Bewegung
Lass uns spazieren gehen!
Wir joggen und walken und strengen uns an – dabei muss Bewegung gar nicht so ermüdend sein! Denn auch ein Spaziergang tut der Gesundheit gut, regt den Stoffwechsel sowie den Kreislauf an, stärkt die Muskeln und hilft vor allem, Stress abzubauen.
Raus an die frische Luft!»heisst die Devise, «raus auf den Vitaparcours, den Joggingtrail – oder zumindest mit den Stöcken eine zügige Runde walken!» Schliesslich soll es auch ordentlich etwas bringen, wenn man schon -etwas für die Gesundheit tut.
Natürlich ist Bewegung an der frischen Luft gesund, hält uns fit und munter. Aber das heisst nicht, dass man sich dabei richtig auspowern muss. Auch weniger anstrengende Bewegung ist für unseren Körper eine Wohltat. Mit einem täglichen Spaziergang können viele Gesundheitsbeschwerden verhindert oder gelindert werden. Niederländische Forscher haben sogar festgestellt, dass lange, weniger intensive Bewegung mehr bringt als kurze Phasen intensiver Aktivität – 1:0 für den Spaziergang!
Täglich 10 000 Schritte
Dafür braucht es auch viel weniger Überwindung als für ein sportliches Fitnesstraining. Allerdings dauern die täglichen 10 000 Schritte im Spazier-Modus natürlich etwas länger als beim Joggen. Übrigens überschätzen die meisten Menschen die Zahl der Schritte, die sie täglich gehen, wenn sie sie nicht zählen. 10 000 Schritte entsprechen ungefähr fünf Kilometern Distanz oder einer Stunde zügigem Gehen.
Aber auch wenn Sie weniger Zeit investieren, so regen Sie mit einem Spaziergang doch den Stoffwechsel an, fördern die Durchblutung und verringern das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Natürlich müssen Sie bequeme Schuhe an den Füssen haben, damit es Spass macht – aber dann können Sie einfach losziehen.
Was bringt Spazieren genau?
Was Sie dabei profitieren können? Eine ganze Menge:
- Sie lüften den Kopf und tanken Sauerstoff. Das ist besonders wichtig, wenn Sie den ganzen Tag im Büro sitzen. Zudem können bei einem Spaziergang Stresshormone wie Adrenalin, Insulin oder Cortisol abgebaut werden.
- Sie stärken Ihr Herz, den Kreislauf und senken Bluthochdruck: Bewegung senkt nachweislich das Risiko, an einem Herz-Kreislauf-Leiden zu erkranken – auch weniger schnelle Bewegung. Sie hilft, das Fortschreiten von Fett- und Kalkablagerungen in den Gefässen zu verlangsamen, beugt also Arteriosklerose vor, was eine positive Wirkung auf den Blutdruck hat.
- Sie verringern das Diabetes-Risiko. Bewegung führt zu einer verbesserten Sensibilität der Rezeptoren des Insulins, das für die Regulierung des Blutzuckerspiegels zuständig ist. Regelmässige Spaziergänge, kombiniert mit anderen Lebensstilveränderungen, konnten laut einer amerikanischen Studie das Fortschreiten von Diabetes verlangsamen. Aktive Hundebesitzer sollen übrigens weniger von Diabetes betroffen sein als Leute, die keinen Hund besitzen oder nicht selber mit ihrem Hund spazieren gehen.
- Sie stärken damit Ihre Muskeln und Gelenke: Muskeln werden durch Bewegung aufgebaut, und auch den Gelenken tut massvolle Bewegung gut. Nur so bildet sich die Synovialflüssigkeit, die Gelenkschmiere, die vor Arthrose schützt.
- Sie trainieren Ihr Gleichgewicht, was Ihr Sturzrisiko verringert.
- Sie verbessern den Stoffwechsel. Ihre Verdauung funktioniert besser.
- Sie stärken Ihr Immunsystem: Bewegung regt den Kreislauf und die Durchblutung an, auch die Durchblutung der Lunge. Dadurch senkt sich die Konzentration der Entzündungsmarker im Körper. Moderates Training, wie Spazieren oder Wandern, ist dabei empfehlenswerter als das Auspowern, das sogar gefährlich werden kann, wenn man sich übernimmt.
- Sie verringern das Alzheimerrisiko. Auch auf das Gehirn wirken Spaziergänge positiv. Bei Menschen, die bereits erste Demenzanzeichen aufwiesen, verlangsamte sich durch regelmässiges Spazierengehen der Gedächtnisverlust. Sogar die Geschwindigkeit, mit der die Gehirnmasse abnahm, konnte laut einer Studie reduziert werden.
- Sie verlieren überflüssige Pfunde. Die Tempiwechsel beim Spazieren sind dabei besonders hilfreich. Es stimmt nämlich nicht, dass besonders regelmässige Bewegungen bei gleichem Tempo wirksamer sind: Am meiste Energie und damit Kalorien braucht
das Starten und Stoppen.
Und nicht zuletzt: Sie schlafen auch besser, wenn Sie sich tagsüber bewegt haben. Und sind deshalb am Morgen ausgeruht – und brennen darauf, wieder an die Luft zu gehen.