Tief verletzt von ihrem Sohn Ben

Seine Polizei-Akte ist lang, sein Leben ein Chaos. Die Schauspielerin kümmerte sich immer um ihren ältesten Sohn. Doch jetzt klagt dieser seine Mutter öffentlich an. Was ist nur los mit ihm?

Es ist ein Drama, das sich regelmässig wiederholt. Ben Tewaag (39) kommt ständig mit dem Gesetz in Konflikt wegen Alkohol- und Drogen-Missbrauchs, Gewaltdelikten und Randalen. Anfang letzter Woche war seine Mutter Uschi Glas (72) Opfer seiner Attacken! Ben schimpfte auf Facebook, seine Mutter beschäftige sich seit Jahren nur mit ihrer Stiftung «brotZeit e.V.», «weil sie als Schauspielerin nicht mehr besetzt wird. ‹Helfen› …, während die eigenen Kinder ihr voll am Arsch vorbeigehen. Ihr Narzissmus geht über alles. Uschi Glas, ‹Mutter der Nation›».

«brotZeit e.V» kümmert sich seit 2009 darum, dass Schulkinder mit einem vernünftigen Frühstück im Bauch zur Schule gehen. Auslöser für ihr Engagement war eine Radiosendung, in der Uschi hörte, dass 3000 Kinder in ihrer Heimatstadt München hungrig im Unterricht sitzen, weil sie zu Hause weder Frühstück noch Pausenbrot erhalten. Das Projekt erfüllt die Schauspielerin mit Glück.

Ben wirft Uschi ihr Engagement für andere vor. Ausgerechnet er, dem sie in seiner kümmerlichen Karriere als Regisseur, Produzent und Schauspieler immer wieder zu Aufträgen verholfen hat. «Ich bin Alkoholiker, ich war 20 Monate im Knast – und was machte meine Mutter? ‹Brotzeit für Kinder›! Will die mich verarschen?! Wie will man anderen Kindern helfen, wenn man die eigenen noch nicht einmal auf die Reihe bekommt?», zetert Ben.

Seine Geschwister bekommen ihr Leben offensichtlich auf die Reihe: Schwester Julia (29) ist Managerin für ein weltweit tätiges Gesundheitsunternehmen. Bruder Alexander (34) Partner einer Vermögensverwaltungsfirma. Er hat kein Problem mit dem Hilfsprojekt der Mutter, verwies auf Facebook auf einen positiven Artikel über ‹brotZeit e.V.›.

Nur Ben hat es nie geschafft. Er leidet an einer bipolaren Störung – pendelt zwischen zwei Extremzuständen: himmelhoch jauchzend oder zu Tode betrübt. Uschi versuchte Ben zu helfen, das Problem mit einer Therapie in den Griff zu bekommen. Seine Freunde sorgen sich. Eine Bekannte sagt zur GlücksPost: «Er ist krank und müsste dringend in Behandlung. Das ist schizophren, was da bei ihm abläuft. Das hat nichts mit seinem Elternhaus zu tun.»

Anfang letzter Woche beschlagnahmte die Polizei Bens Hunde wegen Verdacht auf Misshandlung. Die Tiere sind alles für ihn. Auf den Verlust seiner Lieblinge folgte der Absturz. «Ohne Alkohol ist Ben der liebste Mensch. Wenn er trinkt, ist er ein anderer Mensch», sagt die Bekannte. «Er liebt seine Mutter im nüchternen Zustand – aber im Suff ist sie Zielscheibe seiner Aggressionen.»

Uschi Glas hat sich in ihr Haus bei München zurückgezogen, will das alles nicht kommentieren. Freunde sagen: «Sie ist traurig und überlegt, wie sie Ben helfen kann. Mal wieder. Es ist zum Verzweifeln!» Dass sie sich von Ben abwendet, ist unwahrscheinlich. Ihre Einstellung ist: «Wenn ein Kind dir Kummer bereitet, musst du als Mutter zu ihm stehen.»