«Kevin – Allein zu Haus»-Star

Das wurde aus Macaulay Culkin

Als Zehnjähriger wurde Macaulay Culkin dank «Kevin – Allein zu Haus» zum Weltstar und Multimillionär. Damit begannen für ihn die Probleme.

Remo Bernet

Markus Reich,

Remo Bernet

KPA42226.jpg KEVIN - ALLEIN ZU HAUS / Home Alone USA 1990 / Chris Columbus Kevin (MACAULAY CULKIN), jüngster Sproß der F
Macaulay Culkin in seiner Paraderolle als Kevin. Imago

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Er stand da, mit Tränen im Gesicht – Tränen des Glücks, Tränen der Dankbarkeit. Vor zwei Wochen wurde Schauspieler Macaulay Culkin (45) mit einem Stern auf dem legendären Hollywood Walk of Fame geehrt. Liess er in Gedanken seine Karriere noch einmal Revue passieren? Seine Erfolge? Seine unglückliche Kindheit?
1990 wird Macaulay Culkin über Nacht weltberühmt mit dem Film «Kevin – Allein zu Haus». Es folgen die Kassenschlager «My Girl – Meine erste Liebe» (1991) und «Kevin – Allein in New York» (1992). Der Junge wird Multimillionär. Kit Culkin (81), sein Vater und Manager, macht ihm das Leben zur Hölle. Selbst erfolgloser Schauspieler, drängt er seine Kinder ins Filmgeschäft. Auch Macaulay. Der will das aber gar nicht, denn er ist ein introvertierter Junge, der mit Rummel nicht viel anfangen kann. In einem Interview bezeichnet er den Papa als «grausam und gewalttätig» sowie als missbräuchlich – körperlich und mental. «Er war eifersüchtig, alles, was er erreichen wollte, hatte ich schon mit zehn Jahren erlangt. Nichts war ihm im Leben gelungen.» Einmal muss die Polizei anrücken, weil Kit blind auf ihn einprügelt und ihn fast tötet. Als er 14 Jahre alt ist, lassen sich die Eltern scheiden. Der bittere Scheidungskrieg setzt ihm zu.

Rollen blieben aus

Dann ereilt Macaulay das Schicksal von so manchem Kinderstar: Als er erwachsen wird, bleiben die Rollen aus. Für Schlagzeilen sorgt er nur noch mit Alkohol- und Drogenexzessen, Spekulationen über eine Magersucht und einem angeblichen Suizidversuch. 2004 wird er aufgrund von Drogenbesitz zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.
Jahrelang steht es schlimm um ihn, dann beteuert er, er sei clean. Er rauche und trinke zwar noch viel, Kokain und Heroin nehme er aber nicht mehr. «Ich sehe die Drogen wie alte Freunde, mit denen ich mich auseinandergelebt habe.»
Und privat? 1998 heiratet er seine Schauspielkollegin Rachel Miner (45) – die Ehe wird 2002 geschieden. Zwischen 2002 und Januar 2011 ist Culkin mit Schauspielerin Mila Kunis (42) liiert. Seit 2017 lebt er mit Schauspielerin Brenda Song (35) in einer Beziehung. Sie hat ihn gerettet. Mit ihr hat er zwei Kinder, mit denen er viel Zeit verbringt. Macaulay Culkin hat mit seiner Vergangenheit abgeschlossen, um eines zu tun: glücklich nach vorne zu blicken.

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Kinder haben keine Ahnung von seiner Bekanntheit

Seinen Kindern, im Alter von drei und vier Jahren, hat er nichts von seiner früheren Lausbuben-Rolle erzählt – auch wenn sie sich den Klassiker schon mehrfach angeschaut haben. «Sie haben keine Ahnung, dass ich Kevin bin», erzählte Culkin kürzlich in einem Interview.
Spätestens, wenn es eine langersehnte Fortsetzung geben würde, könnte er seine Paraderolle nicht mehr vor seinen Kindern verstecken. Und die Hoffnung darauf besteht weiterhin. Denn kürzlich wurde er darauf angesprochen. «Ich wäre nicht komplett allergisch dagegen», sagte der Schauspieler. Betont aber auch: «Es müsste einfach perfekt passen.»
Über die Autoren
Remo Bernet
Remo Bernet
Remo Bernet arbeitet seit 2023 als Leiter Unterhaltung bei der GlücksPost und verantwortet zudem die digitalen Kanäle des Traditionsmagazins. Er berichtet sowohl über nationale als auch internationale Prominenz – hat dabei einen starken Fokus auf TV-Geschichten. Dafür besuchte er beispielsweise Nik Hartmann vor seiner «Happy Day»-Premiere zu Hause und interviewte Schlagerstar Beatrice Egli am Zürichsee. Zuvor arbeitet er auf der People-Redaktion von «Blick» und sammelte ausserdem Erfahrungen bei SRF und der deutschen Produktionsfirma Ufa Lab (heute We Are Era). Das fachliche Handwerk erlernte der St. Galler an der Ringier Journalistenschule, vertiefte sein Wissen zu journalistischer Innovation dann in einem gemeinsamen CAS der ZHAW und dem MAZ. 2025 wurde er vom Branchenmagazin «Schweizer Journalist:in» auf die Liste der «30 unter 30» der Medientalente des Landes gewählt.

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