Das kleine Spitalblumen-Brevier

Sie sind wie Sonnenschein: Blumen hellen das Gemüt auf und machen sich so unverzichtbar als Mitbringsel beim Krankenbesuch. Was gilt es zu beachten?

Im Spitalbett bleiben Patienten häufig sich selbst, ihrer Einsamkeit und ihren Sorgen überlassen. Ihre Gedanken und ihre Augen wandern – finden sie einen schönen Blumenstrauss, auf dem sie ausruhen können, so entspannen sich die Kranken, kommen zu innerer Ruhe und damit schneller zu Kräften. 

Bloss: Welche Blume, welche Farbe soll es denn sein? Der Garten­centerbetreiber Hauenstein (hauenstein-rafz.ch) hat für Spitalbesucher einen Ratgeber zusammen­gestellt, der die wichtigsten Blumenstraussfragen beantwortet:

Pflanzen in Töpfen sind in Krankenhäusern untersagt, da in der Erde Keime und Bakterien stecken können.

Bei Blumensträussen sollte man darauf achten, keine stark duftenden Grüsse wie zum Beispiel Hyazinthen oder Lilien zu verschenken. Sie können bei Patienten Kopfschmerzen und Schwindel auslösen. 

Eine Alternative zum Blumenstrauss ist ein dezentes Blumengesteck, mit dem man meistens richtig liegt. Ein Gesteck hält nicht nur lange, sondern braucht kaum Pflege.

Falls sich die Patientin in einer
Intensivstation befindet, sollte man die Blumen erst dann bringen, wenn die Kranke auf die Pflegestation verlegt wird. In Intensivabteilungen sind Blumengrüsse verboten.

Die richtigen Blumen sollten es sein: Die Winteraster (Chrysanthemum) ist eher als Friedhofsblume bekannt und fürs Krankenbett sicher nicht die richtige Blumensorte.

Da sich Kranke praktisch rund um die Uhr im Krankenzimmer aufhalten, sollte man Blumen wählen, die nicht aufdringlich, sondern – wenn überhaupt – dann nur zart duften. So raten die Spezialistinnen
von Hauenstein zu Anemonen (Anemone), Ringelblumen (Calendula), Gerbera (Gerbera), Margeriten (Leucanthemum), Ranunkeln (Ranunculus), Rosen (Rosa) und Tulpen (Tulipa).

Am besten wählt man eine optimistische Blumenfarbe wie Gelb, Rot oder Orange. Damit schenkt man gleich auch noch eine Portion Lebensfreude mit. Bei schwer kranken und betagten Menschen eignen sich weisse oder sehr dunkle Farben weniger. Wenn die Lieblingsfarbe der Patientin bekannt ist, so macht ihr sicher eine Freude, wenn sie einen Blumengruss in ihrer bevorzugten Farbe bekommt.