Erkältet? Tun Sie jetzt nicht das Falsche!

Schnupfen, Husten, Heiserkeit – sie machen uns derzeit das Leben schwer. Zum Glück kennen wir einiges, was die Genesung fördert. Aber Achtung: Nicht alles, was Sie bis jetzt dafür getan haben, hilft wirklich!
 
Erkältungen treffen uns immer dann, wenn wir sie am 
wenigsten brauchen können. Deshalb wollen wir sie auch ganz schnell wieder loswerden.
 
Damit Sie das Richtige tun, haben wir 
für Sie eine Liste mit den häufigsten Erkältungsirrtümern zusammengestellt.
 
 
Irrtum Nr. 1: die Erkältung in der Sauna rausschwitzen
Wer regelmässig in der Sauna schwitzt, stärkt sein Immun­system und härtet den Körper 
gegen Infektionen ab. Hat Sie 
aber eine Erkältung bereits erwischt, bringt das Saunieren nichts. Im Gegenteil! Der anstrengende Wechsel zwischen Hitze und Kälte, schwächt den Körper noch mehr. Trinken Sie deshalb viel Kräutertee und schwitzen Sie in Ihrem Bett statt in der Sauna.
 
Irrtum Nr. 2: Tee-Rum killt 
die Erkältungsviren
Nichts gegen Onkel Ottos Ratschläge – aber Alkohol hilft bei Schnupfen & Co gar nichts. Er ist ein Zellgift, das den Körper – wie Zigaretten – noch zusätzlich schwächt. Trinken Sie Kräutertee und geben Sie statt Rum etwas Wald­honig hinein.
 
Irrtum Nr. 3: leichtes Fieber 
sofort senken
Fieber ist eine Heilreaktion, die das Immunsystem in Schwung bringt, sodass die Erkältungsviren schneller abgetötet werden. Nehmen Sie fiebersenkende Mittel ein, verlängern Sie den Genesungsprozess. Als «leichtes Fieber» bezeichnet man übrigens eine Temperatur bis zu 39 Grad. Was drüber ist, gilt bei Erwachsenen als hohes Fieber und gehört in ärztliche Hände.
 
Irrtum Nr. 4: Mit Antibiotika heilt die Erkältung schneller
Die Verursacher einer Erkältung sind Viren – Antibiotika wirken aber nur gegen Bakterien. Sie werden vom Arzt dann verschrieben, wenn sich zum Beispiel zur Erkältung eine bakterielle Erkrankung entwickelt hat. Wichtig: 
Antibiotika nur nach ärztlicher Absprache einnehmen. Also auf keinen Fall die Tabletten schlucken, die von der Grippe im letzten Jahr übriggeblieben sind!
 
Irrtum Nr. 5: Honig im Tee 
lindert Husten und Halsweh
Honig sorgt dafür, dass die an­gegriffenen Schleimhäute be­feuchtet werden. Das kann er aber nur, wenn Sie ihn in den etwas 
abgekühlten Tee geben (auf unter 40  Grad). Ist er zu heiss (über 
40  Grad), verliert der Honig in der Hitze seine Wirkung. Besonders empfehlenswert bei Erkrankungen der Atemwege ist Waldhonig. Er hat einen dunklen, ins Grünliche oder Rötliche gehenden Farbton, ein würziges Aroma und einen malzigen Geschmack.
 
Irrtum Nr. 6: Nasensprays und -tropfen vertreiben den Schnupfen
Tatsächlich verschaffen sie bei einer verstopften Nase Erleichterung, sodass Sie wieder durch­atmen können. Benutzen Sie den Spray und die Tropfen aber mehrere Tage lang, 
besteht die Gefahr, dass die Nase nach den Wirkstoffen süchtig wird. Ohne sie schwellen die Schleimhäute dann immer an, und man spricht von einem chronischen Schnupfen. Seien Sie deshalb zurückhaltend mit Nasensprays und -tropfen. Lindern Sie die verschnupfte Nase besser mit Kamillendampfbädern (fünf Esslöffel 
auf einen Liter heisses Wasser). Und beugen Sie mit einer Nasen-Wundsalbe, die Sie nachts auftragen, den unschönen Rötungen vor.
 
Irrtum Nr. 7: Rotz hochziehen ist ungesund
Rotz hochziehen ist unhöflich, 
ungesund ist es aber nicht. Im 
Gegenteil. Schnäuzen Sie mit 
starkem Druck in das Taschentuch, kann es passieren, dass das Nasensekret mitsamt Bakterien und 
Viren in die Nebenhöhlen und Richtung Ohren gepresst wird. Das kann eine schmerz­hafte Nebenhöhlen- oder Mittelohren-Entzündung mit sich bringen. Wenn Sie den Rotz hochziehen (das tun Sie natürlich nur, wenn Sie alleine sind), entsteht ein Unterdruck. Das Sekret gelangt in den Mund und wird ausgespuckt oder geschluckt. Die darin enthaltenen Bakterien und Viren werden von der Magensäure entsorgt. Bleiben Sie trotzdem beim Schnäuzen, tun Sie es sanft und halten dabei immer ein Nasenloch zu.