Blasenentzündungen, Cellulite , Hallux valgus: Das nervt uns Frauen

Eigentlich sind wir ja gerne Frau. Aber es gibt da so ein paar Dinge, die Männern erspart bleiben und die einem die Weiblichkeit vermiesen können. Wie kommt man mit ihnen klar?
  
Bei den Stockenten sind es die Männchen, die in den schönsten Farben brillieren, bei den Menschen sind die Frauen die schönere Hälfte, heisst es. Doch die Weiblichkeit hat auch ihre Nachteile. Dinge, die Männer nur vom Hörensagen kennen, machen uns zu schaffen. Weil wir dünnhäutiger sind, ein anderes Bindegewebe haben und einem monatlichen Zyklus unterworfen sind, der nicht immer reibungslos abläuft. Aber natürlich können wir einiges tun, damit das Frausein trotzdem Spass macht. Hier die typischen «Frauenfallen» – und die Mittel dagegen:
  
  
Blasenentzündungen
Frauen haben eine kürzere Harnröhre, deshalb gelangen Keime schneller in Blase und Harnleiter. Blasenentzündungen sind deshalb viel häufiger als bei Männern.
Das hilft: Genügend trinken. Täglich ein Gläschen Preiselbeersaft hindert die Keime daran, sich in der Harnröhre festzusetzen. Ist die Entzündung bereits da, helfen oft nur Antibiotika.
 
Cellulite
Die unschönen Dellen in der Haut treten praktisch bei allen Frauen irgendwann auf – bei manchen einfach etwas später als bei anderen. Grund ist das weibliche Bindegewebe, das viel dehnbarer ist als das männliche, so können sich Fettablagerungen im Fettgewebe der Unterhaut einnisten.
Das hilft: Körperfettanteil reduzieren, Massage zur Anregung der Durchblutung, Lymphdrainage, Bewegung, Wechselduschen und Bürstenmassagen, unterstützende Ernährung, z. B. viel Vitamin C, Thermowickel, Meersalzbäder, Salben und Cremes.
 
Hallux valgus
Auch einfach «Hallux» genannt. Die Schiefstellung des grossen Zehs, die sich mit den Jahren verstärkt und zu Beschwerden führt, ist ein typisches Frauenproblem. Denn Männer tragen keine Stöckelschuhe und engen Pumps.
Das hilft: Bei der Wahl von Schuhen auch an die Fussgesundheit denken: Nicht zu oft auf hohen Absätzen herumstöckeln.
 
Kalte Hände und Füsse
Ein typisches Frauenproblem. Frauen haben in der Regel weniger Muskeln und weniger Körpermasse, produzieren dadurch weniger Wärme. Droht die Körpertemperatur abzusinken wird Wärme aus den Extremitäten gezogen, um die Kerntemperatur im Körper aufrechtzuerhalten: Hände, Füsse, Nase und Ohren kühlen am schnellsten aus.
Das hilft: Alles, was die Durchblutung anregt, Wechselbäder und Bürstenmassage, Vitamin-Ehaltige Ernährung, viel Vitamin C und Omega-3-Fettsäuren, Massagen mit durchblutungsfördernden Ölen.
 
Migräne
Auch Männer leiden darunter, aber Frauen sind bis zu dreimal stärker von diesem Leiden betroffen, das sich in starken Kopfschmerzen, Lichtund Lärmempfindlichkeit zeigt.
Das hilft: Ein abgedunkelter Raum, Eisbeutel im Nacken, sanfte Massage von Schultern und Wirbelsäule können bei einer Attacke helfen, Schlaf kann sie lindern. Rotwein, Käse und Schoggi gelten als Auslöser – falls Sie darauf reagieren, besser meiden. Medikamente wirken nur begrenzt. Seit einiger Zeit kommt in schweren Fällen Botox zum Einsatz.
 
Osteoporose
Früher nannte man diese Abnahme der Knochendichte Knochenschwund. Durch einen Rückgang des Kalziums werden die Knochen brüchiger. Frauen sind vermehrt betroffen, weil sie weniger vom wichtigen Knochenbaustoff Kalzium im Körper lagern können. Zudem nimmt in den Wechseljahren das knochenstärkende Hormon Östrogen ab.
Das hilft: Bewegung, gezieltes Krafttraining und kalziumreiche Ernährung (Milch, Joghurt, Hartkäse, grünes Gemüse, Mineralwasser). Um das Kalzium aufnehmen zu können, braucht der Körper Vitamin D – aus der Sonne oder aus Tropfen, Tabletten oder Nahrungsergänzungsmitteln.
 
Prämenstruelles Syndrom
Schlechte Laune, Müdigkeit, Heisshunger, geschwollene Beine, Ziehen in der Brust, Kopfschmerzen – das alles kann uns plagen, bevor die monatliche Regel einsetzt. Die genauen Ursachen sind noch nicht erforscht, klar ist, dass hormonelle Veränderungen nach dem Eisprung eine Rolle spielen.
Das hilft: Eine Ernährung, die reich ist an den Vitaminen B1 (Thiamin) und B2 (Riboflavin) kann PMS mildern, im Akutfall helfen Schmerzmittel, Diuretika und Antidepressiva. Vielen Frauen hilft auch die Antibaby-Pille.
 
Wechseljahre
Auch wenn sich der monatliche Zyklus verabschiedet, macht er häufig Probleme. Plötzlich aufsteigende Hitze, Schweissausbrüche, aber auch Schlafstörungen, Herzrasen, Blasenschwäche und starke Stimmungsschwankungen, trockene Haut und trockene Schleimhäute gehören zu den typischen Begleiterscheinungen der Wechseljahre. Grund: Die Eierstöcke stellen die Produktion des Hormons Östrogen mehr und mehr ein, der Körper muss sich auf diese neue Situation einstellen. Bei manchen Frauen gelingt das problemlos, bei anderen weniger.
Das hilft: Natürliche, pflanzliche Heilmittel, z.B. aus der Traubensilberkerze, in schweren Fällen eine Hormonbehandlung.