
«Zwischen uns sind Freundschaften entstanden», sagt Marc Sway über die Zusammenarbeit mit der Formation Sunnsite-Jodler Sörenberg.
Marc Sway
Ein Juchzer auf die Sörenberger
Er hat schon mit vielen Sängerinnen und Sängern zusammengearbeitet. Jetzt tat er sich erstmals mit Volksmusikern zusammen – mit den Sunnsite-Jodler Sörenberg.
Nicht viele Menschen stossen bei der Suche nach ihren Wurzeln auf eine solch grosse Palette wie Sänger Marc Sway (46). Der Schweizer Stammbaum seines Vaters lässt sich bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen, bei seiner brasilianischen Mutter kommen sowohl indigene als auch afrikanische Einflüsse zusammen. All das hat er im Album «Roots» verarbeitet, das im Februar erschienen ist.
Beim Lied «Colorblind», zu Deutsch farbenblind, ging Sway nun erstmals eine volksmusikalische Zusammenarbeit ein, und zwar mit den luzernischen Sunnsite-Jodlern von Sörenberg. «Meine Frau und ich haben sie bei einem Jodel-Gottesdienst entdeckt. Beim Zuhören kriegten wir Hühnerhaut.» Sway mag Volksmusik aus allen möglichen Ländern: «Sie hat eine Tiefe, die mich sehr berührt und gibt mir ein wohlig-warmes Gefühl.» Ihm war klar: Mit dieser Formation will er unbedingt zusammenarbeiten.
Gesagt, getan. Nun singen sie ihr gemeinsames Lied auch im «Donnschtig-Jass». Und das auf etwas spezielle Art: Wegen einer anderen Verpflichtung können die Jodler nicht in den Kanton St. Gallen reisen, von wo die Show ausgestrahlt wird, sodass sie Sway per Video begleiten werden.
Sway und die Sörenberger traten bereits im Rahmen des Eurovision Song Contest gemeinsam auf sowie in der «Beatrice Egli Show». Für Letztere reisten sie zusammen nach Berlin (D). «Manche von den Sörenbergern sind zum ersten Mal geflogen», sagt Sway. Trotzdem sei die Zeit im Flieger ganz unbeschwert gewesen. So kam es während des Flugs denn auch zu einem spontanen Ständchen – zur grossen Freude aller Mitreisenden.
Neue Freundschaften
Für musikalische Kooperationen ist Marc Sway seit jeher offen: So hat er schon Duette mit Sina (59), Fabienne Louves (39), Stefanie Heinzmann (36) oder als Duo «Blay» mit Bligg (48) realisiert. Jüngst sang er auch erstmals mit seiner Tochter Naomi Ayleen (16) ein Duett. «Mit kreativen Menschen zusammenkommen und Neues entstehen lassen, ist wunderbar», sagt Sway.
Eine weitere Zusammenarbeit zwischen Sway und den Jodlern ist indes nicht geplant, obwohl Freundschaften entstanden seien. Und so will Sway mit seiner Familie die Jodler nächstens in Sörenberg besuchen gehen. Sommerferien liegen für Marc Sway dieses Jahr nicht drin, da er auf Tour ist. Jüngst trat er beim Montreux Jazz Festival auf. Es folgen Konzerte in Locarno, Luzern oder Brunnen. «Ich arbeite da, wo andere Ferien machen», sagt er lachend.