Drei kleine Prinzessinnen im erfolgreichen Kampf gegen den Krebs

Vor drei Jahren ging das Bild dieser Mädchen um die Welt: Es zeigte sie, wie sie einander Halt während ihrer schweren Krankheit gaben. Wie geht es ihnen heute?

Die drei Mädchen hatten eines gemeinsam: Ainsley Peters (7), Rheann Franklin (9) und Rylie Hughey (6) aus dem amerikanischen Oklahoma litten alle an Krebs, als sie sich 2014 kennenlernten. Ainsley kämpfte gegen Leukämie, Rheann gegen einen Hirntumor und Rylie hatte Nierenkrebs. Damals organisierte die Fotografin Lore Scantling ein Shooting, um auf die Krankheit aufmerksam zu machen und Geld für die Krebshilfe zu sammeln. Die Mädchen wünschten sich, als kleine Prinzessinnen abgelichtet zu werden. Krönchen wollten sie keines, lieber trug jede eine Perlenkette am Hals.

Die Mädchen verstanden sich damals auf Anhieb. Die Krankheit schweisste sie zusammen, und auch die Mütter schlossen Freundschaft. Ainsleys Mama erzählt: «Vorher hatte ich mich manchmal hilflos gefühlt. Mein Kind litt so sehr, und ich konnte ihm nicht helfen. Mit den anderen Müttern konnte ich mich austauschen. Manchmal entsteht Stärke im Wissen, dass man nicht alleine ist.»

Die Mädchen erhielten regelmässig Chemotherapie , um die Krankheit zu bekämpfen. Ainsley: «Das ist, als ob ein Drache versuchen würde, dich zu fressen, aber du musst ihn besiegen.» Und Rylie ergänzt: «Chemo ist, wenn du eine richtig tapfere Prinzessin sein und viele Monster bekämpfen musst.»

Besonders hart hatte es Rheann getroffen. Die starken Medikamente und der Krebs zerstörten ihre Nieren. Zusätzlich zur Chemo musste sie nun auch jeden Tag zur Dialyse (Blutreinigung). Die Mutter kam als Organspenderin nicht in Frage. Rheann erinnert sich: «Ich war so müde, ich konnte nicht einmal mehr mit meinen Puppen spielen.» Ihr Leben hing an einem seidenen Faden, als im letzten Augenblick eine neue Niere verfügbar war, die passte.

Vor Kurzem trafen sich die Mädchen und ihre Mütter erneut bei Fotografin Lore Scantling, um gemeinsam abgelichtet zu werden. Posierten sie vor drei Jahren mit geschlossenen Augen nachdenklich und traurig, war beim zweiten Mal alles ganz anders. Fröhlich blickten sie in die Kamera. Dafür gab es einen wunderbaren Grund: Alle sind seit mehreren Monaten krebsfrei, alle Behandlungen konnten abgeschlossen werden. Aus drei krebskranken Mädchen sind drei gesunde Kinder geworden. Ainsley: «Wir werden einander beschützen und gut aufeinander aufpassen.» Ihre Mutter sagt: «Die drei werden hoffentlich ihr Leben lang befreundet sein.» Natürlich sei immer die Angst vor einem Rückfall da. «Wir würden unsere Kinder gerne in Watte packen, aber das ist nicht möglich. Wir vertrauen nun auf Gott, dass sie gesund bleiben.»