Für Magen, Darm und Haut

Angesichts der reichen Auswahl an delikaten Balsamico-Essigen in jedem Supermarkt ist der säuerlich frische Apfelessig ein wenig in den Hintergrund gerückt. Zu Unrecht! Denn kein anderer Essig wirkt so positiv auf die Gesundheit und auf unser Wohlbefinden. Salopp gesagt: Er hilft gegen fast alles.

Bereits in der Antike wurde Essig als Heilmittel verwendet. Sowohl Hippokrates, der Vater der modernen Medizin, als auch die Klosterfrau Hildegard von Bingen setzten auf Apfel- oder Obstessig. Heute weiss man, dass Apfelessig reich an wertvollen Mikronährstoffen ist – wie Beta-Carotin, Vitamin B, C und E, Kalium oder Magnesium. Dazu gesellen sich hochaktive Enzyme. Ungeklärt ist jedoch nach wie vor, was den Gesundheitsfaktor von Apfelessig genau ausmacht. Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen aber, dass sich der regelmässige Genuss auf alle Fälle lohnt.

Er verbessert die Verdauung

Apfelessig kurbelt den Stoffwechsel an und regt die Verdauungssäfte an. Deshalb starten Kenner morgens jeweils mit einem Apfelessig-Drink in den Tag – auf nüchternen Magen. Das hilft nicht nur gegen Verstopfung, sondern verbessert auch die Verdauung von Fetten und Koh­lenhydraten. Lebenswichtige Nährstoffe können besser aufgenommen, Abbauprodukte schneller ausgeschieden werden. Letzteres unterstützt insbesondere bei Entschlackungskuren wie auch bei Schlankheitsdiäten. Allerdings: Zu glauben, dass es reicht, viel Apfel­essig einzunehmen, um abzunehmen, ist ein Irrglaube.

Er reguliert den Blutzucker

Dennoch kann Apfelessig eine wichtige Rolle beim Abnehmen spielen, da er den Blutzuckerspiegel sanft reguliert und im Zaum hält. Weil er bei der Aufspaltung von Kohlenhydraten, der sogenannten Amylase, bzw. bei der Verwertung von hochglykämischen Mahlzeiten hilft, den Blutzuckerspiegel zu reduzieren. Dadurch wird nach einer Mahlzeit weniger Insulin ausgeschüttet, das bekanntlich die Fettspeicherung aktiviert bzw. den Fettabbau hemmt.

Er hilft, das Cholesterin ­senken

Erhöhte Fettwerte verdicken das Blut und können zu Krankheiten wie Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Wer über längere Zeit morgens Apfelessigwasser trinkt, verbessert die Fliessfähigkeit seines Blutes, steigert das gesunde HDL-Cholesterin und sorgt dafür, dass die schlechten LDL-Choles­terinwerte zurückgehen.

Er wirkt basisch

Was für Zitronen gilt, ist auch bei Apfelessig der Fall: Obwohl er sauer schmeckt, wirkt er im Körper basenbildend! Und ist eine Wohltat, weil heutzutage die meisten Menschen übersäuert sind, da sie zu wenig Gemüse, Salat und Obst essen, dafür zu viel Fleisch, Ge­treide und Käse. Apfelessig ist der einzige Essig, den wir basisch verstoffwechseln. Dafür sorgen unter anderem basische Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium.

Weitere Anwendungen

Halsschmerzen, Heiserkeit, Husten: Die Mischung von Apfelessig und Honig wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und schleimlösend. Gurgeln Sie mit Apfelessig, trinken Sie heisses Wasser mit Apfelessig und Honig oder träufeln Sie ein paar Tropfen Apfelessig auf Ihr Schlafkissen.

Insektenstiche: Ob von Biene, Mücke oder Qualle gestochen – unverdünnter Apfelessig oder Essigwasser desinfizieren und beruhigen den Juckreiz.

Hautausschläge: Um das Jucken und Brennen zu lindern, kann man versuchen, die wunden Stellen mit verdünntem Apfelessig zu betupfen.

Hämorrhoiden: Die juckenden Stellen werden jeden Abend mit desinfizierendem Apfelessig vorsichtig betupft, um eine Abschwellung zu erreichen. Dazu trinkt man morgens den Basis-Drink.