Il Volo

Charmeure mit Samtstimmen

Vor ihrem Konzert in Zürich verraten die drei Sänger von Il Volo im Kurzinterview, welche Musik sie selbst zum Weinen bringt, und wer von ihnen am besten bei den weiblichen Fans ankommt.

Andrea Butorin

Musical Group Il Volo Was Seen In Venice To Present The July 4 Concert In St Mark's Square - 04 June 2024
Zwei Tenöre und ein Bariton ergeben das Trio Il Volo: Gianluca Ginoble, Ignazio ­Boschetto und Piero Barone (von links) in Venedig.  Dukas

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Ob «My Way», «Nessun dorma» aus der Oper Turandot oder «Caruso»: Das Trio Il Volo aus Italien ist spezialisiert auf die ganz grossen Gefühle. Il Volo – das sind die Tenöre Piero ­Barone (32) und Ignazio ­Boschetto (31) sowie der ­Bariton Gianluca Ginoble (30). Drei, die zu einem sonoren Ganzen verschmelzen, obwohl jeder seine eigene Stilrichtung hat: «Ich bin der klassischste Sänger, Gianluca ist eher der Schmusesänger, und Ignazio ist der poppigste», erklärt Piero Barone im Interview mit der GlücksPost.
Sie freuen sich auf ihren baldigen Auftritt in der Schweiz: Am 11. Dezember treten sie im Rahmen ihrer Welttournee im Zürcher Hallenstadion auf. Das Konzert eröffnen wird der Emmentaler Cellist Jodok Cello (37).
2009 wurden die Italiener bei einer Castingshow entdeckt und zum Trio Il Volo geformt. «Zuvor kannten wir uns noch nicht, dann hat uns unsere grosse Leidenschaft für die Musik zusammengeschweisst. Heute sind wir treue Freunde, sogar ­Brüder», sagt Piero Barone.
Es dauerte nicht lang, bis Il Volo einen Plattenvertrag bei einem US-Label erhielten und international durchstarteten. 2015 vertraten sie Italien am Eurovision Song Contest und wurden Dritte. Als Crossover-Trio singen sie vor allem italienische Opernarien oder ­Canzoni, aber auch englischsprachige Balladen. Auf ihrem ­jüngsten Album «Ad Astra», das letztes Jahr erschienen ist, haben sie erstmals ausschliesslich eigene Lieder gesungen.

Nur einer hat Familie

Ignazio Boschetto ist der ein­zige der drei, der verheiratet ist. Im September ist er erstmals Papa von Söhnchen ­Gabriele geworden. Er ist deshalb auch derjenige, der am meisten Heimweh hat, wenn Il Volo ­unterwegs sind. Um fit und gesund zu bleiben, treiben alle drei täglich Sport, ­essen gesund und pflegen den Kontakt mit ihren Familien und Freunden. «Wir lassen uns nicht in einen ‹Business-­Tornado› hi­neinziehen, sondern leben unser einfaches und normales Leben», sagt Piero Barone. Da sie aus gewöhnlichen ita­lienischen Städten kämen, ­seien sie stets auf dem Boden geblieben.
Um die drei Sänger besser kennenzulernen, haben wir ihnen einige ­Kurzfragen gestellt.
GlücksPost: Ihre Lieder ­sorgen für Emotionen. ­Welche Musik bringt Sie selbst zum Weinen?
Barone: «Goodbye My Lover» von James Blunt.
Boschetto: Musik des italienischen Pianisten Ludovico ­Ei­naudi.
Ginoble: «Hallelujah».
In Ihrer eigenen Version?
Ginoble: Ja. Wenn Ignazio singt, muss ich weinen. Sofern er die hohen Töne trifft.
Welche Musik hören Sie zum Entspannen?
Ginoble: Tibetische Klangschalen.
Boschetto: Chopin.
Barone: Ich mag «Shape of My Heart» von Sting.
Wer von Ihnen hat die ­meisten weiblichen Fans?

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Boschetto: Ich kann schlecht mich selbst nennen, weil ich jetzt verheiratet bin.
Also Sie?
Ginoble: Er, er.
Boschetto: Wir haben aber auch eine grosse männliche Fangemeinde!
Wer von Ihnen ist der beste Sänger?
Boschetto: Natürlich ich.
Barone: Ich!
(Ginoble lacht und schweigt.)
Wer kocht am besten?
Barone: Ignazio. Er kocht mit Phantasie und Kreativität. Ich dagegen bin gut darin, Essen zu bestellen.
Boschetto: Ja, ich schaue, was ich habe und zaubere mit ­Liebe daraus ein Gericht.
Wer ist am trinkfestesten?
(Boschetto streckt lachend die Hand auf.)
Ginoble: Ignazio vereint alle ­Eigenschaften und alle Tugenden.
Wer ist am reichsten?
Boschetto: Piero.
Barone: (Lacht.) Wir verdienen alle gleich viel.
Boschetto: Ja, aber Piero hat am meisten zur Seite gelegt.
Und wer ist am sensibelsten?
Barone: Gianluca.
Boschetto: Aber eigentlich sind wir alle drei, jeder auf seine Art, empfindsam: Piero zum Beispiel wirkt sehr taff, aber auch er ist auf seine Art feinfühlig.

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