Tanz, lieber Bello, tanz!

Es ist ein Hundesport, der Mensch und Tier Spass macht. Schade, 
ist Dogdancing noch nicht sehr bekannt. Zumal es für alle Hunde und alle Halter geeignet ist – ganz unabhängig von deren Alter und Fitness.
  

Tanzen ist toll – und Menschensache, möchte man meinen. Doch weit gefehlt: Dogdance beweist das Gegenteil. Der Tanz mit Hunden ist ein beliebter, wenn auch nicht jedermann bekannter Hundesport. Es geht nicht darum, die Vierbeiner beim Walzer übers Parkett zu schwingen oder sie gar wie 
beim Rock ’n’ Roll durch die Luft zu wirbeln. Die Hunde und ihre Herrchen zeigen zu Musik verschiedene Kunststücke. Das kann Slalom zwischen den Beinen hindurch sein, Sprünge über den Arm oder auf den Rücken, Pirouetten oder einfach perfektes «Bei Fuss»-Gehen. «Es gibt keine Pflichtelemente», sagt Petra Funk, Dogdance-Trainerin in Zürich (www.npc-hundesport.ch). «Man kann eine Musik wählen, die zu einem passt, und Elemente trainieren, die für Hund und Herrchen stimmen. Das Tier sollte dabei im Mittelpunkt stehen.»
 
Das Schöne an Dogdance: Es ist für sämtliche Hunde geeignet. Der Verein Dogdance International (www.dogdance.info) sei bewusst unabhängig von Rasseclubs, so die Expertin, auch Mischlinge 
seien erwünscht, es gebe sogar Klassen für handicapierte Hunde. Und auch bei den Zweibeinern gibt es keine Einschränkungen. «Silvia Schläpfer, eine Berner Dogdance-Pionierin, begann mit über 70 Jahren mit dem Sport. Man muss nicht jung und extrem fit sein. Ein gewisses Musikgefühl ist allerdings von Vorteil.»
 
Petra Funk ist Richterin und war bis 2014 Mitorganisatorin 
des jährlichen Internationalen Dogdance Turniers an der Hundemesse in Winterthur. Aber auch ohne Wettkampf-Ambitionen sei es ein wunderbares Hobby, das man sogar im eigenen Wohn­zimmer ausüben könne. Gearbeitet wird meist mittels Clicker und Leckerli. Eine gewisse Erziehung müsse natürlich da sein, sie verbessere sich mit dem Training aber automatisch. «Die Lust zu arbeiten steckt in den Tieren drin, sie hatten ja früher auch Auf­gaben, bei der Jagd etwa oder als Wachhund. Sie werden gerne 
beschäftigt», sagt Petra Funk. «Ich habe nur ganz wenige Hunde 
erlebt, die keine Freude an Dogdance hatten.» Tanzen ist eben ein Spass – für Gross und Klein, Alt und Jung, Mensch und Hund!