Auf der richtigen Welle

Musste man früher einfach akzeptieren, dass im Alter braune Flecken auf den Handrücken für immer bleiben, hat man heutzu­tage die Möglichkeit, diese mit Laserstrahlen verschwinden zu lassen.

Häufig werden Laserstrahlen im Kosmetikbereich eingesetzt, zum Entfernen von roten Äderchen im Gesicht, Rosazea, Tätowierungen, Narben, Alterswarzen und Altersflecken auf dem Handrücken oder im Gesicht. Viele Menschen empfinden beispielsweise Haare unter den Achseln, im Bereich der Oberlippe, der Bikinizone oder an den Beinen als störend. Auch diese lassen sich mit Laserepilation dauerhaft entfernen. Nur weisse Haare sind resistent gegen Laserstrahlen, da sie keine Pigmente mehr haben. Abgesehen von kosmetischen Eingriffen lassen sich auch Feuermale sowie kapilläre Hämangiome, vor allem bei Babys, mit Laser entfernen, wobei man heutzutage auch mit bestimmten Salben sehr gute Erfolge erzielen kann. 

Laserstrahlen sind elektromagnetische Wellen. Spricht man von Laserbehandlungen, dann stellt sich natürlich die Frage, wie ein Laser funktioniert. Jeder Laser hat eine andere Wellenlänge, dadurch wird eine unterschiedliche Menge an Energie erzeugt, welche das zu behandelnde Gewebe zerstört, das in der Folge von körpereigenen Prozessen abgebaut wird. Zudem ist es wichtig zu wissen, dass, je nachdem was behandelt wird (z. B. rote Äderchen, braune Flecken), jeweils ein anderer Laser eingesetzt wird.

«Bevor man sich jedoch für eine Laserbehandlung entscheidet, ist die medizinische Abklärung zur klaren Diagnosestellung bei einem Arzt sehr wichtig», sagt die Dermatologin Dr. med. Daniela Kleeman aus Zürich. «Es kann vorkommen, dass der Patient davon ausgeht, dass ein kleiner dunkler Fleck eine harmlose Pigmentstörung ist, in Wahrheit handelt es sich jedoch um schwarzen Hautkrebs. Würde man diese Stelle dann mit Laser behandeln, hätte das fatale Folgen. Darüber hinaus ist es auch ratsam, bei der ersten Konsultation zu erwähnen, welche Medikamente man einnimmt, da manche die Lichtempfindlichkeit erhöhen. Man sollte auch nicht auf eine entzündete Haut lasern oder eine Patientin mit Fieberblasen behandeln.» 

Auf die Frage, ob Laserbehandlungen gefährlich oder schmerzhaft sind, antwortet die erfahrene Ärztin: «Im Prinzip sind diese Eingriffe weder gefährlich noch besonders schmerzhaft, sofern sie von einem Arzt durchgeführt werden. Es sei denn, man lässt sich Tätowierungen entfernen, diese Behandlungen können sehr schmerzhaft sein. In solchen Fällen kann man leichte Schmerzmittel verabreichen.» 

Nach einer Laserbehandlung ist es unabdingbar, dass die Sonne für vier bis fünf Wochen nach der Behandlung unbedingt gemieden werden muss. Ebenso wie der Besuch im Solarium, da die UV-Strahlung nach einer Laserbehandlung zur Hyperpigmentierung führen kann. Unerlässlich ist auch das Auftragen von Sonnenblockern (Lichtschutzfaktor LSF 30 bis 50) während mindestens sechs Wochen nach der Behandlung. Deshalb ist es ratsam, eine Laserbehandlung in sonnenarmen Monaten durchführen zu lassen. Ausserdem ist zu beachten, dass man die Haare vor einer Laserepilation lediglich rasieren darf und keinesfalls epiliert oder mit einer Enthaarungscreme entfernt. Heutzutage gibt es IPL-Geräte für zu Hause, welche bei regelmässiger Anwendung die Haare entfernen können. 

Die Kosten einer Laserbehandlung richten sich immer nach der Indikation und der Anzahl der notwendigen Sitzungen. Da es sich in den meisten Fällen um ästhetische Anliegen handelt, werden die Kosten nicht von der Krankenkasse übernommen, es sei denn, die Eingriffe sind medizinisch indiziert. Deshalb ist es ratsam, sich vor Beginn einer Behandlung genau zu informieren.