Wegen ihrer Krankheit war nicht geplant, dass Monika schwanger wurde. Umso mehr freut sie sich über Sohn Henry.
Dankbar für die Krebserkrankung
Die Diagnose war niederschmetternd: In dieser schweren Zeit kam die junge Frau auf eine Idee – die ihr Leben für immer veränderte.
Das ist eine unglaubliche Aussage! Monika Kozlowska (33) behauptet nämlich: «Ich bin dankbar, dass ich eine Krebsdiagnose bekommen habe, da ich dadurch die Liebe meines Lebens gefunden habe. Und nun können wir unser erstes Kind in den Armen halten.»
Rückblick: Bei der Engländerin wurde im Januar 2020 Schilddrüsenkrebs festgestellt. «Ich fühlte mich allein und ängstlich, weil ich eventuell sterben könnte», erzählt sie. Sie lebte allein im britischen Tunbridge Wells (Kent), während ihre ganze Familie in Warschau (Polen) beheimatet war, mehr als 1000 Kilometer von ihr entfernt.
Ihre Ärzte stellten zunächst eine Fehldiagnose, glaubten, dass es sich bei ihrer vergrösserten Schilddrüse um die sogenannte Hashimoto-Krankheit handelte. Dabei geht es um eine Immunkrankheit, an der sie im Teenageralter gelitten hatte. Genauere Untersuchungen zeigten dann, dass sie an Krebs litt.
Trotz sechs schrecklicher Monate lernte sie ihren heutigen Partner Andy (46) über eine Dating-App kennen. Kurz vor dem ersten Covid-Lockdown im März 2020. Sie sei damals so einsam gewesen, dass sie auf die Idee mit der App kam. «Nur weil ich krank und niedergeschlagen war, benutzte ich diese Art der Kontaktsuche», sagt sie.
Sie unterzog sich schliesslich einer Operation, bei der ihr die Schilddrüse entfernt wurde. Danach war sie sehr geschwächt, traurig und erholte sich nur langsam. In dieser Zeit war Andy für sie da, baute sie auf. Die Beziehung vertiefte sich, und im August 2020 erzählten sie ihren Freunden und Bekannten davon – zu dem Zeitpunkt, als Monika die Nachricht erhielt, dass sie geheilt sei.
Danach wünschte sich das Paar ein Kind. Die Ärzte rieten den beiden jedoch davon ab, meinten, es sei wegen der Medikamente, die Monika nehmen musste, zu gefährlich. Auch sie fand es zu
riskant. Deshalb war sie schockiert, als sie trotzdem schwanger wurde. «Ich verlor büschelweise Haare als Resultat der Hormonumstellung und der Krebs-OP.»
Doch den Schreck überwand sie schnell. «Und Andy und ich waren ausser uns vor Freude. Es fühlte sich an, als ob dies vorbestimmt war.» Heute führe sie ein grossartiges Leben, sie geniesse jede Minute. Regelmässig lässt sie sich untersuchen, damit einer erneuten Krebserkrankung vorgebeugt werden kann. Monika Kozlowska sagt: «Aber ich habe keine Angst davor.»
