Im Namen der Rose

Die Rose ist eine edle, strahlend schöne Blume. Sie verwöhnt die Sinne, erfreut die Herzen, verbindet Liebende und tröstet Traurige. Ihr süss-betörender Duft beflügelt Romantiker, inspiriert Poeten, und auch Par­fümeure und Beauty-Expertinnen sind von ihr angetan. Sie verwenden nicht nur das kostbare Öl, das aus den Blütenblättern gewonnen wird, sondern auch das Rosenwasser, ein Neben­produkt der Öl-Herstellung.

Eines der hochwertigsten Rosenöle kommt von den rosafarbenen Blättern der «Rosa Damas­cena». Diese Duftrose wird in Bulgarien, Marokko, Südfrankreich und in der Türkei angebaut. Für einen Tropfen Öl braucht es 30 von Hand gepflückte Blütenblätter. Sie werden im Wettlauf mit der Sonne geerntet, denn Wärme lässt das ätherische Öl schwinden. Da der Anbau und die Gewinnung sehr aufwendig sind, ist das Rosenöl eines der teuersten ätherischen Öle.

Rosenöl trägt zur Schönheit, und auch zur Gesundheit bei. So wirken die darin enthaltenen Gerbstoffe entzündungshemmend und schaffen bei Ekzemen Linderung. Der Tee aus Rosenblättern löst Magenkrämpfe und beruhigt Herz und Nerven. Erhältlich sind die Rosenprodukte in Duft-Läden, Apotheken und Drogerien – wichtig ist, dass diese aus ungespritzten Rosen hergestellt werden. Damit der Duft des Öls erhalten bleibt, sollte es an einem dunklen Ort aufbewahrt und keinen Temperaturschwankungen ausgesetzt werden.

Rosenöl …

… hat eine entzündungshemmende Wirkung und lindert Ekzeme sowie kleine Hautverletzungen. Machen Sie vor der Anwendung den Allergietest, indem Sie etwas Öl auf die gesunde Haut streichen. Reagiert sie nicht, geben Sie ganz wenig Öl auf die betroffene Stelle. Bei Herpes darf das Rosenöl auch direkt auf die Bläschen gestrichen werden.

… beruhigt nervöse Herzbeschwerden. Reiben Sie dazu einen Tropfen Öl sanft in der Herzgegend ein.

… stärkt die innere Balance und gleicht Stimmungsschwankungen aus. Geben Sie einen Tropfen in einen Liter stilles Wasser und schütteln Sie die Flasche kurz. Trinken Sie die Flüssigkeit über den Tag verteilt in kleinen Schlückchen.

… hilft bei Schlafschwierig­keiten. Geben Sie es dazu in ein Bad. Mischen Sie drei Tropfen Öl in einen halben Deziliter Rahm und giessen Sie die fein duftende Flüssigkeit ins Badewasser.

… spendet trockener, gereizter Haut Feuchtigkeit und beruhigt sie. Mischen Sie einen Tropfen Rosen- in einen Deziliter Mandelöl. Reiben Sie den Körper am Abend in kreisenden Bewegungen damit ein. Beginnen Sie mit dem Gesicht und enden an den Füssen.

… hilft bei Liebeskummer, der die körperliche Gesundheit gefährden kann. Massieren Sie ganz wenig Rosenöl in die Herzgegend. Schliessen Sie dazu die Augen. Wenn Tränen kommen, unter­drücken Sie diese nicht.

Rosenwasser …

… heilt eine entzündete Mundschleimhaut und Aphten. Geben Sie 15 bis 20 Tropfen Rosen­wasser in ein Glas Wasser und gurgeln Sie alle drei Stunden damit.

… neutralisiert Mundgeruch. Geben Sie ein paar Tropfen in etwas Wasser und spülen Sie damit den Mund aus.

… beruhigt und kühlt Ekzeme. Es hat eine antibakterielle Wirkung, die auch bei Gürtelrose hilft. Tauchen Sie Baumwoll­kompressen in Rosenwasser und legen Sie sie auf die entzündete Stelle – eine Viertelstunde wirken lassen, nach Bedarf wiederholen.

… lindert geschwollene Augenlider. Tränken Sie zwei Wattepads in Rosenwasser. Legen Sie sich hin, schliessen Sie die Augen und geben Sie die Pads auf die Augen – zehn Minuten einwirken lassen.

Rosenblätter …

… ein Tee daraus löst Magenkrämpfe, lindert Periodenschmerzen und Wechseljahrbeschwerden. Ausserdem beruhigt er flatternde Nerven. Geben Sie einen Teelöffel getrocknete Rosenblätter (nehmen Sie nur solche aus bio­logischem Anbau) in eine Tasse. Übergiessen Sie diese mit einem Deziliter heissem Wasser. Fünf Minuten ziehen lassen und mit etwas Honig süssen.

… heilen Insektenstiche. Zerreiben Sie dazu ein paar Rosenblätter vorsichtig in der Hand. Streichen Sie den austretenden Saft auf die betroffene Stelle – Juckreiz und Schwellungen gehen dadurch zurück.