So herrlich kann der Winter sein!

Nicht nur fürs Auge ist der Winter eine reine Freude. Wer ihn richtig zu nutzen versteht, kann in der kalten Jahreszeit auch seiner Gesundheit Gutes tun. Wie das geht? Eigentlich ganz einfach!
 
Verschneite Winterlandschaften wärmen uns das Herz und die Seele. Für unseren Organismus ist die kalte Jahreszeit allerdings nicht die reine Freude. Kälte rundrum – das bedeutet für ihn erstmal Wärmeverlust, und diesem begegnet er mit Verengung der Blutgefässe an Händen und Füssen. Der Blutdruck steigt, die Schleimhäute werden schlechter durchblutet und sind dadurch anfälliger für Bakterien und Viren. Verstärkt wird dies noch durch die trockene Luft in geheizten Räumen. Und weil es länger dunkel ist, schüttet unser Körper auch mehr Melatonin aus als im Sommer: Das macht uns müde.
 
Und trotzdem ist auch der Winter eine gute Jahreszeit, um gesund und munter zu bleiben. Wir müssen uns einfach mit ihm arrangieren und ihm die schönsten Seiten abgewinnen. Die besten Strategien:
 
Nicht zum Stubenhocker werden. 
Gehen Sie viel ins Freie, damit Sie Sauerstoff und Vitamin D tanken können. Sie gehen damit auch Krankheitserregern aus dem Weg. Denen ist es nämlich in der Kälte nicht wohl. In wohltemperierten Räumen dagegen können sie sich so richtig schön verbreiten. Vitamin D brauchen Sie, damit Ihre Knochen gesund bleiben. Sich täglich eine Viertelstunde im Freien bewegen, füllt den Vitamin-D-Speicher auf – mindestens Gesicht, Hals und Hände sollten dabei an die Sonne kommen.
 
Sich bewegen! 
Damit bringen Sie nicht nur den Kreislauf – und damit die Abwehr – in Schwung, Sie wecken auch Ihre Lebensgeister, fühlen sich besser. Wer Sport treibt, ist weniger oft krank – auch zügiges Gehen oder ein Spaziergang tut gut. Erst bei Temperaturen unter minus 12 Grad sollte man nicht mehr im Freien trainieren.
 
Warm anziehen. 
Durch Frieren wird man zwar nicht krank, aber man schwächt die Abwehr. Kleiden Sie sich nach dem Zwiebelprinzip und achten Sie besonders auf warme Hände und Füsse. Handschuhe schützen nicht nur vor kalten Händen, sondern auch vor den Krankheitskeimen, die zum Beispiel an Tür- und Haltegriffen lauern.
 
Genügend Schlaf, 
damit der Körper Zeit hat, Energie zu tanken. Schlafmangel lässt die Abwehrkräfte sinken, haben Forscher der Universität Pittsburgh herausgefunden. Und Stress ist in der kalten Jahreszeit noch weniger gut als im Sommer. Gönnen Sie sich jeden Tag mindestens 15 Minuten bewusste Entspannung.
 
Immunsystem stärken. 
Sauna, Wechselbäder und Kneippen hilft Ihnen dabei – damit lassen sich die Abwehrzellen im Blut steigern. Wer krank ist, sollte allerdings nicht mehr in die Sauna gehen.
 
Gesunde Ernährung. 
Treiben Sie es bunt – mit viel Gemüse und Früchten! Was dem Darm guttut, stärkt auch die Widerstandskraft – also auch ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornbrot, Weizenkleie, Haferflöckli. Und trinken Sie auch im Winter genug, damit Haut und Schleimhäute nicht austrocknen und den Krankheitserregern weniger Angriffsmöglichkeiten bieten.
 
Richtig lüften: 
Mehrmals täglich kurz, aber kräftig (sogenannte Stosslüftung). Bleiben die Fenster längere Zeit einen Spalt offen, wird ständig Feuchtigkeit an die Aussenluft abgegeben.
 
 
Für Allergiker ist der Winter eine Wohltat: Keine Pollen, die herumschwirren. Keine hohen Ozonwerte, die den Atemwegen zu schaffen machen. «Wenn wir uns erst einmal an die Kälte gewöhnt haben, bekommt sie unserem Körper letztlich viel besser als die Wärme im Sommer», hat der deutsche Psychologe Jürgen Zulley festgestellt, der die Rhythmen des menschlichen Körpers erforscht hat.
 
Sport bringt Figurbewussten im Winter übrigens mehr als im Sommer: Um die körpereigene Wärmeproduktion anzufeuern, kurbelt die Schilddrüse jetzt die Produktion des Stoffwechselhormons Thyroxin an und erhöht so den Grundumsatz an Kalorien. Sogar ohne spezielle Anstrengung ist der Energieverbrauch bei Kälte um bis zu 20 Prozent höher!