Gesunder grüner Genuss

Richtig schlemmen und sich dabei Gutes tun: Frühlingsgemüse ist reich an Vitalstoffen, die winterlichen Pfunden und Schlacken den Garaus machen.
 
Die Natur hat es sich genial ausgedacht: Nach den Wintermonaten, die dazu verführten, zu viel zu naschen, präsentiert sie im Frühling eine heilsame Palette an knackigen Salaten und kalorienarmen Genüssen. Zeit, aus dem Vollen zu schöpfen, um die Mikronährstoff-Depots wieder aufzufüllen und dem Körper beim Entsäuern zu helfen. Denn ein Übermass an Säuren aus tierischem Eiweiss, Zucker und Weissmehlprodukten zwingt den Organismus, Raubbau am eigenen Körper zu betreiben und Mineral­stoffe aus Haar­boden, Bindegewebe, Knochen, Knorpel, Sehnen und Zähnen zu plündern. Dagegen ­helfen nun Frühlingsgemüse in Hülle und Fülle – wenn sie frisch auf den Teller kommen!
 
Bärlauch
Der rassige Bärlauch, der ähnlich wie Knoblauch duftet, ist bei Feinschmeckern besonders beliebt. Das Wildkraut ist leicht verdaulich und reinigt das Blut. Dank seines hohen Gehalts an Adenosin wirkt es gefässerweiternd und hilft, zu hohen Blutdruck zu senken. Das Lauchgewächs ist reich an antioxidativem Vitamin C und stärkt das Immunsystem.
 
Frühlingszwiebeln
Am feinsten schmecken sie im Frühling, wenn sie aus Freilandanbau stammen. Vollgespickt mit ätherischen Ölen und sekundären Pflanzenstoffen sind sie 
ein Rundum-Gesundbrunnen: Sie wirken entzündungshemmend, keimtötend, harnt­reibend und zellschützend. Ausserdem regen sie den Appetit an und stärken die Verdauung.
 
Frühkartoffeln
 
Krautstiel
Das herb schmeckende Gemüse, das nach dem ersten Weltkrieg zu Unrecht vom Spinat in den Schatten gestellt wurde, ist besonders reich an Kalium und Kalzium. Es ist eine gute Quelle für ­Eisen, Vitamin A und Vitamin C. Es soll das Gehirn beleben und bei Konzentra­tionsmangel helfen.
 
Kresse
Die pikant-scharfe Kresse enthält viele Vitamine und Mineralstoffe. Sie sollte stets roh genossen werden, als Zugabe zu Salaten, Suppen, Saucen oder in einem gesunden Sandwich. Das würzige Gewächs wirkt antimikrobiell und soll krebserregende Substanzen neutralisieren können.
 
Löwenzahn
Löwenzahnblätter verdienen es nicht, als Unkraut abgetan zu werden, weil sie wichtigen Treibstoff für unseren Körper liefern können. Sie fördern die Magensaftsekretion, wirken krampflösend, lindern Blähungen sowie Völle­gefühl und ­regen die Produktion von Galle an, die für den Fett­stoffwechsel wichtig ist.
 
Peterli
Petersilie als blosse Dekoration einzusetzen, ist viel zu schade, denn sie ist ein wahres Wunderwerk an Vitaminen und Mineralstoffen. Sie enthält die Vitamine A, B1, B2, C und E sowie die Spurenelemente Kupfer, Zink und Fluor. Ob kraus oder glatt, in Kräuterquark, Salatsaucen oder Kartoffelgerichten: Frisch gehackter Peterli ist eine einfache Möglichkeit, den Gesundheitswert ­jedes Gerichts zu erhöhen.
 
Radiesli
Ihr Vitamin C baut das Immunsystem auf und schützt vor Infektionskrankheiten. Die Mini-Wurzeln enthalten zudem Kalium, Magnesium, Kalzium, 
Eisen und einige B-Vitamine, die ebenfalls eine wichtige Rolle für ganzheitliche Gesundheit spielen. Einige Radieschen pro Tag ge­nügen, um die Schleimhäute zu desinfizieren.
 
Rettich
Ab und zu in die scharfe Wurzel zu beissen, lohnt sich sehr. Ihre Senföle beleben Leber, Galle und Verdauung. Seit Jahrhunderten wird sie auch bei Gicht, Rheuma, Husten und Heiserkeit empfohlen.
 
Schnittlauch
Er strotzt vor Vitamin C und sollte immer frisch gegessen werden – im Salat, im Kräuterquark oder über warme Suppen und Gerichte gestreut. Er wirkt desinfizierend und verdauungsfördernd.
 
Spargel
Der König der Frühlingsgemüse zählt zu den Jungbrunnen der Natur. Er nährt den Organismus mit Asparaginsäure und Kalium, regt den Stoffwechsel an, reinigt das Blut und schwemmt Giftstoffe aus. Die unter­irdisch wachsende Stange soll zudem bei Sehschwäche und Nachtblindheit helfen, die Nerven stärken und die Libido fördern.