Fit auf Schritt und Tritt

Mit 65 000 Kilometern Wanderwegen ist die Schweiz ein wahres Wanderparadies. Und damit auch ein riesiges Gesundheits- und Fitnesszentrum. Denn Wandern hält gesund. Sind Sie dabei?

Wandern ist der natürlichste und umweltfreundlichste Sport, von dem Körper und Seele gleichermassen profitieren. Regelmässig betrieben kräftigt es das Herz-Kreislauf-System. Wandern versorgt den ganzen Körper mit Sauerstoff. Beim Gehen über Stock und Stein werden das Gehirn wie auch die Muskeln besser durchblutet und dadurch leistungsfähiger. Die moderaten Gehbewegungen bringen den Stoffwechsel in Schwung. Sie verbessern die Blutfettwerte, stärken die Abwehrkräfte, festigen die Knochen und schmieren die Gelenke.

Durchatmen, sich in der Natur bewegen, die Aussicht geniessen – Wandern ist auch ein Antistress-Killer. Es entspannt, macht gute Laune, fördert die seelische Ausgeglichenheit und hält jung. Hier sind die Tipps, wie Sie der Wanderlust ungehindert frönen können.

Eine gute Vorbereitung 
ist alles

Beim Wandern lauern auch Gefahren. Mit dem Peak-Check können Sie diese minimieren. Peak steht für Planung, Einschätzung, Ausrüstung und Kontrolle.

 Planung: Studieren Sie aktuelle Karten. Planen Sie die Route, den Zeitbedarf und die Zeitreserven. Berücksichtigen Sie dabei den Schwierigkeitsgrad, die Wegverhältnisse und die Wetterprognosen. Sind Sie alleine unterwegs, informieren Sie jemanden über Ihre Tour.

 Einschätzung: Überforderung steigert das Unfallrisiko. Schätzen Sie die körperliche Verfassung realis­tisch ein und wählen Sie entsprechende Routen. Wandern Sie in der Gruppe, bestimmt 
das «schwächste» Mitglied den Schwierigkeitsgrad. Unternehmen Sie schwierige Touren nicht alleine!

 Ausrüstung: Tragen Sie feste Wanderschuhe mit einem guten Profil, die bereits eingetragen sind. Nehmen Sie Sonnen- und Regenschutz sowie warme Kleidung mit, denn in den Bergen kann das Wetter schnell umschlagen. Im Rucksack sollte es genügend zu trinken und Proviant haben (ideal sind Energieriegel und Trockenfrüchte). Empfehlenswert ist eine Taschenapotheke. Mit 
dabei haben sollten Sie auch aktuelle Karten und das (aufgeladene!) Handy, in dem Notfallnummern gespeichert sind.

 Kontrolle: Gehen oder nicht? Entscheiden Sie das am Tag der Wanderung anhand des aktuellen Wetterberichts. Ziehen Sie los, 
essen und trinken Sie genügend und legen Sie immer wieder Pausen ein. Verlassen Sie die markierten Wege nicht. Kehren Sie um, wenn Sie sich nicht wohlfühlen, oder das Wetter umschlägt.

Achten Sie auf 
diese Zeichen

Man unterscheidet zwischen Wander-, Bergwander- und Alpinwander-Wegen. Sie verlangen 
unterschiedliches Können und sind entsprechend markiert.

 Gelbe Tafel: Sie kennzeichnen Wanderwege für die keine be­sonderen Anforderungen nötig sind. Empfohlen ist gutes Schuhwerk.

 Weiss-rot-weiss (auf gelber Tafel, oder alleine): Sie zeigen Bergwanderwege an. Hierfür braucht es eine gute körperliche Verfassung. Da die Wege überwiegend schmal, steil und teilweise exponiert verlaufen, sollten Sie trittsicher und schwindelfrei sein. Knöchelhohe Wanderschuhe sind nötig.

 Weiss-blau-weiss: Das sind Alpinwanderwege. Sie können 
über Schneefelder, Gletscher und Geröllhalden führen und Kletter­passagen enthalten. Sie sollten 
dafür in sehr guter körperlichen Verfassung, trittsicher und schwindelfrei sein. Alpine Erfahrung wie auch die entsprechende Ausrüstung sind notwendig.

Mehr Information (plus schöne Wanderrouten) finden Sie unter www.sicher-bergwandern.ch