Grippe abwehren – das hilft

Winterzeit ist auch Virenzeit! Gegen die gemeinen Grippe- und Erkältungsviren gibt es keine Medikamente. Aber viele natürliche Möglichkeiten, sich im Voraus zu schützen und das Immunsystem zu stählen.

Ob Erkältungsviren oder echte Grippeviren (sogenannte Influenza): Jahr für Jahr schwirren die klitzekleinen Krankheitserreger in den kalten Monaten durch die Luft und bleiben n Händen, Türklinken oder Treppengeländern haften. Erwischen Sie uns in geschwächtem Zustand, weil unsere Abwehrkräfte nicht auf der Höhe sind, bescheren sie uns Fieber, Hustenattacken, eine verstopfte Nase oder schmerzende Glieder. Experten schätzen, dass Viren über 90 Prozent der Erkältungen und Grippen verursachen.

Bisher kennt die Medizin aber keine Medikamente, um die gemeinen Eindringlinge zu bändigen. Wen es erwischt, der hat keine andere Wahl, als dies durchzustehen – während zwei oder gar mehreren Wochen. Dies muss aber nicht sein! Wer sein Immunsystem natürlich in Schwung hält, wehrt allfällige Virenattacken ab. Höchste Zeit also, damit zu beginnen. Das hilft:

Bei Vitalstoffen nicht knausern: Um fit zu bleiben, braucht unser Abwehrsystem genügend Mikronährstoffe. Dazu zählen insbesondere Vitamin C für starke Immunzellen, Vitamin D als Grippeschutz, Vitamin E als Antioxidans für die Zellen sowie Zink.

Das hilft im Alltag: Als besonders wirksamer Cocktail für die Immunkraft gilt die Kombination von Vitamin C und Zink. Vitamin D ist in den sonnenarmen Wintermonaten hierzulande Mangelware und sollte durch ein Präparat zugefügt werden.

Vorbeugende Pflanzenkraft nutzen: Der rote Sonnenhut (Echinacea purpurea) steigert die körperliche Abwehr. Der Schweizer Heilpraktiker Alfred Vogel entdeckte die Heilpflanze in den 1950er-Jahren bei amerikanischen Indianern und brachte sie in unser Land.

Das hilft im Alltag: In Apotheken und Drogerien stehen zahlreiche Echinacea-Mittel zu Wahl – als Tropfen oder in Tablettenform.

Heiss trinken: Gerade an kalten Tagen können heiss oder warm genossene Pflanzenwirkstoffe die Immunabwehr stärken. 

Das hilft im Alltag: Ob Holundersaft, frisch aufgebrühter Ingwer oder frischgepresster Zitronensaft in warmem Wasser – solche Drinks helfen auch, krankmachende Säuren auszuscheiden.

Atemwege feucht halten: Sind die Schleimhäute in der Nase oder im Hals ausgetrocknet, haben Viren und andere Krankheitserreger ein leichtes Spiel, sich einzunisten.

Das hilft im Alltag: Ob Nasenspülungen mit Salzlösungen, ätherische Dampf-Inhalationen oder ein Vollbad mit Eukalyptus, Latschenkiefer oder Thymian: Feuchtes Durchatmen tut gut!

Warm-Kalt-Reize entdecken: Der Wechsel von heiss zu kalt trainiert die Blutgefässe und bringt die Abwehrkräfte auf Vordermann.

Das hilft im Alltag: Wechselduschen, die mit kaltem Strahl enden, sind eine Herausforderung. Hat man sich aber daran gewöhnt, möchte man den morgendlichen Energie-Kick nicht mehr missen. Das Immunsystem freut sich auch über anregende Reize in der Sauna oder im Dampfbad.

Stressabbau ernst nehmen: Mangelnde Erholung und zu kurzer Schlaf schwächen die Abwehrkräfte immens. 

Das hilft im Alltag: Aktiv gestaltete Entspannung hilft, innere Ruhe zu finden und besser durchzuschlafen. Hilfreich sind nicht nur Tai-Chi-Kurse oder Meditation, sondern auch eine wirklich komfortable Matratze, auf die man sich jeden Abend voller Schlaffreude hinlegt. Um ausreichend zu schlafen, damit der Körper nachts die Chance erhält, genügend Abwehrkräfte zu bilden.

Hände sauber halten: Auch wenn es abgedroschen klingt, ist es dennoch wichtig: Wer seine Hände regelmässig und gründlich wäscht, senkt seine Ansteckungsgefahr. Weil Finger und Hände den ganzen Tag mit Viren in Berührung kommen. 

Das hilft im Alltag: Ungewaschene Hände hält man besser vom Gesicht fern, da die Ansteckungsgefahr hier besonders gross ist.

Regelmässig rausgehen: Auch wenn die Lust an kalten Tagen fehlt, lohnt sich Bewegung an der frischen Luft. Dies regt das Lymphsystem an, sich von Giftstoffen zu befreien und das Immunsystem zu entlasten.

Im Alltag umsetzen: Beginnen Sie mit 15 Minuten schnellem Gehen. Beispielsweise vor oder nach der Arbeit. Und steigern Sie auf 30 Minuten Walking pro Tag.

Buchtipp

Von Fieber bis Halsentzündung: Im Ratgeber «Pflanzliche Antibiotika richtig anwenden» (Humboldt Verlag, Fr. 28.90, auch als E-Book) erklären die Heilpraktiker Anne Wanitschek und Sebastian Vigl, wie man die Kraft der Heilpflanzen nützt, um bakterielle Infektionen zu behandeln.