Heilende zweite Haut

Natürliche Therapie bei Hautkrankheiten: DermaSilk-­Wäsche hilft mit ­antimikrobieller Seide, Juckreiz und Entzündungen wirksam zu lindern und mit weniger oder keinem Kortison auszukommen.

Wer an einer chronischen juckenden Hautkrankheit leidet, weiss, wie schwierig es ist, den Teufelskreis «Juckreiz – Kortisonsalbe – dünne Haut» zu durchbrechen. So erging es auch Adriana V. (60), die seit Jahren an einer Knötchenflechte (Lichen ruber) an den Unterschenkeln leidet.

Ihre Haut war durch die Kortisonbehandlung so dünn und trocken geworden, dass sie dringend eine Pause einlegen musste. Nebst einer kühlenden Pflegelotion empfahl ihr der Dermatologe, es mit «DermaSilk»-Stulpen zu versuchen, die aus antimikrobieller Seide bestehen. Gesagt, getan – und siehe da: Die Stulpen brachten tatsächlich wohltuende Entspannung. Der Juckreiz ging markant zurück und Adriana konnte wieder besser schlafen.

Die GlücksPost wollte deshalb wissen, was das Geheimnis hinter der therapeutischen Seidenwäsche ist, und hat Bruna Ofner-Gasparoli, dipl. Chemikerin ETH, befragt, die seit über 35 Jahren im Allergiebereich forscht und DermaSilk-Wäsche in die Schweiz gebracht hat.

 

GlücksPost: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Seidenwäsche für Hautkranke zu produzieren?

Bruna Ofner-Gasparoli: Eigentlich war ich auf der Suche nach etwas anderem – einem «mobilen» Milbenschutz für Kleinkinder, damit das Kind auch mal bei der Grossmutter oder in der Krippe geschützt schlafen kann. Denn Milben sind oft der Erstauslöser einer Neurodermitis durch eine Kontaktreaktion (Allergie Typ 4). Rund 20% der Babys sind betroffen. Die Stoffe, die für schützende Bettüberzüge verwendet werden, eigneten sich allerdings nicht für Pyjamas, da sie zu dicht gewoben sind und zu wenig Luft durchlassen. An einem internationalen Kongress habe ich dann DermaSilk entdeckt, das einen anderen Ansatz hat. Es bildet keine Barriere gegen Milben oder Allergene, sondern ist wie eine zweite Haut, die den Heilungsprozess unterstützt.

Weshalb wollten Sie eine Lösung gegen Neurodermitis finden?

Im ersten Lebensjahr ist die Haut noch nicht fertig entwickelt und kann noch nicht als Barriere wirken. Auch wenn sich Neurodermitis bei rund 70 bis 80% der Kleinkinder auswächst, bleibt die Erkrankung nicht folgenfrei. Zahlreiche Betroffene erkranken später an Heuschnupfen. Mir geht es darum, Babys vor Kortison und einer möglichen «Allergie-Karriere» («Atopic March» genannt) zu bewahren.

Wie hilft Seidenwäsche, Hauterkrankungen zu lindern?

Das Problem bei juckenden Hauterkrankungen ist, dass Bakterien und Pilze die Heilung erschweren und den Juckreiz verstärken. Es werden Toxine ausgeschüttet, die das Abklingen eines Ekzems behindern. Kortisonsalben können wohl helfen, haben aber Nebenwirkungen. DermaSilk-Wäsche hingegen wirkt antimikrobiell und antifungisch, das heisst: Sie tötet Bakterien und Pilze ganz natürlich ab und vermindert die Entzündung. Der Juckreiz geht zurück, die Hautbarriere wird gestärkt. Zudem trocknet die Haut dank dieser speziellen Seide weniger aus.

Wie ist das möglich?

Die Innovation beruht auf der Kombination von hochwertiger Seide mit der antimikrobiellen Beschichtung AEM5772/5, die vor knapp 30 Jahren in den USA entwickelt wurde. Diese Textilveredelung, die wohlgemerkt rein physikalisch wirkt, wird in der Medizin schon länger angewandt, ist völlig frei von Nebenwirkungen und wissenschaftlich überprüft. Studien belegen, dass DermaSilk Ekzeme und Juckreiz innerhalb einer Woche lindert und teilweise genauso effektiv ist wie eine Behandlung mit Kortison der Klasse III.

Reicht Seidenwäsche nicht aus?

Leider nein. Im Gegenteil. Exklusive Seidenwäsche, wie sie an Weihnachten gerne geschenkt wird, ist da zum Verführen und Ausziehen. Sie ist meist so dicht gewoben, dass sie im Alltag eher kontraproduktiv wirkt, da sie kaum Luft durchlässt. Besser wäre allenfalls Baumwoll-Unterwäsche, die aber keine heilende Wirkung hat.

Abgesehen von Neurodermitis – wofür eignet sich DermaSilk sonst noch?

Beispielsweise bei Scheidenpilz (Candidose), unter dem viele Frauen leiden. Tatsache ist, dass es zunehmend Resistenzen gegen Antimykotika gibt, wenn sie zu oft gebraucht werden. DermaSilk-Unterwäsche hilft, Candida in den Griff zu bekommen. Gegen Fusspilz gibt es Socken sowie Stripes für die Zehenzwischenräume. Bei Akne stehen je nach betroffener Zone Gesichtsmasken und T-Shirts zur Wahl. Und für ältere Menschen, deren Haut unter starker Trockenheit und Juckreiz leidet, ist DermaSilk-Wäsche wie eine zweite Haut, die unheimlich beruhigt und Geborgenheit schenkt.

Gibt es Kontraindikationen?

Nein, DermaSilk ist frei von Nebenwirkungen. Darauf lege ich Wert!

Anwendungsbereiche

  • Akne
  • Ekzeme
  • Fusspilz
  • Kontaktdermatitis
  • Lichen sclerosus
  • Neurodermitis
  • Scheidenpilz ­(Candidose)
  • Seborrhoisches ­Ekzem
  • Windelsoor

Zur Wahl stehen Baby- und Kinderwäsche sowie Hand­schuhe, Shirts, Leggings, ­Unterwäsche, Socken, Gesichtsmasken und Stulpen für ­Damen und Herren. Weitere Infos: www.allergycare.ch