Die TV-Serie «Verliebt in Berlin» war ihr Durchbruch. Nun steht die Wahl-Schweizerin im Schwank «Charleys Tante» auf der Bühne. Und hat Lust auf mehr.

Von Andrea Butorin

In diesen Tagen endet für Alexandra Seefisch (48) ein Kapitel: Am 10. Mai steht nach rund 50 Vorstellungen die Dernière von «Charleys Tante» an. Im Dialektstück verkörpert sie eine Yoga-Lehrerin aus Frankfurt (D). 

Auch Seefisch, die anfangs vor allem in Theatern auftrat, stammt aus Frankfurt. 2008 wirkte sie auf der Walensee-Bühne mit. Da lernte sie den Zürcher Produzenten Michael Furler (65) kennen. Sie wurden ein Paar – und heirateten. Als sich Nachwuchs ankündigte, zog die Schauspielerin definitiv in die Schweiz. Heute lebt das Paar mit Leonard (13) und Laurin (11) im Zürcher Oberland. 

Ihre Rolle als Doreen Vogel in der Telenovela «Verliebt in Berlin» machte Seefisch einem breiten Publikum bekannt. «Da lernte ich, frei zu spielen. Denn bei einer Serie wird in ­einem unglaublichen Tempo produziert, da kann man nicht lange überlegen», sagt sie. Es sollte nicht ihr letztes Serienengagement bleiben: In «Alisa – Folge deinem Herzen» verkörperte sie Betty Kühn. «In der Schweiz werde ich oft auf diese Figur mit den markanten roten Locken angesprochen», sagt sie. Es folgte eine weitere Hauptrolle im TV-Hit «Alles was zählt».

Als zweifache Mutter begann die Schauspielerin auf ein ­weiteres Standbein zu setzen: Sie machte den Master in ­Kulturmanagement und stieg bei der Produktionsfirma ihres Mannes ein. «Mein Gesellenstück war eine grössere Produk­tion für die Stadt Chur», erinnert sie sich. Demnächst kommt «Schatten über dem Nichts» auf die Bühnen; eine von Seefisch konzipierte ­musikalische Bühnenlesung mit der bekannten Schauspielerin Katharina Thalbach (71). 

Mit «Charleys Tante» kehrte Seefisch nach längerer Absenz zurück ins Rampenlicht: «Da habe ich gemerkt, wie sehr mir das gefehlt hat.» Jetzt, wo die Söhne grösser sind, ist Seefisch wieder vermehrt offen für ­Rollen. Sie findet, dass sich die Schauspielerei und die Produktionsarbeit ideal ergänzen, weil sie auf beiden Seiten die jeweiligen Bedürfnisse kennt.

Um sich fit zu halten, absolviert sie ihr «eisernes Pflichtprogramm»: Regelmässig joggt sie und geht ins Fitness. Seit kurzem fahre sie wieder Velo und geniesse Ausflüge mit der Familie. «Zwar tanze ich nicht mehr, aber die Körperarbeit bleibt enorm wichtig für mich.» Denn jederzeit kann es wieder heissen: «Vorhang auf für ­Alexandra Seefisch.»