«Winterhüttengeschichten»

Schock nach TV-Dreh

Mit viel Leidenschaft führte der Walliser seit Jahren die Britanniahütte oberhalb von Saas-Fee VS. Selbst ein doppelter Achillessehnenriss konnte ihn nicht stoppen. Doch zum Start der neuen Staffel gibt es nun eine Hiobsbotschaft.

Remo Bernet

SRF bi de Lüt – Winterhüttengeschichten Staffel 5 Britanniahütte
Genossen die traumhafte ­Aussicht von ihrer Britanniahütte: Dario Andenmatten und Partnerin Manuela De Simone. RMS

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Es sind traurige Nachrichten, die SRF direkt zu Beginn der neuen «Winterhüttengeschichten»-Staffel (freitags, 20.10 Uhr auf SRF 1) überbringen muss. «Die folgenden Aufnahmen entstanden im Winter 2024. Leider ist in der Zwischenzeit der Hüttenwart Dario Andenmatten verstorben. In stillem Gedenken und mit Dank an die Familie», heisst es in einem Einblender.
Die Dreharbeiten waren beim Tod von Dario Andenmatten (†52) bereits abgeschlossen – deshalb entschied sich seine Familie dazu, die Filmszenen mit dem Walliser trotzdem auszustrahlen. Denn sie widerspiegeln das Feuer in Dario, das für das Leben auf dem Berg brannte.
In der Sendung ist eine Erfolgsgeschichte zu sehen: Die Kameras begleiten Dario Andenmatten bei seinem Kampf zurück an seinen Herzensort, die Britanniahütte im Wallis. Denn bei einer Abfahrt ein paar Monate zuvor verletzte er sich schwer, riss sich gleich beide Achillessehnen. Es folgte eine lange Zeit geprägt von Schmerzen, Arztterminen und Physiotherapie. Als er schliesslich grünes Licht bekam, um den im Winter anspruchsvollen Aufstieg in Saas-Fee VS erneut zu wagen, war die Freude gross. «Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen», so Andenmatten glücklich.

Enge Verbundenheit

Als er, zehn Monate nach seinem Unfall, für den Aufstieg zur Hütte wieder in die Skischuhe schlüpfen durfte, meinte Andenmatten selbstbewusst: «Jetzt geht das Leben wieder los!»
Denn die Britanniahütte ist eine Familiensache – und das schon seit rund fünf Jahrzehnten. «Seit ich fünf Jahre alt war, bin ich meinem Vater und meiner Mutter dort ­helfen gegangen», erinnerte er sich. «Für mich war klar, dass ich, wenn’s irgendwie möglich ist, diese Hütte eines ­Tages übernehme.»
Fast 10 000 Besucherinnen und Besucher schauten pro Jahr bei Dario Andenmatten, seiner Partnerin und den freiwilligen Helfern vorbei. Bei gutem Wetter geniesst man von der Britanniahütte aus einen traumhaften Ausblick auf zahlreiche 4000er und bis nach Italien.
Über die Autoren
Remo Bernet

Remo Bernet

Remo Bernet arbeitet seit 2023 als Leiter Unterhaltung bei der GlücksPost und verantwortet zudem die digitalen Kanäle des Traditionsmagazins. Er berichtet sowohl über nationale als auch internationale Prominenz – hat dabei einen starken Fokus auf TV-Geschichten. Dafür besuchte er beispielsweise Nik Hartmann vor seiner «Happy Day»-Premiere zu Hause und interviewte Schlagerstar Beatrice Egli am Zürichsee. Zuvor arbeitet er auf der People-Redaktion von «Blick» und sammelte ausserdem Erfahrungen bei SRF und der deutschen Produktionsfirma Ufa Lab (heute We Are Era). Das fachliche Handwerk erlernte der St. Galler an der Ringier Journalistenschule, vertiefte sein Wissen zu journalistischer Innovation dann in einem gemeinsamen CAS der ZHAW und dem MAZ. 2025 wurde er auf die Liste er vom Branchenmagazin «Schweizer Journalist:in» auf die Liste der «30 unter 30» der Medientalente des Landes gewählt.

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