
Aufgepasst! Gerade beim Wandern nimmt man die Sonneneinstrahlung oft zu spät wahr. Vorab eincremen hilft.
Das hilft
Zu viel Sonne erwischt?
Endlich wieder mal Strandferien machen! Sonnenschein hebt die Laune – beim Schwimmen wie im Liegestuhl. Was aber, wenn es zu viel Sonne war und die Haut krebsrot glüht?
Die Formel für besseres Wohlbefinden ist einfach: Sobald unser Körper Sonnenlicht aufnimmt, produziert er mehr vom Glückshormon Serotonin, das für gute Laune sorgt. Kein Wunder, sind Strandferien derzeit gefragt: Die Lust, die körpereigenen «Sonnen-Batterien» wieder mal aufzuladen, ist immens. Doch aufgepasst: UV-Strahlen sind der Hauptauslöser für Hautkrebs sowie für vorzeitige Hautalterung.
Wie lange dauert der Schutz?
Dies hängt stark vom Hauttyp ab. Der helle Hauttyp mit roten Haaren und hellen Augen wird ohne UV-Schutz bereits nach fünf bis zehn Minuten rot. Bei dunklen Hauttypen dauert dies etwa eine Stunde. Die Gefahr von Sonnencremen ist, dass sie das Gefühl vermitteln, länger an der Sonne bleiben zu dürfen. Dies ist ein Trugschluss. Auch Sonnencremen mit hohem UV-Schutzfaktor sind kein Freipass für stundenlanges Sünnele. Fest steht: Nach dem Baden sowie spätestens alle zwei Stunden braucht die Haut wieder eine neue Portion Sonnenschutz, denn Frottéetuch, Sand, Schweiss und Reibung zwischen den einzelnen Körperteilen wischen die Sonnenmilch ab.
Häufige Fehler
Oft wird der UV-Schutz erst aufgetragen, wenn man an die Sonne geht. Die meisten Filter, vor allem die chemischen, brauchen aber ungefähr 20 Minuten Einwirkungszeit. Grundsätzlich gilt: Viel hilft viel! Beim Eincremen sollte man deshalb klotzen und nicht kleckern. Die offizielle Empfehlung beträgt 2 mg pro Quadratzentimeter Hautfläche. Konkret entspricht dies 30 bis 40 ml bzw. einer Handvoll Sonnen-creme für den ganzen Körper. Knausert man mit der Menge und trägt nur die Hälfte auf, halbiert sich auch der Lichtschutzfaktor.
Ein anderer Fehler ist: Manche Leute bleiben so lange an der Sonne, bis sich ihre Haut langsam rötet. Dann haben sie bereits zu viel UV-Strahlung abbekommen!
Erste Hilfe bei Sonnenbrand
Hat man eine Überdosis an UV-Strahlen getankt, droht ein schmerzhafter Sonnenbrand. Beim ersten Anzeichen gilt deshalb: Sofort raus aus der Sonne! Denn Nachcremen hilft jetzt nicht mehr.
Erste SOS-Massnahme ist Kühlen. Kälte lindert den Schmerz, zieht die erweiterten Gefässe zusammen und verhindert, dass weitere Entzündungs-Botenstoffe ausgeschüttet werden. Am einfachsten geht das mit einem Baumwolltuch, das in kühles Wasser (max. 15 Grad) getränkt aufgelegt wird. Solange der Sonnenbrand keine Blasen bildet und es keine offenen Wunden gibt, kann auch kalter Quark fingerdick aufgetragen werden. Wichtig ist, den Quark wieder abzuspülen, bevor er antrocknet. Wohltuend ist auch (purer) Aloe-vera-Gel, am besten aus dem Kühlschrank. Mit über 100 Inhaltsstoffen spendet er Feuchtigkeit und Nährstoffe, welche die Zellerneuerung in Gang setzen.
Ist der Sonnenbrand so schlimm, dass sich Blasen bilden, hilft kein Hausmittel mehr, sondern nur der Gang zum Apotheker oder zur Ärztin – vor allem dann, wenn Fieber, Übelkeit, Kopfschmerzen oder Schüttelfrost hinzukommen.
Nach einem Sonnenbrand ist es wichtig, die Haut zu kühlen. Ideal sind Eiswürfel sowie ein Gel aus möglichst purer Aloe vera (l.) zum Auftragen.