Mona Vetsch

Zu Besuch am Mittelmeer

Als Taschendesignerin war die Zürcherin Katharina Heyer überaus erfolgreich. Für ihren Traum hat die TV-Auswanderin aber alles aufgegeben. SRF-Moderatorin Mona Vetsch war für «Auf und davon» bei ihr.

Remo Bernet

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Katharina Heyer (l.) war mit Mona Vetsch auf dem Meer unterwegs. Zu sehen in «Auf und davon» am 22. November, 20.10 Uhr auf SRF1. SRF

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Für das grosse Samstagabend-Spezial ihres Herzensprojekts «Auf und ­davon» reist Mona Vetsch (50) vom klaren Wasser des Mittelmeers bis zur ­stürmischen Schwelle am Atlantik. Dabei lernt sie Schweizer Auswanderer kennen, die ihr Glück in der Ferne gefunden haben. Auf ihrem letzten Stopp im spanischen ­Tarifa traf sie Katharina Heyer (83).
«Ich staune: Katharina ist immer noch an vorderster Front dabei – und das in ­einem Alter, in dem andere schon 20 Jahre in Pension sind», meint die Thurgauer Moderatorin schon nach kurzer Zeit. Sie begleitet Katharina Heyer bei ihrer Arbeit auf dem Boot: Für Touristen bietet sie soge­nanntes «Whale Watching» an, also Touren, auf denen man Wale und Delfine in freier Wildbahn sieht. Sämtliche Sichtungen dokumentieren sie und die Mitarbeitenden ihrer Stiftung genau. Denn mit viel Leidenschaft kämpft Heyer für das Wohl der Meeressäuger, arbeitet dafür auch mit der Universität Basel zusammen. Für ihr grosses Engagement hat ihr diese einen Ehrendoktortitel verliehen.

Erfolgreiche Karriere als Taschendesignerin

Vor 30 Jahren hätte niemand gedacht, dass Heyer diesen Weg einschlägt. Als Taschen­designerin arbeitete sie für grosse Marken wie Nike. Die Nachfrage war ­riesig. «In einem Jahr flog ich achtmal um die Welt», erinnert sie sich.
Sie hat eine neue Passion im Tierschutz gefunden: Katarina Heyer.
Sie hat eine neue Passion im Tierschutz gefunden: Katarina Heyer.SRF
Sie hat eine neue Passion im Tierschutz gefunden: Katarina Heyer.
SRF
Doch irgendwann landet sie an der Strasse von Gibraltar und ist begeistert von den vielen Meeressäugern, die dort zu ­sehen sind. Gleichzeitig wird sie sich ­bewusst, wie unerforscht das Gebiet ist und dass im Bereich des Tierschutzes noch einiges passieren muss. Mit viel Herzblut baut sie eine Stiftung auf und versucht mit ihren Touren, die Tiere den ­Menschen näherzubringen. «Bevor wir losfahren, gibt es immer eine Stunde lang einen Vortrag über den Schutz der Meeressäuger. Das ist mir wichtig.» Sie achte bei den Bootsfahrten auch penibel darauf, dass die Tiere ungestört bleiben.

Kein einfacher Start in der Ferne

Katharina Heyer strahlt, wenn sie von ihrer Arbeit spricht. Doch der Aufbau der Organisation war nicht einfach. Die Einheimischen hätten ihr viele Steine in den Weg gelegt. «Die ersten fünf Jahre würde ich nicht nochmals durchmachen ­wollen.» Man habe ihr Auto zerkratzt und ihr bei ­nahezu jeder Möglichkeiten die Behörden auf den Hals gehetzt. Immerhin: Die Probleme haben sich gelegt, weil nun auch Einheimische für sie arbeiten und ihr Team sich gut integriert hat.

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Vor wenigen Tagen ist sie in die Schweiz zurückgekehrt. Den Winter verbringt sie bei ihren zwei erwachsenen Söhnen und ihrer Enkelin. «Hier tanke ich Kraft.»
Die regulären «Auf und davon»-Folgen gibt es dann wieder ab Januar auf SRF 1.
Die regulären «Auf und davon»-Folgen gibt es dann wieder ab Januar auf SRF 1.SRF
Die regulären «Auf und davon»-Folgen gibt es dann wieder ab Januar auf SRF 1.
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Auch sie wandern aus:

  • Familie Lauener Behih lebt in der Nähe von Oran (Algerien). Die beiden Kinder, Sarah und Naim, ­erzählen in einem Videotagebuch von ihrem Leben.
  • Nach einem Waldbrand gründet die Bernerin Eleni Hostettler mit ihrem Partner Dimitri Apostolou eine freiwillige Feuerwehr auf Samos (Griechenland).
  • Christin und Stephan Lingertat führen im Süden von Albanien mit viel Leidenschaft ein Restaurant.
  • Daniel Kistler und Tamara Zweifel leiten eine Tauchschule auf Zypern. Joel Keller macht bei ihnen die Ausbildung zum Tauchlehrer.
  • Der ehemalige Velokurier Tobi Gessler nimmt Mona Vetsch mit auf eine Zeitreise durch die Geschichte von ­Albanien – auf dem Velo.
Über die Autoren
Remo Bernet

Remo Bernet

Remo Bernet arbeitet seit 2023 als Leiter Unterhaltung bei der GlücksPost und verantwortet zudem die digitalen Kanäle des Traditionsmagazins. Er berichtet sowohl über nationale als auch internationale Prominenz – hat dabei einen starken Fokus auf TV-Geschichten. Dafür besuchte er beispielsweise Nik Hartmann vor seiner «Happy Day»-Premiere zu Hause und interviewte Schlagerstar Beatrice Egli am Zürichsee. Zuvor arbeitet er auf der People-Redaktion von «Blick» und sammelte ausserdem Erfahrungen bei SRF und der deutschen Produktionsfirma Ufa Lab (heute We Are Era). Das fachliche Handwerk erlernte der St. Galler an der Ringier Journalistenschule, vertiefte sein Wissen zu journalistischer Innovation dann in einem gemeinsamen CAS der ZHAW und dem MAZ. 2025 wurde er auf die Liste er vom Branchenmagazin «Schweizer Journalist:in» auf die Liste der «30 unter 30» der Medientalente des Landes gewählt.

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