«Chli Kalorie müend si»

Käseschnitten oder Fondue sind in der kalten Jahreszeit schweizweit beliebte Gerichte – und an Energiegehalt kaum zu überbieten.

Wenn es kälter wird, habe ich (w, 60) mehr Lust auf warmes Essen. Im Sommer esse ich lieber kalt. Warum reagieren wir so? Braucht es Wärme und zusätzliche Kalorien wegen der Kälte im Winter?»

Diese Frage stellte eine Patientin auf der Website des Luzerner Kantonsspitals dem dortigen Experten Prof. Dr. med. Christoph Henzen, Chefarzt und Facharzt für Endo­krinologie und Diabetologie. Seine Antwort: «Im Winter verbraucht der Mensch vor allem bei regelmässigem Frieren mehr Kalorien für die Wärmeproduktion. Ob diese über heisses Fondue oder kalten Speck zugeführt werden, ist jedoch egal. Der Unterschied von kalt und warm wird im Ver­dauungstrakt schon nach kurzer Zeit ausgeglichen.»

Dennoch haben wir im Winter verstärkt Lust auf etwas Warmes und Währschaftes, etwas Gemüt­liches und Geselliges – wie eben ein Fondue. «Chli stinke muess es», aber es dürfte sich beim Fondue auch um das Gericht mit dem höchsten Kaloriengehalt handeln – mit je 250 g Käse, Brot und etwas Weisswein im Glas kommt eine Portion auf rund 1500 Kilo­kalorien (kcal). Und dies bei Richtwerten für die tägliche Kalorien­zufuhr von 2200/1800 kcal (Männer/Frauen, 51 bis 65 Jahre alt) und 2000/1600 kcal (über 65 Jahre).