Juan Carlos I. von Spanien – Grosse Sorgen um seine Gesundheit

Keine Spässe mehr, kein Sport – der König, der diese Woche die Schweiz besucht, wirkt schwach und angeschlagen. Ans Abdanken denkt er trotzdem nicht.

 

Lächelnd erschien Königin Sophia (72) an der royalen Hochzeit in London, auch an der traditionellen Ostermesse auf Mallorca wirkte sie nicht anders als sonst. Und doch stimmte etwas am Bild nicht: Ihr Mann Juan Carlos I. (73) war nicht an ihrer Seite. Genau vor einem Jahr wurde er an der Lunge operiert. Und als der Hof kurz darauf verkündete: «Er hat sich gut erholt!», fiel den Spaniern ein Stein vom Herzen. Doch die Sorgen um ihren König kamen schon kurz darauf zurück, er sah mitgenommen aus, von Schwächeanfällen war die Rede – und es scheint immer schlimmer um seine Gesundheit zu stehen.

 

Diese Woche kommt Juan Carlos I. auf Staatsbesuch in die Schweiz. Wie wird er das meistern? Als er Ende April in Spanien Gäste aus Katar empfing, wirkte er müde und erschöpft. «Menschen aus dem Umfeld des Königs beschreiben ihn als blass, er verzichte auf seine sonst so beliebten Spässe», erzählt ein Hofkenner. Die Beine machen dem König am meisten Probleme. Im Laufe seines Lebens haben Ski-und andere Unfälle die Knie und das Becken geschädigt. Das Gehen fällt ihm zunehmend schwerer, öfter nimmt er einen Stock zu Hilfe. Jeden Morgen versuchen Physiotherapeuten seine Beine zu stärken. Die Strapazen der Lungen-OP haben seinen Körper zusätzlich geschwächt. Seinen etwas unordentlich wirkenden Bart trägt er, um Hautprobleme zu verdecken.

 

Um den Monarchen zu entlasten, werden immer mehr Aufgaben an seinen Sohn, Kronprinz Felipe (43), übertragen, u. a. die des Staatschefs und des Obersten Befehlshabers des Militärs. Das Königshaus versucht, die Agenda von Juan Carlos I. zu entlasten. Er wird weiterarbeiten, aber ruhiger. «Königin Sophia ist inzwischen der Kapitän der Familie geworden», sagt der Hofkenner.

 

Aber wäre es jetzt für Juan Carlos I. nicht langsam an der Zeit, Felipe und seiner Letizia (38) die Zügel in die Hand zu geben – seiner Gesundheit zuliebe und damit er auch langfristig zur Ruhe kommt und seine Kraft zurückkehrt? Vielleicht. Das wird der König aber wohl nicht tun. Denn schon als er 2005 den 30. Jahrestag seiner Krönung feierte, gab er sich kämpferisch: «Ich bin überzeugter denn je, dass ich nicht abdanken werde», sagte er. «Ich werde das Beste von mir geben und weitermachen, solange mein Körper durchhält.»