Eine skurrile Welt

Ein unkonventionelles Paar geht seinen eigenen Weg. Die neue Doku der Royal und des Schamanen ist ­genauso aufsehenerregend wie sie selbst.

Es sind zwei komplett verschiedene Lebensrealitäten, die in der neuen Netflix-Dokumentation «Rebel ­Royals: Eine unwahrscheinliche Liebes­geschichte» aufeinander prallen. Darin wird die Beziehung von Prinzessin Märtha Louise (54) und Durek Verrett (50) bis zur Hochzeit vergangenes Jahr begleitet. Ebenfalls immer wieder Thema: die norwegische Königsfamilie. Schnell wird klar, wie anders die «Rebellen» im Vergleich zu den übrigen Mitgliedern sind.

So erzählt der selbsternannte ­Schamane vom ersten Kennenlernen mit seinen ­jetzigen Schwiegereltern, König Harald V. (88) und Königin Sonja (88). Schon sein ausgefallener Modegeschmack wurde zum Streitpunkt. So sei er in Kimono und Cowboy-Stiefeln erschienen. Das Königspaar habe ihn erst mal nur angestarrt. «Ich hatte keine Ahnung, dass ich einen Anzug tragen sollte. Ich dachte, ich könnte so sein, wie ich bin, so wie Märtha es mir ­erklärt hatte. Das war offensichtlich nicht der Fall, denn sie hassten meine Kleidung», so Verret. Sie hätten ihre Tochter stets wissen lassen, was er falsch mache.

Sticheleien gegen Norwegen

In der Doku gibt es immer wieder Spitzen gegen das Königshaus und das Volk. Mit der Bodenständigkeit der Norweger kommt Verrett, der sein Ego als «riesig, enorm, gigantisch» beschreibt, nicht klar. Genau wie Herzogin Meghan (44) und Prinz Harry (41) in ihrer Produktion, erheben auch Märtha Louise und Durek Verrett Rassismus-Vorwürfe gegenüber der Presse. Über Märthas Familie sagt er: «Ihr Vater, ihre Mutter, ihr Bruder – sie wussten nicht mal, was Rassismus ist.» Auch mehrere Journalisten kommen zu Wort, äussern viele Zweifel an Verrett. Gerade ­wegen seiner umstrittenen Ansichten. Er, der sich selbst als Reptilianer bezeichnet, verkaufte etwa eine Scheibe, die gegen Corona helfen sollte, und behauptet in seinem Buch, Krebs bekomme man nur auf eigenen Wunsch. Doch was klar wird in der Doku: Das Paar hält zusammen, egal was ist. «Sie ist meine beste Freundin. Mich hat noch nie jemand so sehr geliebt», schwärmt der Schamane. Auch mit Mär­tha Louises drei Töchtern versteht er sich – auch wenn er sich ihnen zuerst als schwulen Freund vorgestellt hat.

Führt die Doku wie bei Harry und ­Meghan nun auch zu einem Bruch mit der Königsfamilie? Bei Harald und Co. kommt sie zumindest überhaupt nicht gut an. «Die Mitwirkung von Prinzessin Märtha Louise und Durek Verret an der Produk­tion stellt einen Verstoss gegen die Ver­einbarung mit dem Königshaus dar. Wie wir bereits mitgeteilt haben, wollte das Königs­haus nicht zu dieser Produktion beitragen», stellt der Palast klar. Denn einmal mehr bewarb Märtha Louise das Projekt mit ihrem Prinzessinnen-Titel. Die Doku dürfte also auch ordentlich für Diskussions­stoff in der Königsfamilie sorgen und nicht nur bei den Zuschauern.