Familienglück total – auch ohne Hochzeit

Bald kommt ihr älterer Sohn in die Schule, umso mehr geniesst die «Meteo»-Moderatorin ­die freien Nachmittage mit ihren Buben. Perfekt wird es, wenn Lebenspartner Matthieu dabei ist − der Vater ihrer Kinder, den sie seit 19 Jahren liebt, aber dennoch nicht heiraten will.

Das Wasser spritzt, die Buben jauchzen – und Sandra Boner (41) mit ihnen. Beim Spielen an der Aare mit ihren Söhnen Nelson (6) und Miles (5) kommt das Kind in der Wetterfee zum Vorschein. Wobei sie die zwei Wirbelwinde natürlich nicht aus den Augen lässt. Aber es besteht kein Grund zur Sorge: Die beiden wissen, wie weit sie gehen dürfen, sind schliesslich nicht zum ersten Mal hier. Und nicht zum letzten Mal – aber für die «Meteo»-Moderatorin ist in diesem Jahr trotzdem alles noch ein bisschen spezieller.

GlücksPost: Es stehen Veränderungen an!
Sandra Boner: Ja, Nelson kommt diesen Sommer in die erste Klasse. Umso mehr schätze ich jetzt die freien Nachmittage, wo noch keine Schule ist, wir noch ein bisschen mehr Freizeit haben.

Sind Sie etwas aufgeregt, dass Ihr Grosser nun quasi einen neuen Lebensabschnitt beginnt?
Ich bin zwar zugegeben eine «Gluggere», aber trotzdem nicht nervös – auch wenn es schon ein grosses Thema für uns ist. Ich freue mich sehr für Nelson. Er ist schon ziemlich weit und hat ein gutes Rucksäckchen. Ich glaube, das Spielen hat er langsam gesehen, er freut sich und lernt jetzt schon sehr gerne. Momentan haben es ihm die verschiedenen Flaggen angetan. Er kennt schon mehr als ich!

Bisher waren Ihre Buben in derselben Kindergartengruppe. Wird die «Trennung» nicht schwer werden?
Nelson ist etwas ängstlicher als sein Bruder, er wird sicher etwas Zeit brauchen, sich daran zu gewöhnen. Für Miles freue ich mich, dass er noch ein Jahr alleine im Kindergarten hat. Auch wenn er sich zwar manchmal hinter seinem grossen Bruder versteckte, ist er von den beiden doch der Draufgänger. Er ist auch noch mehr Kind, spielt, lässt das Zeug dann liegen, wogegen Nelson sehr vorbildlich ist und brav aufräumt. Die beiden sind total unterschiedlich, aber ergänzen sich und suchen oft die Nähe des anderen. Sie verstehen sich wirklich sehr gut.

Das merkt man ihnen auch hier draussen an.
Ja, zumal sie es wirklich lieben, hier zu sein. Und obwohl sie natürlich Freunde haben, kommen sie gerne mit mir alleine her, nur unser Dreierpaket. Das geniessen wir alle, ich vielleicht auch deshalb so intensiv, weil ich die Zeit nicht immer habe. Wobei ich versuche, trotz Arbeit und Haushalt jede Woche einen Kindertag zu machen. Das Schönste ist natürlich, wenn am Wochenende Matthieu dabei ist und ich nicht arbeiten muss. Aber selbst dann denke ich, dass es auch für ihn eine Chance ist, mal allein mit den Buben unterwegs zu sein.

Ist es abends ein Unterschied, ob Sie mit Ihren Söhnen einen Ausflug gemacht haben oder nicht?
Klar, man merkt, dass sie draussen ihre «Buben-Energie» rauslassen können. Wenn es den ganzen Tag regnet, wir drinnen sind, kommt es abends eher zu einem Geschrei oder Streit. Da fliegen schon auch mal die Fetzen – was ziemlich an die Substanz gehen kann (lacht).

Und wer schreitet dann ein, Sie oder Matthieu?
Schon beide. Das ist bei uns wirklich schön: Wir haben die gleiche Linie, dieselben Ideen und Werte, ziehen einfach am gleichen Strang. Deshalb mussten wir bisher noch nie gross irgendwelche Erziehungsfragen diskutieren.

Seit 19 Jahren sind Sie liiert. Da hören Sie die Frage, ob Sie noch heiraten werden, bestimmt oft.
Nein, gar nicht. Wahrscheinlich wirken wir noch so frisch verliebt, dass ganz klar ist, dass bei uns auch so alles stimmt (lacht).

Den Traum von einer Märchenhochzeit hatten Sie nie?
Nur als kleines Mädchen. Obwohl: Während meiner Schwangerschaften wollte ich plötzlich unbedingt heiraten – aber kaum waren die Kinder da, war das wieder vergessen. Das muss die hormonelle Umstellung gewesen sein! Wir haben natürlich bei beiden Kindern das Prozedere mit der Vaterschaftsanerkennung durchgemacht und haben das geteilte Sorgerecht.

Fragen die Buben manchmal nach einer Hochzeit?
Nein, das ist bei ihnen kein Thema, nur mit dem Namen ist es manchmal ein Hin und Her. Sie heissen ja Boner, im französischen Pass steht jedoch Matthieus Nachname. Ich sage deshalb immer, sie heissen Boner-Haudenschild.

Sie meinten mal, dass Sie fast etwas Angst haben, Matthieu zu heiraten.
Ja, das ist tatsächlich ein bisschen so. Wieso etwas ändern, wenn bei uns doch auch so alles wunderbar ist!