Kalte Füsse? Lieber nicht!

In der kühlen Jahreszeit leiden viele Frauen unter klammen Fingern und Eisfüssen. Das ist unangenehm und auch ernst zu nehmen, denn die Ursache ist eine schwache Durchblutung. Diese Tipps helfen!
 
Männer behaupten, dass alle Frauen sie haben: kalte Hände und kalte Füsse. Alle sind es nicht, aber es sind viele. Das liegt daran, dass Frauen weniger Muskelmasse haben, die sie vor dem Frieren schützt. Ausserdem haben sie oft einen niedrigen Blutdruck, der eine schwache Durchblutung der kleinsten Gefässe nach sich zieht.
  
Nicht immer ist die Ursache für Eisfinger und Gletscherfüsse aber so harmlos wie niedriger Blutdruck. Chronischer Stress, eine beginnende Arterienverkalkung, erhöhte Blutfettwerte oder eine Schilddrüsenunterfunktion können ebenfalls zu einer Durchblutungsstörung führen. Kalte Extremitäten sollten also nicht auf die leichte Schulter genommen, sondern als Warnsignal betrachtet werden. Zumal eine reduzierte Durchblutung zu einem Sauerstoffmangel führt, der wiederum die Funktion der Organe beeinträchtigen kann. Beugen Sie vor, und kurbeln Sie die Durchblutung gezielt an. Hier sind die Tipps dazu.
  
Duschen Sie im Wechsel:
Die Kneippschen Kalt-Warm-Reize regen den Kreislauf an. Duschen Sie während fünf Minuten im Wechsel. Starten Sie mit warm. Beginnen Sie die kalte Sequenz bei den Füssen und gehen Sie dann mit dem Wasserstrahl Richtung Herz. Beenden Sie das anregende Ritual immer mit kaltem Wasser.
 
Bürsten Sie die Haut:
Eine trockene Bürstenmassage regt die Durchblutung an und hinterlässt zudem eine wunderbar weiche Haut. Bürsten Sie in grosszügigen, kreisenden Bewegungen, immer zum Herzen hin.
 
Trinken Sie genug:
Ansonsten verdickt sich das Blut. Wird es zähflüssig, zirkuliert es nicht mehr richtig und so gelangt noch weniger in die kleinen Gefässe der Extremitäten. Trinken Sie täglich eineinhalb Liter Flüssigkeit. In der kalten Jahreszeit empfehlen sich feine Kräutertees, die Sie mit Honig süssen können. Probieren Sie doch mal einen Ginseng-, einen Ingwer- oder einen weihnachtlichen Gewürztee mit Zimt. Sie schmecken gut, und Sie können Ihre Hände an der warmen Tasse wärmen.
 
Essen Sie scharf:
Chili, Curry, Paprika, Pfeffer & Co erhöhen den Blutfluss. Ausserdem heizt der darin enthaltene Scharfstoff Capsaicin den Körper von innen auf.
 
Bewegen Sie sich:
Nordic Walking, Langlauf, aber auch flotte Spaziergänge bringen den Kreislauf in Schwung. Durch die Bewegung an der frischen Luft verbessert sich die Durchblutung wie auch die Sauerstoffversorgung des Körpers.
 
Gehen Sie in die Sauna:
Bei einer Raumtemperatur von 60 bis 100 Grad wird der Körper zum Schwitzen gezwungen – anders könnte er diese Temperaturen nicht ertragen. Das bringt den Kreislauf in Schwung und kurbelt die Durchblutung kräftig an. Durch die darauffolgende abrupte Abkühlung an der kalten Luft oder im kalten Wasser bekommt er einen weiteren Kick.
 
Gut zu wisssen
Wer häufig unter kalten Händen und Füssen leidet, sollte Folgendes beachten:

  • Verzichten Sie aufs Rauchen und reduzieren Sie Ihren Kaffeeverbrauch. Koffein und Nikotin sind gefässverengende Substanzen.
  • Achten Sie darauf, dass Kniesocken oder Strumpfhosen nicht einschneiden, denn das kann zu Blutstaus führen.
  • Schlagen Sie beim Sitzen nicht die Beine übereinander, denn das blockiert die Venen.
  • Tragen Sie möglichst wenig enge Schuhe, denn sie behindern die Durchblutung. Zudem kann kein wärmendes Luftpolster zwischen Fuss und Schuhwand entstehen.
  • Ist es draussen kalt, kleiden Sie sich nach dem Zwiebelprinzip. Mehrere Schichten übereinander: Das ist der beste Kälteschutz. Tragen Sie ein paar dünne Baumwoll- und darüber ein Paar Wollsocken. Bei den Handschuhen ähnlich: wollene Handschuhe und darüber ein Paar aus Leder.
  • Ist es sehr kalt, besorgen Sie sich aus der Apotheke Hand- und Fuss-Heizkissen.
  • Schlafen Sie mit einer Bettflasche oder mit einem Kirschkernkissen.