Erste Hilfe bei Schnupfen & Co.

Verstopfte Nase, Halsschmerzen, Niesattacken: Erkältungsinfektionen haben derzeit Hoch­saison. Mit ein paar einfachen Massnahmen können Sie den Viren den Garaus machen.

Es ist jeden Winter dasselbe: Kaum sinken die Temperaturen, werden viele Menschen von einer Erkältungsinfektion heimgesucht. Zwar gibt es keinen direkten Zusammenhang zwischen Kälte und Erkältung, da diese immer durch Erkältungserreger – sprich Viren – ausgelöst werden. Dass man im Winter öfter an einer Erkältung erkrankt, liegt vor allem daran, dass in dieser Jahreszeit mehr Viren zirkulieren und die Ansteckungsgefahr – auch durch den häufigeren Aufenthalt in Innenräumen – steigt. 

«Eine Erkältungsinfektion ist -keine schwerwiegende Erkrankung, dennoch belastet sie den Körper oft stark», sagt Jürg Kropf von der Drogerie Kropf in Biel BE. Symptome wie Husten, Halsschmerzen, Niesattacken und Fieber zwingen viele Menschen oft ins Bett. Es gibt aber ein paar Massnahmen, die den Erkältungsviren den Garaus machen und die Symptome lindern sollten. 

Machen sich erste Erkältungssymptome bemerkbar, empfiehlt Jürg Kropf hochdosiert Vitamin C in Kombination mit Zink einzunehmen, das heisst täglich zirka 60 mg Zink und bis zu 2 Gramm Vitamin C (als Kombipräparat erhältlich). «Diese frühe Massnahme kann die Erkrankungsdauer von 5 bis 7 Tagen um die Hälfte senken.» Eine gute Wirksamkeit bei ersten Krankheitszeichen schreibt der Drogist auch dem homöopathischen Akutmittel Oscillococcinum zu sowie Präparaten, die Echinacea (Sonnenhut) enthalten. Diese können akut oder vorbeugend eingenommen werden und sollen das Immunsystem ankurbeln.

Tritt Fieber auf, ist dies laut Jürg Kropf nicht weiter schlimm, vorausgesetzt, es steigt nicht höher als 38,5 Grad. «Bei Kindern empfiehlt es sich jedoch, das Fieber zu senken, vorzugsweise mit Essigsocken und kalten Wadenwickeln oder speziellen Fieberzäpfchen.» Immer bewährt bei Fieber- und Schmerzzuständen haben sich Medikamente wie Paracetamol und Ibuprofen, die rezeptfrei in der Drogerie oder Apotheke erhältlich sind.

Schnupfen lässt sich mit Hilfe einer Nasendusche bekämpfen. Dabei werden mit Salzwasser und mit einer «Nasen-Giesskanne» oder einer speziellen Spritze die Nasenlöcher gespült. Auch Inhalieren macht die Nase wieder frei. Geeignete Zusätze sind Kamille, die keimtötend wirkt sowie Eukalyptus und Thymian. «Es empfiehlt sich, dafür einen speziellen Inhalationsbehälter mit Mund- und Nasenaufsatz anzuschaffen, da es sonst zu Reizungen an den Augen und der Gesichtshaut kommen kann.»

Schmerzt der Hals, rät der Drogist, mehrmals am Tag während etwa drei Minuten mit Salbei-Tee zu gurgeln, da die Blätter der Heilpflanze entzündungshemmend wirken. So wird es gemacht: Zwei Teelöffel Salbeiblätter in einem halben Liter Wasser aufkochen und zirka 15 Minuten ziehen lassen. Spezielle Erkältungs-Lutschtabletten, wie beispielsweise mit Isländisch Moos, helfen ebenfalls gegen die Entzündung und wirken abschwellend. Gegen einen «kratzigen Hals» helfen auch Ingwer und Honig. Honig beruhigt die Schleimhäute, Ingwer wirkt antibakteriell, wärmend und belebend. Die Ingwerwurzel zehn Minuten kochen und zehn Minuten ziehen lassen, danach schluckweise trinken. 

Bei trockenem Reizhusten helfen Präparate aus der Phytotherapie, welche hauptsächlich Spitzwegerich, Thymian, Efeu und Eibisch enthalten. Spezielle Brust-/Hustentees etwas mit -Honig süssen. Dieser wirkt antibakteriell.

Ein warmes Bad (zirka 37 Grad) mit Kampfer, Thymian-, Eukalyptus- oder Kiefernadelöl befreit die Atemwege, entspannt die Bronchien und lindert Begleiterscheinungen wie Gliederschmerzen. Wer Fieber hat, sollte jedoch darauf verzichten.