Als «Die Nanny» wurde sie bekannt

Das wurde aus Fran Drescher

Schrill, schräg und spassig: Als «Die Nanny» sorgte die Schauspielerin Fran Drescher für einen legendären Serien-Hit. Privat gab es weniger zu lachen.

Leo Lüthy

The Nanny
Fran Drescher in ihrer Paraderolle als «die Nanny». CBS via Getty Images

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High Heels, Löwenmähne, farbenfrohe Kostüme und Animalprints: Das waren die Markenzeichen von Fran Drescher (68). Von 1993 bis 1999 spielte die Amerikanerin ein wirbliges Kindermädchen, das mit seinem Chef anbandelt. Ein TV-Serienhit, der auch bei uns einschlug. Als Fran Drescher vor wenigen Wochen in Hollywood auf dem «Walk of Fame» mit einem Stern geehrt wurde, zeigte sie sich wie gewohnt – strahlend, in hohen Pumps und im Leoparden-Kleid.

Doch hinter der bunten Fran-Fassade sah es oft düster und schwarz aus, weil sie mehrere Schicksalsschläge verkraften musste. 1985 brachen zwei Männer in ihre Wohnung ein. Einer der Einbrecher vergewaltigte sie, der andere Täter hielt ihrem Mann Peter Marc Jacobson (67) eine Pistole an den Kopf – so wurde er hilfloser Zeuge der schrecklichen Tat. Der Vergewaltiger wurde später zwar verhaftet und kam ins Gefängnis.

«Mein Leben war danach ein einziges Durcheinander»

Das schreckliche Ereignis hinterliess jedoch tiefe Spuren: Bevor Fran Drescher wieder als Schauspielerin arbeiten konnte, ging sie in Therapie. «Mein Leben war danach ein einziges Durcheinander. Vor der Kamera war ich die lustige Fran, aber mein echtes Leben war alles andere als witzig und leicht. Deshalb war ich auch so dünn», verriet die Schauspielerin. Fran Drescher gab zu, jahrelang kaum gegessen zu haben. Nachdem das Paar das schreckliche Ereignis verarbeitet hatte, entwickelte es gemeinsam das Showkonzept zu «Die Nanny». Trotz der gemeisterten Krisen liess sich das Paar im Jahr 1999 scheiden. Und Ehemann Marc outete sich danach als schwul.
Kurz nach Ende ihrer Erfolgsserie folgte der nächste Hammer: Bei ihr wurde Gebärmutterkrebs diagnostiziert. Es folgte eine Notoperation. «Als ich meiner eigenen Verletzlichkeit keine Beachtung mehr schenkte, hat sich der Schmerz der Vergewaltigung eingenistet», erklärte Drescher einst. Heute gilt sie als geheilt und setzt sich auch mit einer eigenen Organisation für die Krebsvorsorge ein. Und im Liebesleben gibt die kinderlose Mimin ebenfalls wieder Gas. So verriet sie jüngst, dass sie auf «Männerfreundschaften mit Zusatz» setze. Und die grosse Auswahl an Liebhabern ist für sie eine Selbstverständlichkeit: «Aber hallo! Ich bin Fran Drescher. Was denkt ihr denn?!»

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