Die 10 Geheimnisse von Schwingerkönig Matthias Glarner (30)

Ängste, Sehnsüchte, Hoffnungen, Träume und Liebe: Schweizer Stars gewähren uns einen kleinen, intimen Einblick in ihr Seelenleben.

Der Polymechaniker und Sportwissenschaftler arbeitet bei den Meiringer Bergbahnen als Personalcoach. Aufgewachsen in Meiringen, lebt Matthias Glarner heute mit seiner Freundin, der Bob-Anschieberin Claudia Hediger, in Heimberg BE. In seiner 22. Schwingsaison wurde er heuer am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Estavayer Schwingerkönig.

  1. Meine   erste Liebe
    Ob es Liebe war oder nur Schwärmerei, sei dahingestellt. Jedenfalls war es im achten Schuljahr – ein Mädchen aus der Parallelklasse. Ich glaube, mit ihr erlebte ich auch meinen ersten richtigen Kuss.
  2. Mein Kindertraum
    Mein Cousin hat direkt neben dem Militärflugplatz in Unterbach gewohnt, und so wollte ich unbedingt Kampfjet-Pilot werden. Ich habe dann aber schnell gemerkt, dass ich mit meiner Figur wohl nicht in ein so enges Cockpit passen würde. Aus sportlicher Sicht war der Gewinn eines Brünigkranzes mein grösster Traum.
  3. Mein Glaube
    Meine Glaubensrichtung ist evan-gelisch-reformiert. Ich wurde getauft und auch konfirmiert, bin aber nicht der Typ, der jeden Sonntag die Kirche besucht. Jedoch glaube ich daran, dass es etwas Nichtfassbares, Überirdisches gibt.
  4. Meine Familie
    Meine Familie bedeutet mir sehr viel und hat einen grossen Anteil an meinen sportlichen Erfolgen. Die Eltern haben meine Geschwister und mich bei allem immer unterstützt. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar. Ich gehe auch heute noch oft und gerne nach Meiringen, um Mutter und Vater zu besuchen.
  5. Meine grosse Angst
    Meine Ängste haben wohl zu einem grossen Teil mit meiner Familie und meinem Umfeld zu tun. Ich würde schwer daran tragen, sollte jemandem etwas Schlimmes passieren. Wenn sich die Leute um mich herum wohlfühlen, dann  bin ich  glücklich.
  6. Meine Sünden
    Ich mag Kuchen, Desserts und Schokolade in jeglicher Form. Da werde ich wohl nie Nein sagen können. Aufgrund der vielen Trainings stellt das für mich momentan kein Problem dar. Zum Zeitpunkt des Rücktritts aus dem Schwingsport werde ich meine Ernährung aber zwingend umstellen müssen.
  7. Meine Schwächen
    Eine meiner Schwächen ist meine Sturheit. Wenn ich mit meinem «Oberländer Gring» etwas will, dann will ich das. Sportlich hilft mir diese Eigenschaft, meinen Weg zu gehen und nicht nach links und rechts zu schauen. Im Alltag würde es aber manchmal helfen, ein wenig mehr auf das Gegenüber zu hören.
  8. Meine Hoffnung
    Meine Hoffnung ist, dass die Leute, die mir nahestehen, gesund bleiben und dass ich meinen geliebten Sport, meine grosse Leidenschaft Schwingen, noch lange uneingeschränkt ausüben kann. Zudem
    hoffe ich, dass ich auch in Zukunft einfach der Matthias bleiben kann, der ich vor dem Königstitel war.
  9. Meine Zukunft
    Meiner Zukunft schaue ich sehr gelassen entgegen. Ich habe mich entschlossen, mindestens drei weitere Jahre zu schwingen, und nebenbei werde ich irgendwann noch eine Aus-bildung starten, um für das Danach gewappnet zu sein.
  10. Meine Sehnsucht
    Grosse Sehnsüchte trage ich eigentlich nicht in mir. Was aber wegen des Sports auf der Strecke blieb, sind längere Reisen und gemütliche Abende mit Freunden. Dies sind zwei Dinge, die ich nachholen werde, wenn die Sportlerlaufbahn irgendwann zu Ende ist. Und ich freue mich jetzt schon darauf.