Ein Geschwisterchen für Theo

Nachwuchs im Haushalt: Maltipoo Liseli (4 Monate) bereichert seit ein paar Wochen das Leben der Sängerin. Das gefällt auch ­Labrador Theo (14 Jahre), der sehr gut mit dem Neuankömmling in der Familie auskommt. 

Von Dominik Hug

Die beiden seien schon jetzt ein Herz und eine Seele, freut sich Schlagersängerin Francine Jordi (48) und krault ihren Hunden zärtlich den Kopf. Die kleine Liseli knurrt genüsslich, derweil der grosse Theo müde die Pfoten von sich streckt.

Seit Anfang Sommer ist Jordis Familie um ein Mitglied reicher. Von einer ­Solo­thurner Zucht hat sie Liseli, einen Malteser-Pudel-Mischling (Maltipoo), übernommen. «Ich sah mich schon länger nach ­einem Gspändli für Theo um», erklärt ­Jordi, «als ich Liseli dann das erste Mal sah, habe ich mich gleich in sie ­verliebt.» ­Liseli sei ein überaus verspielter, manchmal noch etwas tollpatschiger ­Welpe, sagt ­Jordi und ergänzt lachend: «Sie bringt viel ­Leben in unseren Alltag.»

Der Hauptgrund, weshalb sich die ­Bernerin aber für einen neuen Hund ­entschieden hat, ist von eher trauriger ­Natur: «Theo ist mit seinen knapp 15 Jahren in ­einem ­Alter, in dem ich mich wohl bald von ihm verabschieden muss», sagt Jordi. «Mit ­Liseli an seiner Seite will ich ihm seinen Lebensabend noch etwas verschönern.»

Bedingungslose Liebe

Seit sie sich erinnern kann, ist Jordi um­geben von Tieren. Ihre Grossmutter hatte einen Hund. Sie selbst wuchs mit Hamstern, Meersäuli, Hasen und einem Papagei auf. Später trat mit Labrador Pego der ­erste Hund in ihr Leben, der 2010 aber leider tödlich verunglückte. «Durch Pego entdeckte ich, wie bereichernd Hunde sein können», so Jordi. Die bedingungslose ­Liebe, die sie einem entgegenbringen, sei einzigartig, ebenso ihre Treue und Loyalität.

Im Moment leben

Nach Pego kam Theo. Und dieser weicht ihr bis heute nicht von der Seite, begleitet sie sogar an Konzerte ins Ausland oder an Fernsehauftritte. «Er ist mein bester Freund, mein Beschützer, meine Kraftquelle», schwärmt Jordi. Gerade auch in Krisenzeiten – und von denen musste sie bekanntlich einige durchmachen – sei Theo ein wirkliches Geschenk für ihr ­Gemüt gewesen.

Was sie an Hunden, ja an Tieren all­gemein, bewundere, sei, dass sie nur im Moment lebten. «Bei ihnen zählt nicht, was vor drei Tagen geschehen ist oder was in drei Wochen geschehen könnte. Und das ist ein Mantra, das ich sehr gesund finde und nach dem auch ich leben möchte.» 

Im Grosspapi-Alter

Francine Jordi krault ihren beiden Hunden wieder den Kopf. Da springt Liseli plötzlich übermütig davon, während Theo weiterhin unbeeindruckt vor sich hin döst. Theo sei halt mittlerweile im Grosspapi-Alter, sagt die Musikerin und lächelt erneut, ­Liseli anderseits sei wie ein ungeduldiges Kind mit viel Flausen im Kopf.

Zu Eifersüchteleien zwischen den beiden sei es noch nie gekommen, sagt Jordi. Im Gegenteil: «Bisweilen trinken sie sogar aus dem gleichen Topf, so sehr haben sie sich schon aneinander gewöhnt.»

Liseli werde sie künftig ebenfalls an Konzerte begleiten. Im Gegensatz zum grossen Theo könne sie die kleine Maltipoo-Dame sogar ins Flugzeug mitnehmen. «Es ist schön, wenn ich auf Reisen eine so her­zige Begleiterin habe», sagt Jordi. «Langweilig dürfte es mir mit einem solchen Frechdachs auch nie werden.»