. Danach Füsse abtrocknen, warme Socken anziehen und eine halbe Stunde ruhen.

Zwiebeln
Gegen Husten hilft selbstgemachter Zwiebelsirup: Zwiebel fein würfeln, gut mit Zucker bestreuen und zugedeckt stehen lassen. Den Saft, der sich nach einer Stunde gebildet hat, teelöffelweise einnehmen. Die ätherischen Öle der Zwiebel lösen den Husten. Das Vitamin C, das reichlich in der Zwiebel vorhanden ist, stärkt das Immunsystem.