Hilfe, meine Hände sind geschwollen!

Heisse Temperaturen oder zu viel Salz: Sammelt sich Flüssigkeit im ­Gewebe, schwellen die Hände an. Was hilft, dem entgegenzuwirken?

Die Finger oder Hände sind breiter als gewöhnlich oder beim Drücken auf die Haut entsteht eine Delle: Schwellungen in den Händen sind nichts Ungewöhnliches und verschwinden meist von selbst wieder.

Um den Flüssigkeitsfluss durch den Körper zu aktivieren und die Schwellung zu reduzieren, helfen einfache Hausmittel.

Am Morgen

Wenn sie über Nacht still liegen, kann sich Flüssigkeit im Gewebe der Hände ansammeln, was zu einer Schwellung führt.

Nachfolgende Übungen helfen, die Flüssigkeitszirkulation am Morgen anzuregen:

  • Strecken Sie beide Arme über den Kopf in Richtung Decke und halten Sie die Position einige Sekunden lang.
  • Halten Sie die Arme gerade vor den Körper und zeichnen Sie mit den Handgelenken langsam Kreise in die Luft.
  • Ballen Sie die Finger sanft zur Faust und lassen Sie sie dann los. Wiederholen Sie die Bewegung fünf Mal oder so oft, wie es Ihnen angenehm ist.

Bei Sommerhitze

An heissen Tagen dehnen sich die Blutgefässe aus, um den Körper abzukühlen. Ein Teil der Flüssigkeit kann in die Hände gelangen.

Das hilft: Die Hände und Handgelenke unter fliessendes kaltes Wasser halten. Oder ein Becken mit kaltem Wasser füllen und die Hände darin eintauchen, bis die Schwellung nachlässt.

Vermeiden Sie Kleidung mit eng anliegenden Ärmeln. Tragen Sie an den Handgelenken nur
Uhren oder Schmuck, die locker genug sitzen, um die Durchblutung nicht zu beeinträchtigen.

Nach dem Training

Während des Trainings erwärmt sich der Körper und die Blutgefässe schwellen an, wie bei heissem Wetter. Kühlt der Körper wieder ab, klingt die Schwellung normalerweise ab.

Trinken Sie vor und nach dem Training viel Wasser, und tragen Sie lockere Kleidung.

Während der Schwangerschaft

Bei vielen Frauen treten während der Schwangerschaft Schwellungen an Händen und Füssen auf.

Lockere Kleidung tragen, aktive Bewegung und Beine hochheben  entlastet.

Nach übermässigem Salzkonsum

Zu viel Salz kann zu Wassereinlagerungen führen. Auch Medikamente gegen rheumatoide Arthritis können den Körper dazu veranlassen, Salz zurückzuhalten.Es lohnt sich, die Salzmenge zu reduzieren. Denn zu viel davon kann Bluthochdruck, Nierenerkrankungen und Herzinfarkt verursachen.

Während der Krebsbehandlung

Einige Krebsarten können Ödeme verursachen. Auch Chemotherapeutika können Schwellungen verursachen. Dies kann sowohl die Füsse, Knöchel, Beine, das  Gesicht oder die Hände betreffen. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt
beraten.

Nierenerkrankung

Die Nieren filtern Abfallflüssigkeit und überschüssiges Wasser aus dem Körper. Funktionieren sie nicht richtig, kann sich Flüssigkeit im Gewebe ansammeln.  Kommen Symptome wie Blut im Urin, hoher Cholesterinspiegel und hoher Blutdruck hinzu, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Arthritis

Geschwollene und steife Finger und Handgelenke können auf eine Arthritis hindeuten. Gelenke, die morgens eine Stunde oder länger steif sind, oder Schwellungen, die drei Tage und länger anhalten, sollten vom Arzt untersucht werden.

Weitere Tipps

Wärme kann die Muskeln entspannen und die Durchblutung anregen. Eine warme Dusche oder ein Wärmepflaster, das höchstens 20 Minuten an die Hand angebracht wird, kann helfen.

Auch Kälte kann Schwellungen und Schmerzen lindern. Wickeln Sie einen Eisbeutel in ein Handtuch und legen Sie ihn auf die Hände.

Reduzieren Sie Ihren Salzkonsum, indem Sie weniger Fastfood, Konserven und Fertiggerichte konsumieren. Essen Sie frisches Obst und Gemüse. Und verwenden Sie Kräuter und Gewürze anstelle von Salz, um den Geschmack zu verstärken.

Regen Sie die Flüssigkeitszirkulation, indem Sie aktiv bleiben. Versuchen Sie, nicht zu lange stillzusitzen, und treiben Sie regelmässig Sport.