Allergisch auf Bello und Schnurrli

Hunde und Katzen sind die besten Freunde des Menschen. Doch manchmal können sie das Leben auch schwer machen. Etwa, wenn 
sie eine Allergie auslösen. Was läuft bei einer Tierallergie falsch?

Tierallergien sind leider verbreitet. Bei den Haustieren ist die Katzenallergie am häufigsten, gefolgt von der Hunde­allergie. Fälschlicherweise werden sie auch Katzenhaar- und Hundehaarallergie genannt, obwohl der Auslöser nicht das Fell der geliebten Vierbeiner ist. Es sind Eiweissstoffe (Allergene), die auch an den Haaren haften, auf die das Immunsystem von Allergikern überreagiert.

Die Allergene stammen von Drüsensekreten, Hautschuppen, von Speichel und Urin – leckt sich beispielsweise das Tier, werden sie auf dem Fell verteilt. Mit den Haaren und Staubpartikeln schwir­ren die winzigen Proteine dann durch die Luft, wo sie ein­geatmet werden. Bereits kleinste Mengen reichen, um die Atem­wege und Schleimhäute von 
Menschen zu reizen, die dagegen allergisch sind. Sie reagieren zum Beispiel mit ständigem Niesen, geröteten und tränenden Augen, Hustenreiz, einer Rötung und Schwellung der Haut.

Nicht alle Beschwerden treten bei Tierallergikern auf, und auch deren Intensität ist unterschiedlich. Im Extremfall kann es aber zu einer Schockreaktion kommen. Deshalb, und auch weil eine unbehandelte Allergie sich zu Bronchialasthma entwickeln kann, sollte man zum Arzt gehen und sie abklären. Dies geschieht mit 
einem Haut- und einem Bluttest.

Den «Auslöser» meiden

Für die Heilung jeder Allergie gilt: den Auslöser meiden, dann verschwindet sie. Verständlicher­weise wehren sich Tierliebhaber dagegen, und versuchen es mit 
einer Therapie, der sogenannten Desensibilisierung. Dabei werden dem Körper die Allergene kon­trolliert zugeführt. Die Nachteile: Die Erfolgsrate bei der Tierallergie liegt bei gerade mal 40 bis 50 Prozent. Dazu kommt, dass die Behandlung mehrere Jahre dauern kann.

Gerade bei einer Katzenallergie bleibt deshalb oft nichts anderes übrig, als sich vom Tier zu trennen, denn die Allergene sind bei allen Rassen ziemlich aggressiv. Anders ist das bei den Hunden. Hier hat man herausgefunden, dass langhaarige Tiere weniger Allergene produzieren und deshalb auch weniger Allergien auslösen.

Gegen den Feind im Haus

Mit diesen Tipps können Sie 
die persönliche Allergiebelastung reduzieren.

  • Hund & Katze auf Probe. Möchten Sie sich ein Haustier zutun, wissen aber nicht, ob Sie oder 
jemand von der Familie allergisch ist? Holen Sie sich für eine bestimmte Zeit ein Gasttier, dann haben Sie Gewissheit.
  • Hygiene ist das A und O. Achten Sie auf ein sauberes Katzenklo – es sollte täglich gereinigt werden. Saugen Sie die Wohnung 
täglich mit einem Anti-Allergie-Staubsauger. Polstermöbel und Matratzen sollten auch regelmässig damit abgesaugt werden. Nehmen Sie die Böden täglich feucht auf. Besorgen Sie sich Raumluftfilter (finden Sie in Haushalt­geschäften), welche die Allergene aus der Luft filtern. Gut zu wissen: Die Belastung mit allergieaus­lösenden Stoffen ist im Winter wegen der Heizungsluft höher als jetzt.
  •  Tabuzonen schaffen. Obwohl es kuschelig ist: Lassen Sie das Tier nicht in Ihrem Bett schlafen. Empfehlenswert ist, dem Tier beizubringen, dass das Schlafzimmer tabu ist.
  • Kontakt reduzieren. Auch wenn es schwerfällt: Menschen, die allergische Symptome zeigen, sollten den Kontakt zum Vier­beiner einschränken. Halten Sie Augen und Nase auf Distanz, und waschen Sie sich nach jedem Kontakt die Hände mit Seife.
  • Anti-Allergene-Tricks: Tägliches Bürsten und Abreiben mit 
einem Tuch mindert die Allergiesymptome (das sollte aber eine Person übernehmen, die nicht 
allergisch ist). Waschen Sie das Tier öfter, denn wird das Fell mit Seife, statt nur mit dem Speichel gesäubert, löst dies weniger Allergien aus. Besorgen Sie für den Schlafkorb des Tieres auch eine waschbare Decke.

Mehr Infos: Allergiezentrum Schweiz