
Stéphanie von Monaco will sich auf ihre privaten Projekte und die Familie konzentrieren.
Prinzessin Stéphanie
Abschied in aller Stille und Würde
Fast schon nebenbei erzählt die Schwester von Fürst Albert, dass sie sich von ihrem Amt als Prinzessin zurückzieht. Es ist eine Entscheidung, die sie sich fürstlich leisten kann.
Von Remo Bernet
Sie geht in Royal-Rente! Ganz überraschend verkündet Prinzessin Stéphanie (60), dass sie sich als arbeitendes Mitglied der königlichen Familie zurückziehen will. Doch statt in einer grossen Palastmitteilung, offenbart sie das locker in einem Interview. «Es ist Zeit, in den Ruhestand zu gehen. Ich habe es verdient», sagt sie. «Ich bin 60 Jahre alt. Ich habe das Gefühl, genug gegeben und vor allem alles gesagt zu haben.»
Seit ihrer Kindheit wurde das Leben von Prinzessin Stéphanie von der Öffentlichkeit mit Adleraugen verfolgt. Dass private Themen wie der Unfalltod ihrer Mutter Grace Kelly (1929–1982) oder ihr Liebesleben, etwa die Beziehung zum damaligen Schweizer Elefantendompteur Franco Knie (70), öffentlich diskutiert wurden, soll ihr zu schaffen gemacht haben. Künftig will sie deshalb das Rampenlicht meiden.
Karitative Ader
Sie habe «höhere Ziele», betont Prinzessin Stéphanie. Damit spricht sie ihr Herzensprojekt Fight Aids Monaco an. Schon seit Jahren setzt sie sich für HIV-positive Menschen und die Prävention ein. Unter anderem gründete sie das Maison de Vie, eine Einrichtung, die Betroffene in Schwierigkeiten aufnimmt. Ihr jahrzehntelanges Engagement kommt nicht von ungefähr: «Eine HIV-positive Freundin war mit ihrem Kind allein, ohne Mittel und ohne jemanden, der ihr helfen konnte. Für sie habe ich das alles ins Leben gerufen.»
Für das Königshaus ändert sich mit dem Rückzug von Prinzessin Stéphanie nicht viel: Mittlerweile ist die Schwester von Fürst Albert II. (67) nur noch auf dem 16. Platz der Thronfolge. Termine nahm sie zuletzt ohnehin nur spärlich wahr. Stattdessen fokussierte sie sich lieber darauf, Zeit mit ihren drei Kindern zu verbringen. In einem Interview meinte sie einst: «Mutter sein – das ist der schönste Beruf.» Nun kann sie sich auch als Grosi entfalten: Im Dezember kam ihre zweite Enkelin zur Welt.
Fürstliche Rente
Auch wenn es Prinzessin Stéphanie künftig ruhig angehen kann: Ihr Einkommen bleibt wahrlich fürstlich. Laut dem ehemaligen Grimaldi-Buchhalter Claude Palmero (68) soll sie pro Jahr rund 800 000 Franken Royal-Rente bekommen. Experten gehen nicht davon aus, dass sie dieses Geld überhaupt nötig hätte: Stéphanie von Monacos Vermögen soll bis zu 90 Millionen Franken betragen.