Prinz Laurent

Wie der Vater, so der Sohn

Der belgische Royal, Prinz Laurent, ist im Alter von 61 Jahren nochmals Vater ­geworden – zumindest öffentlich. Der Bruder des Königs hat zugegeben, einen unehelichen Sohn zu haben. Damit tritt er in die unrühmlichen Fussstapfen seines Papas.

Remo Bernet

The Belgian Royal Family Celebrates The 10th Reigning Jubilee Of The Belgian King
Ist nun vierfacher ­Vater: Prinz Laurent bestätigt die Vaterschaft seines ältesten Sohnes erst nach 25 Jahren. Getty Images

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Der Ton könnte nicht nüchterner ­gehalten sein, doch die Nachricht hinter der neusten Bekanntmachung von Prinz Laurent von Belgien (61) hat es in sich: «Mit dieser Erklärung erkenne ich an, dass ich der biologische Vater von Clement Vandenkerckhove bin. Diese Entscheidung ist das Ergebnis gemein­samer Gespräche auf Basis von Verständnis und Respekt für alle Beteiligten», schreibt der Bruder von König Philippe von Belgien (65).
Schon lange wurde über ein unehe­liches Kind von Prinz Laurent spekuliert, doch der Belgier schwieg eisern. Die Bestäti­gung kommt aus gutem Grund: ein gross angekündigtes TV-Interview mit ­seinem Sohn und dessen Mutter. Der ­Adlige wollte mit seinem Eingeständnis diesem zuvorkommen.

Kindsmutter gibt sich selbstkritisch

Die Mutter des 25-jährigen Clement Vandenkerckhove ist keine Unbekannte: Wendy Van Wanten (65) ist in Belgien eine berühmte Sängerin. «Vielleicht war ich naiv zu glauben, dass wir das Geheimnis bewahren könnten», meint sie rückblickend.
Kennengelernt habe sie den Royal bei einer Modeschau in ­Paris. «Er ist ein Mann mit Ausstrahlung, er beeindruckt», erinnert sie sich. Nach mehreren Rendez-vous kamen die beiden vor rund 30 Jahren zusammen, behielten ihre Liebe aber geheim. Die Beziehung war ­geprägt von ständigem Auf und Ab – kurz bevor Clement im Jahr 2000 zur Welt kam, trennten sich beide endgültig.

Sein viertes Kind

Drei Jahre später heiratet Prinz Laurent die heutige Prinzessin Claire (51), und hat mit ihr drei Kinder: Prinzessin Louise (21) und die Zwillinge Prinz Nicolas und Prinz ­Aymeric (19).
Bis heute haben die beiden keine Vater-Sohn-Beziehung aufgebaut, sagt Clement Vandenkerckhove. Nicht bekannt ist, ob der Prinz seinen unehelichen Sohn ­offiziell anerkennen will. Dann dürfte sich dieser nämlich offiziell Prinz nennen.
Uneheliche Kinder beschäftigen den belgischen Palast nicht zum ersten Mal: Schon Prinz Laurents Vater, Altkönig Albert II. (91), landete deswegen in den Schlagzeilen. Jahrelang musste seine Tochter Delphine Boël (57) um die Anerkennung kämpfen. Erst ein vom Gericht 2020 angeordneter Vaterschaftstest gab ihr Recht.
Seither darf sie sich rechtlich Prinzessin nennen. Und lernt auch ihren Vater immer besser kennen, wie sie in einem Interview enthüllte. «Unsere Unter­haltungen sind sehr herzlich. Es ist toll, ihn zu sehen. Er ist so witzig! Wir ­lachen viel zusammen. Es gibt nichts Schöneres als das. Die Leute sagen oft, ich sei wie er. Wir haben den gleichen Sinn für Humor und einige Charaktereigenschaften gemeinsam.»
Über die Autoren
Remo Bernet

Remo Bernet

Remo Bernet arbeitet seit 2023 als Leiter Unterhaltung bei der GlücksPost und verantwortet zudem die digitalen Kanäle des Traditionsmagazins. Er berichtet sowohl über nationale als auch internationale Prominenz – hat dabei einen starken Fokus auf TV-Geschichten. Dafür besuchte er beispielsweise Nik Hartmann vor seiner «Happy Day»-Premiere zu Hause und interviewte Schlagerstar Beatrice Egli am Zürichsee. Zuvor arbeitet er auf der People-Redaktion von «Blick» und sammelte ausserdem Erfahrungen bei SRF und der deutschen Produktionsfirma Ufa Lab (heute We Are Era). Das fachliche Handwerk erlernte der St. Galler an der Ringier Journalistenschule, vertiefte sein Wissen zu journalistischer Innovation dann in einem gemeinsamen CAS der ZHAW und dem MAZ. 2025 wurde er auf die Liste er vom Branchenmagazin «Schweizer Journalist:in» auf die Liste der «30 unter 30» der Medientalente des Landes gewählt.

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